Emilys Pov
Ich log Clara gegenüber ein bisschen. Dass Justin in der Nacht nach der Party mit Bill bei mir geschlafen hatte, erzählte ich ihr nicht. Aber nicht aus eigennützigen Gründen. Ich wollte sie einfach nicht enttäuschen oder verletzen. Justin hatte ihr Herz gebrochen und ich hatte ihr versprochen, dass ich niemals zulassen würde, dass mir das gleiche passierte.
Doch ansonsten erzählte ich meiner besten Freundin alles. Ich erwähnte sogar Justins und mein Gespräch von letzter Nacht. Und dass er es vergessen hatte. Wobei ich diesen Part am liebsten aus der Geschichte gestrichen hätte. Aber es war nun einmal so.
„Er hat was?“ Clara hatte sich gerade eine große Gabel Nudeln in den Mund gestopft, als ich zum entscheidenden Punkt kam. Es verstörte mich ein bisschen. Als ich ihr von Bill erzählt hatte, war sie nicht so ausgerastet.
„Habe ich das jetzt richtig verstanden? Justin Bieber hat dir gesagt, dass er Gefühle für dich hat und eifersüchtig auf Jeremy ist und hat das jetzt wieder vergessen?“ Sie hatte es ziemlich schnell gerafft. Das musste man ihr lassen.
„Genau. Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt.“, murmelte ich. „Wir sprechen aber schon vom gleichen Justin oder?“, fragte Clara noch einmal nach. „Ne weißt du, ich mein den fünfjährigen Sohn von der Verkäuferin an der Tanke. Natürlich sprechen wir vom gleichen Justin!“
„Du weißt aber schon noch, was du mir damals versprochen hast oder?“ Ahhh. Mist. Jetzt war sie zu dem Punkt gekommen, den ich eigentlich hatte überspringen wollen. „Ja weißt du.. Ich weiß natürlich noch, was ich dir versprochen habe. Und ich habe es damals auch echt ernst gemeint. Aber jetzt. Er war so lieb und…“
Clara unterbrach mich: „Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist. Sag mir bitte, dass du mich verarschst. Du willst mir jetzt aber grade nicht erklären, dass du auch Gefühle für ihn hast oder?“ Hut ab. Sie hatte mich schnell durchschaut. Das hätte ich ihr nicht zugetraut.
„Könnte sein, dass du damit genau ins Schwarze getroffen hast.“, sagte ich und versuchte unschuldig zu klingen. „Versteh mich nicht falsch Süße. Ich gönn dir deine Gefühle. Aber ich möchte nicht, dass du verletzt wirst. Der Kerl ist ein Mistkerl und das wird er auch immer bleiben. Ich werde nicht zulassen, dass er dir wehtut.“
Ich wollte sie ja verstehen. Mein Verstand wollte ihr wirklich zustimmen und sagen, dass es blödsinnig war sich Hoffnungen für Justin zu machen. Aber das Ding war, dass ich es nicht konnte. Mein Herz. Meine Gefühle. Sie sagten mir, dass er sich vielleicht geändert hatte. Oder dass ich vielleicht dabei helfen könnte ihn zu ändern. Dass er sich mir zu Liebe ändern könnte. Dass er in seinem Inneren nicht so hart war, wie er nach außen immer zu sein versuchte. Ich wollte mir meinen Bad Boy zähmen..
„Clara ich kann meine Gefühle nicht ausschalten. Sie sind da und ich möchte auch überhaupt nicht gegen sie ankämpfen. Kannst du mir nicht bei meinem eigentlichen Problem helfen?“ Sie verdrehte die Augen. „Du bist so naiv Emily. Du hast momentan nur ein einziges Problem. Und das sind deine Gefühle für Justin, die wir schnell irgendwie loswerden müssen.“ Verstand sie mich denn kein bisschen? Sie war doch auch einmal in ihn verliebt gewesen.
„Clara versteh doch, dass ich diese Gefühle nicht loswerden möchte. Mein größter Wunsch ist es, dass er sich wieder an letzte Nacht und unser Gespräch erinnert.“
„So Kleine. Ich werde dir jetzt mal was sagen. Sollte dieser Mistkerl sich irgendwann an euer Gespräch erinnern, wird er verdammt froh sein, dass er es bis dahin vergessen hatte. Er ist nicht der Beziehungstyp. Er nimmt eine mit in die Kiste und dann die nächste. Er will nichts von dir. Da bin ich mir sicher. Die letzte, von der er was will bist du.“
War das ihr Ernst? Wie konnte sie nur so etwas sagen? Ich war wütend. Verdammt wütend und verletzt. Ehe ich es selber registrieren konnte, war ich auch schon aufgesprungen und hatte nach meiner Tasche gegriffen. Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Plötzlich war es mir egal, ob Clara sauer auf mich war oder nicht.
„Weißt du was? Ich glaube du bist einfach nur eifersüchtig, dass er sich für mich interessiert und nicht für dich. Und noch etwas. Ich habe heute morgen absolut vergessen, dass du heute nach Hause gekommen bist. Ich war zu sehr mit Justin beschäftigt.“
Damit knallte ich die Tür des Italieners hinter mir zu und lief nach draußen auf die Straße.
Ich wusste nicht wo ich hin sollte. Deshalb lief ich einfach ziellos durch die Stadt. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hasste mich ja selber für meine Gefühle für Justin. Aber wenigstens von meiner besten Freundin hätte ich ein bisschen Verständnis erwartet.
Ich war so in meine Gedanken verstrickt, dass ich die beiden streitenden Jungs vor mir auf dem Bürgersteig erst bemerkte, als ich voll in sie hineinlief.
Mein Schicksal war heute eindeutig gegen mich. Aber sowas von. „Emi, was ist denn mit dir los?“ „Kleine was geht mit dir?“, ergriffen Jeremy und Justin beinahe gleichzeitig das Wort.
Könnte dann mal jetzt bitte eine Klappe unter mir aufgehen, sodass ich einfach verschwinden konnte?

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From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)
FanfictionEmily Blair wohnt seit ihrer Geburt gemeinsam mit ihrem Bruder Ian und ihrer Mutter Deborah im kleinen Städtchen Stratford in Kanada. Ihr Vater hat die Familie kurz nach ihrer Geburt für eine andere jüngere Frau verlassen. Emily hat eigentlich ein...