Part 58

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Emilys Pov

Ich lag zusammen mit Justin auf meinem Bett und wir redeten einfach miteinander. Ich hatte meinen Kopf auf seine Brust gelegt und fühlte mich einfach nur wohl. Natürlich war es ein Schock für mich gewesen, dass er mich fast betrogen hatte. Aber Fakt war, dass es nur fast war. Er hatte die Kurve gekriegt. Er würde sie wieder kriegen. Für mich. Da war ich mir sicher. Ich vertraute ihm vollkommen.

Ian war bisher nicht nach Hause gekommen. Er hatte die Nacht wohl bei Clara verbracht. Um ehrlich zu sein war mir das momentan relativ egal. Der einzige, der mir natürlich leid tat, war Jeremy. Aber der konnte ein gebrochenes Herz auch einmal verkraften, wo er doch selber schon so viele zurückgelassen hatte.

Ich hatte Justin mehrmals gefragt, warum er mein Armband noch hatte und trug, doch er hatte es mir nicht erklären können. Er hatte mehrmals angesetzt, doch irgendwie war er zu keinem vernünftigen Schluss gekommen. Ich glaubte, er wusste selber nicht genau, warum er es damals nicht sofort weggeworfen hatte. Aber auch das störte mich nicht. Ich war glücklich mit den Tatsachen so wie sie waren. Ich musste nicht immer zwanghaft nach dem warum fragen.

„Du schuldest mir übrigens noch was.“, riss Justin mich aus meinen Gedanken. Ich war verwirrt. Was sollte ich ihm denn bitte schulden?

„Was meinst du damit?“, fragte ich deshalb skeptisch. Ich wollte mich nicht von ihm verarschen lassen. Denn das traute ich ihm durchaus zu.

„Du hast gesagt, dass ich einen Wunsch frei habe, wenn ich mit Clara über Jeremy rede.“, klärte er mich auf. Na das hatte er sich aber toll überlegt. Gehirn einschalten Bieber!

„Sorry, wenn ich da was falsch verstanden habe, aber meiner Auffassung nach hast du bisher noch nicht mit Clara gesprochen, weil wir herausgefunden haben, dass sie selber nicht ganz ehrlich zu Jeremy war.“, ich stützte mich auf meine Ellbogen, sodass mein Gesicht nur Zentimeter über seinem hing. Ich muss nicht erwähnen, dass mich diese Nähe nervös machte. Aber ich wusste, dass sie auch ihn verunsicherte. Und genau das wollte ich erreichen.

„Aber wenn wir die Sache hypothetisch betrachten, hätte ich auf jeden Fall mit ihr gesprochen. Es ist nicht fair, dass ich wegen Claras Dummheit auf meinen Wunsch verzichten muss.“ Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte sein Mistkerllächeln. Nur dass es mich dieses Mal nicht störte, sondern eher anmachte.

„Jetzt tu nicht so, als wärst du schlau genug irgendwelche hypothetischen Prozesse zu analysieren, Bieber.“, neckte ich ihn. Fragend zog er die Augenbrauen hoch. Irgendwie schon attraktiv.

„Hey! Ich bin schlauer, als du denkst!“

„Wenn du meinst, Einstein.“

„Du versuchst mich zu ärgern, aber du schaffst es nicht, Kleine.“ Er legte seine Arme so schnell um meine Hüfte, dass ich überhaupt keine Zeit hatte, mich zu wehren, und drehte mich auf den Rücken, sodass wir nun genau andersherum lagen. Nun hatte er die Kontrolle. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Ok ok. Ich hab eine Idee. Ein Kompromiss.“, rief ich. Das ließ ihn aufhorchen. Er entfernte sein Gesicht ein Stück von meinem, was mir irgendwie gar nicht gefiel. Dann beugte er sich ganz nah zu mir hinunter und drückte seine Lippen an mein Ohr.

„Lass hören, Kleine.“, murmelte er mir zu. Es war schwer für mich bei der Sache zu bleiben. Ich hätte nur zu gern meinen Verstand abgeschaltet. Aber das ging nicht. Mit all meiner Kraft drückte ich ihn von mir runter und setzte mich auf. Er sah schon ziemlich enttäuscht aus. Sein Pech.

„Wenn du einen Wunsch bei mir frei hast, hab ich auch einen bei dir frei ok?“, schlug ich vor. Das kam mir fair vor. Außerdem würde ich davon profitieren, auch wenn ich noch absolut nicht wusste, was ich mir wünschen sollte. Vielleicht..

„Geht klar, wenn ich als erster dran bin.“ Jetzt setzte auch er sich auf und kam mir wieder näher. Der Junge konnte seine Finger auch echt nicht bei sich lassen. Nicht, dass es mir nicht gefiel. Aber das war jetzt der falsche Augenblick dafür.

„Dann schieß los. Womit kann ich dir dienen?“ Ich tat so, als würde ich mich vor ihm verbeugen. Dann richtete ich mich wieder auf und sah ihn abwartend an. Vielleicht war es doch nicht die beste Idee gewesen, ihm den Vortritt zu lassen. Er hatte schon wieder dieses Lächeln drauf..

„Jetzt sag schon!“, forderte ich ihn auf, als er keine Anstalten machte, seinen Wunsch zu äußern.

„Du wirst mich dafür hassen, weil du ein Versprechen brechen musst, das du die selbst einmal gegeben hast.“, grinste er mir zu. Versprechen? Was für ein Versprechen? Es gab viele… Dass ich Justin niemals küssen würde, dass ich mich überhaupt niemals auf ihn einlassen würde, dass ich niemals mit ihm… Nein.. Das konnte er doch nicht meinen? Das würde er nicht von mir bekommen. Noch nicht.

„Du fährst übers Wochenende mit mir zu unserem Ferienhaus am Meer.“, sagte er triumphierend und versetzte mich damit in eine Art Schockstarre. Er hatte Recht. Dieser Mistkerl hatte absolut Recht. Jetzt hasste ich ihn.

„Du Scheißkerl!“, rief ich und stürzte mich auf ihn um ihn von meinem Bett zu werfen. Nach einigem Gerangel fielen wir gemeinsam auf den Boden und lachten, bis wir keine Luft mehr bekamen.

„Was? Du hast gesagt, ich soll sagen, was immer ich mir wünschen.“, neckte er mich erneut. Ich war ziemlich außer Puste. Deshalb brauchte ich auch ein Paar Atemzüge, um ihm zu antworten.

„Ich weiß. Und deshalb fahren wir auch dieses Wochenende zusammen ans Meer.“

From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)Where stories live. Discover now