Part 24

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Flashback - Emilys Pov

Es ist eine gute Idee gewesen, meine Tür heute Nacht abzuschließen.

Mitten in der Nacht wache ich auf, weil jemand an meiner Türklinke rüttelt. Ich höre Justin fluchen. Er hat sich wirklich in der Tür geirrt. Nach ungefähr einer Minute gibt er auf und ich höre, wie er Ians Zimmer betritt und dessen Tür mit einem lauten Knall hinter sich zufallen lässt.

Flashback Ende

Emilys Pov

Ich wachte davon auf, dass jemand um halb sechs morgens mein Zimmer betrat. Wollte Ian mich mal wieder verarschen? Aber er würde niemals so früh aufstehen um mich zu ärgern. Er hätte mir wieder meinen Handywecker gestellt.

Ich hörte, dass die Person ziemlich schwer atmete und auf mein Bett zugeschwankt kam. Geschwankt. Also musste es Justin sein. Der Idiot hatte sich also wie damals in der Tür geirrt. Nur diesmal war ich zu blöd gewesen mein Zimmer abzuschließen.

Selbst Schuld Emily. Jetzt hast du ihn an der Backe.

Er kam immer näher. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.

„Ian du Penner. Warum hast du mich aufs Sofa abgeschoben. Ich dachte ich wär für immer deine Nummer eins.“ Justins Stimme klang quengelnd und verzweifelt. Doch bevor ich ihm antworten konnte, dass er sich in der Zimmertür geirrt hatte, lag er auch schon in meinem Bett. Halb auf mir.

Na toll. Und jetzt? Ich verfluchte mich dafür, dass ich ausgerechnet jetzt, nachdem er meinen besten Freund blutig geschlagen hatte, Mitleid mit ihm haben musste. Er konnte schließlich nicht wirklich was dafür, dass er sich so verhielt. Er hatte zu viel getrunken.

Den Gedanken daran, dass er für das zu viele Trinken sehr wohl etwas konnte, verbannte ich ganz schnell in die hinterste Ecke meines Kopfes.

Merkte er eigentlich gar nicht, dass ich nicht mein Bruder war? Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, bekam ich auch schon eine Antwort auf meine Frage. „Seit wann bist denn du so schmal und kurz Ian?“ säuselte Justin an meinem Ohr. Schmal und kurz. Gut zu wissen, dass ich mich so anfühlte.

„Seitdem ich nicht Ian sondern Emily bin du Idiot. Hast dich mal wieder in der Zimmertür geirrt.“, antwortete ich und schob seinen Arm von meinem Bauch. Ich konnte förmlich spüren, wie es in seinem verlangsamten Gehirn anfing zu arbeiten und rattern. Wie in Zeitlupe stütze er sich auf seinen Unterarmen auf um mich zu betrachten. Soweit man mich in meinem dunklen Zimmer eben betrachten konnte.

„Du bist echt Emily. Was machst du in Ians Bett?“, fragte er allen Ernstes. Der Junge war eindeutig zu betrunken. „Ian, wo bist denn du?“, fragte er jetzt und lehnte sich über mich um nachzusehen, ob mein Bruder vielleicht hinter mir lag. Ziemlich unnötig. Denn mit Justin und mir war mein Bett voll.

Plötzlich ging ein Ruck durch Justins Körper und er ließ sich wieder fallen. „Jetzt erinnere ich mich. Jetzt weiß ich es wieder.“, murmelte er. Hatte er vielleicht vergessen, dass ich auch noch da war? Schnell antwortete ich deshalb: „An was erinnerst du dich? Und falls es dich noch interessiert. Ian ist nicht hier, weil du in meinem Zimmer bist und nicht in seinem.“ Doch anscheinend hörte er mir überhaupt nicht zu.

„Er hat dich angefasst. Er hat deine Hand gehalten. Dieser Idiot hat deine verdammte Hand gehalten.“ Jetzt wurde er mir unheimlich. Seine Stimme wurde immer lauter. Ich hoffte nur, dass Ian ihn nicht hörte. Der würde keine Sekunde zögern, seinem Freund eine reinzuhauen, wenn er ihn bei mir im Bett fand.

Justin hatte wohl mittlerweile gemerkt, dass er halb auf mir lag und rückte ein Stück von mir weg. „Sorry. Dachte echt, du wärst Ian. Bin immer noch bisschen betrunken.“, sagte er und legte seinen Kopf seitlich neben meinen auf das Kissen, sodass wir uns jetzt direkt in die Augen blickten.

Ich wusste nicht, wie dieser Junge es schaffte, aber er roch kein bisschen nach Alkohol oder so. Selbst in diesem Zustand roch er gut. Trotzdem war mir die Situation unangenehm. Ich konnte ihn nicht wegschicken. Aber ich wollte ihn auch nicht in meinem Bett haben.

Grade wollte ich ihn dazu auffordern, sich die Matratze unter meinem Bett hervorzuziehen und dort weiterzuschlafen, doch er hatte sich wohl in den Kopf gesetzt immer weiter zu reden. Ob mit sich selbst, oder mit mir war nicht zu erkennen.

„Tut mir leid. Also, dass ich Jeremy geschlagen habe. Aber ich konnte nicht sehen, wie ihr euch so nah ward. Vielleicht war ich auch ein bisschen eifersüchtig.“, er blickte mir immer noch in die Augen. Und ich war nun komplett verwirrt. Eifersüchtig? Wieso das denn? Konnte es sein, dass Justin außer brüderlichen noch andere Gefühle für mich hatte? Oder redete er grade einfach nur Mist? Aber man sagte doch immer, dass Kinder und Betrunkene die Wahrheit sprechen. Ein Kind war er vielleicht nicht mehr. Aber betrunken ja wohl auf jeden Fall.

Jetzt war ich überfordert. Bisher war ich davon ausgegangen, dass sein Beschützerinstinkt mit ihm durchgegangen war, als er gestern Abend zugeschlagen hatte. Aber dass er aus Eifersucht so gehandelt hatte? Auf diese Idee wäre ich niemals gekommen. Vor allem, nachdem er sich gestern so sehr angestrengt hatte mich zu ignorieren.

„Wieso eifersüchtig?“, fragte ich vorsichtig. Er antwortete nicht. Stattdessen strich er mit seinem Zeigefinger über meinen Arm hinunter zu meiner Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. „Emily. Warum wird ein Junge eifersüchtig, wenn sein Mädchen die Hand eines anderen hält?“, fragte er und lächelte mich an.

Mein Herz machte einen Satz. Aber mehr aus Überraschung als aus Freude. Hatte er mich „sein Mädchen“ genannt? Hatte er meine Hand genommen? „Justin ich..“, setzte ich an, doch dann bemerkte ich, dass er seine Augen nicht mehr auf mich gerichtet hatte, sondern sie nun geschlossen waren. Sein Atem war auch viel gleichmäßiger geworden.

Das war es nun also. Justin, der mich mein Leben lang fertig gemacht hatte, gestand mir nun mehr oder weniger, dass er mehr als freundschaftliche Gefühle für mich hatte und schlief eine Sekunde später neben mir ein. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Um ehrlich zu sein wusste ich überhaupt nichts mehr.

From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon