Emilys pov
Plötzlich hörte ich ein „Was zum Teufel“ und sah, wie eine Faust direkt in Bills Gesicht flog. Dieser konnte sich nicht auf den Beinen halten und fiel hinten über auf den Rücken. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie eingefroren. Ich konnte immer noch nicht glauben, was da grade passiert war.
„Emily. Kleine. Geht es dir gut? Hat der Scheißkerl dich angefasst?“ Mein Atem ging immer noch schneller als sonst und ich wusste nicht, ob ich mich noch länger auf den Beinen halten konnte. Ich realisierte überhaupt nicht, wer da vor mir stand und mein Gesicht in seine Hände nahm. Ich sah nur immer wieder Bills Gesicht vor meinem und roch seinen Atem. Immer und immer wieder. „Kleine! Jetzt sag doch was!“.
Langsam erwachte ich aus meinem Trance – Zustand und sah Justins besorgtes Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Das war zu viel für mich. Ich wusste, dass er mich gerettet hatte und das es falsch war, aber ich riss mich los von ihm und rannte zurück auf die Party. Ich wollte einfach nur noch weg. Ich wollte kein Mitleid. Ich wollte nicht, dass Justin mich so gesehen hatte. Ich schämte mich für das, was mir passiert war. Und es war mir auch egal, was Justin jetzt auf dem Hinterhof mit Bill anstellen würde und dass sich wahrscheinlich eine Schlägerei daraus entwickeln würde. Alles war mir egal. Ich wollte nur weg von dieser Party. Ich erreichte die Tür und rannte ins Freie. Ich hörte noch, wie mir einer der Türsteher etwas nachrief, doch ich blieb nicht stehen. Ich würde nie wieder stehen bleiben. Ich wollte immer weiter laufen. LAUFEN. LAUFEN. LAUFEN. WEG. WEG. WEG.
Justins Pov
Ich hatte Bill im Hinterhof liegen gelassen, obwohl ich ihn am liebsten tot geschlagen hätte. Er hatte Emily angefasst wie… Ach keine Ahnung. Es war so ekelhaft gewesen. Und sein Schnapsatem. Aber ich hatte keine Zeit. Ich musste Emily finden. Ich konnte sie in diesem Zustand nicht alleine lassen. Und ich musste Ian Bescheid sagen. Als ich ihn fand zog ich ihn einfach hinter mir her und erklärte ihm im Rauslaufen, was ich grade erlebt hatte. Er wollte zurück und Bill fertig machen, doch ich zog ihn mit und schrie, dass wir erst Emily finden mussten.
Meine Gedanken überschlugen sich. Was, wenn ihr irgendetwas zustoß? Ich hatte sie dazu gebracht mit mir auf diese Party zu gehen und war ihr dann einfach aus dem Weg gegangen, nur weil ich nach meiner Entschuldigung zu feige war ihr in die Augen zu schauen.
„Ich laufe nach links und du nach rechts. Wenn wir sie in einer halben Stunde nicht getroffen haben treffen wir uns wieder hier und rufen die Polizei. Wer sie findet ruft den anderen an.“, rief ich Ian zu während ich schon nach links abbog. Ich musste sie finden. Ihr durfte nichts passiert sein. Es war meine Schuld. Meine Schuld MEINE SCHULD!
Ich lief immer weiter. War sie auch hier entlang gelaufen? Woran hatte sie dabei gedacht? Hatte sie überhaupt gedacht? Hatte sie überhaupt gemerkt, dass ich es war, der sie gerettet hatte?
Ich begann zu verzweifeln. Sie konnte überall sein. Warum musste ich auch unbedingt zu dieser Scheiß Party gehen wollen? Dumm. Dumm. Dumm.
Hör auf Bieber, sagte ich mir. Ich musste einen kühlen Kopf bewahren. Ich durfte jetzt nicht durchdrehen. Aber Emily. Emily. Emily. Emily.
Ich erreichte einen alten Spielplatz, auf dem wir drei früher öfters gespielt hatten. Vielleicht. Ich musste dort nachsehen.
Ich lief um die Ecke und blickte mich um. Die Schaukeln wehten ein wenig im Wind hin und her. Doch von Emily war keine Spur. Ich wollte grade weiterlaufen, als ich ein Winseln aus der Richtung des kleinen Hügels am anderen Ende des Spielplatzes hörte, auf dem wir früher im Winter immer Schlitten gefahren waren. Sofort fing ich wieder an zu rennen. Ich glaube, ich bin noch nie in meinem Leben schneller gelaufen.
Sie saß am Fuß des Hügels und hatte den Kopf in ihre Hände gelegt. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen und ich konnte nicht anders, als mich vor sie zu knien und sie in den Arm zu nehmen. Erst zeigte sie keine Reaktion. Doch dann fing sie an zu weinen. Sie legte die Arme um meine Schultern und drückte ihren Kopf an meine Brust. „Shhh. Alles wird gut. Ich bin ja jetzt bei dir. Dir kann nichts mehr passieren.“, Ich streichelte ihren Rücken und versuchte sie zu beruhigen.

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From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)
FanfictionEmily Blair wohnt seit ihrer Geburt gemeinsam mit ihrem Bruder Ian und ihrer Mutter Deborah im kleinen Städtchen Stratford in Kanada. Ihr Vater hat die Familie kurz nach ihrer Geburt für eine andere jüngere Frau verlassen. Emily hat eigentlich ein...