Part 76

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Emilys Pov

„Was ist los? Warum schreist du so?“ Jeremy kam ins Bad gestürzt. Endlich. In letzter Sekunde. Es hätte nicht mehr lange gedauert und Justin und Ian wären zu Tieren geworden. Zu wilden Tieren. Ich wollte mir das gar nicht vorstellen.

„Was will der Idiot denn jetzt hier?“, motzte Justin. War ja klar, dass er Jeremy erst einmal beleidigen musste.

„Dir deinen Arsch retten vielleicht?“, warf ich deshalb ein. Justin verdrehte die Augen und wandte sich mir zu.

„Ich kann schon ganz gut alleine auf mich aufpassen, Nervensäge.“ Wie bitte? Hatte der mich jetzt wirklich Nervensäge genannt? Das war absolut nicht nötig und es hatte mich um ehrlich zu sein auch ziemlich verletzt.

„Jetzt zeig deiner Freundin gegenüber wenigstens mal ein bisschen Respekt, Junge.“, sagte Jeremy. So war das eigentlich nicht geplant gewesen. Jeremy hatte den Streit schlichten sollen. Nicht ankurbeln.

Justins Pov

Ich war so genervt. Erst meinte Ian, er wäre der King und jetzt musste sich Jeremy der Arsch auch noch einmischen. Mir tat es leid, dass ich meine Wut an der Kleinen ausließ, aber ihr dämlicher Kommentar von wegen Arsch retten war ja wohl echt überflüssig gewesen.

„Was ist jetzt los hier? Warum wollt ihr euch prügeln?“, fragte Jeremy und lenkte damit die Aufmerksamkeit wieder zurück auf den eigentlichen Konflikt.

„Weil der Mistkerl denkt, er könne meine Schwester flachlegen ohne es dabei mit mir zu tun zu bekommen.“, sagte Ian mit gehässiger Stimme. In mir fing es an zu brodeln. Ich konnte es nicht haben, dass Ian meine Beziehung zu Emily auf so etwas oberflächliches beschränkte.

„Fahr mal nen Gang runter. Ich liebe sie. Ehrlich.“, sagte ich daher und lächelte Emily zu.

Emilys Pov

Wagte der es doch echt mich erst eine Nervensäge zu nennen und dann anzulächeln. Dieses Arschloch. Er wusste doch genau, wie gut er aussah. Doch nicht nur Justin blickte mich an. Auch Jeremy hatte seine Augen auf mich gerichtet. Ich wusste, dass es eine sehr schwierige Situation für ihn war. Am liebsten würde er sich auf Ians Seite schlagen und Justin fertig machen. Da er aber mein bester Freund war und es ihm darum ging, mich glücklich zu machen, musste er sich zurückhalten und versuchen die Sache diplomatisch zu klären. Mal wieder tat er mir einfach nur leid. Er hatte das nicht verdient. Er hatte eine Freundin verdient, die ihn so liebte, wie er war. Eine, für die er nicht die ewige Nummer zwei war. Eine, die nur ihn sah und niemand anderes.

„Kannst du den beiden nicht einfach eine Chance geben Ian?“, fragte er jetzt. Er versuchte wirklich uns zu helfen. Ich war ihm so dankbar. Aber Ian sah das wohl anders.

„Hast du etwa von denen gewusst?“, blaffte er Jeremy an. Dieser verdrehte die Augen.

„Ja. Aber jetzt raste nicht direkt wieder aus. Ich hab Emily versprochen, dass ich dir nichts sage. Ich hab das nicht für den gemacht.“ Er schaute Justin verächtlich an. Was sollte das eigentlich. Konnten die sich nicht einfach alle akzeptieren? Verachtung hier. Verachtung da. Wie wäre es mal mit ein bisschen Respekt?

„Das hoffe ich auch für dich. Aber wieso sollte ich dem Kerl ne Chance geben? Er wird meine kleine Schwester von vorne bis hinten verarschen.“, antwortete Ian.

„Weil ich ihn liebe und weil er dein bester Freund ist. Ist es nicht besser, wenn ich mit jemandem zusammen bin, den du schon ewig kennst, als wenn ich mit einem ankomme, den du noch nie gesehen hast?“, versuchte ich ihn umzustimmen.

„Sag mal checkst du es eigentlich nicht? Eben weil ich ihn so gut kenne, weiß ich, dass ich ihm in der Hinsicht absolut nicht trauen kann.“, fuhr Ian mich an.

„Wie soll ich dir denn beweisen, dass ich es ernst meine, wenn du mir noch nicht einmal eine Chance dazu gibst?“, fragte Justin und machte wieder zwei Schritte auf Ian zu. Bevor dieser auch auf Justin zutreten konnte, schritt Jeremy dazwischen.

„Egal, wie das hier jetzt geklärt wird, geprügelt wird nicht. Ich hab keinen Bock auf gebrochene Nasen und Kiefer.“, sagte er drohend.

Justins Pov

Wagte dieses Schwein es doch tatsächlich sich vor mich zu stellen. Reichte es denn nicht, dass er sich so dermaßen bei Emily einschleimte, obwohl er mir eigentlich am liebsten eins auf die Nase geben würde? Und wie ich Emily kannte, hatte sie wahrscheinlich auch noch Mitleid mit ihm. Unglaublich. Ich hasste ihn. Ich hasste Jeremy so sehr.

„Geh weg da.“, murmelte ich und versuchte ihn zur Seite zu drücken, doch er blieb stehen. Mist. Er war größer und stärker als ich. Das konnte ich gar nicht haben.

„Ich muss dem Zwerg rechtgeben. Geh weg Jeremy. Das ist ein Ding zwischen Justin und mir. Da brauchst du dich nicht einmischen.“ Es ging mir zwar ziemlich gegen den Strich, dass Ian mich Zwerg nannte, aber er hatte Recht. Jeremy war überflüssig. Wie immer eigentlich.

„Sagt mal Leute versteht ihr denn überhaupt nichts?“, fragte Jeremy ohne sich auch nur einen Millimeter zur Seite zu bewegen. Wenn der nicht bald wegging, würde ich ihm nochmal in die Fresse schlagen.

„Es geht nicht um dich Ian. Es geht auch nicht darum, dass du dein Revier hier verteidigen musst, Justin. Es geht um Emily und darum, dass sie glücklich ist.“ Dieser Schleimer riskierte hier wirklich einiges.

„Ian können wir zwei nicht einmal zu zweit alleine reden? In unserem Zimmer?“, fragte Jeremy nun. Echt? Jetzt sollte Emilys  und meine Beziehung zwischen Jeremy und Ian ausdiskutiert werden? Ich wollte gerade etwas sagen, als Emily sich einschaltete.

„Das ist doch eine gute Idee. Jeremy versucht dir alles zu erklären. Das ist vielleicht einfacher so, weil er ein Außenstehender ist und du nicht so wütend auf ihn bist wie auf Justin und mich.“ Wie naiv sie war. Als ob Ian darauf anspringen würde.

„Gut. Aber glaub nicht, dass ich mich einer Gehirnwäsche unterziehen lasse. Komm Jeremy.“, Ian packte Jeremy an der Schulter und zog ihn hinter sich aus dem Bad heraus. Ehrlich? So einfach? Ohne Prügelei?

„Was guckst du so verdutzt?“, fragte Emily von der anderen Ecke des Bades aus.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Ian darauf anspringt.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie blickte mich aus zu Schlitzen verengten Augen an.

„Und ich hätte nicht gedacht, dass du es wagst, mich eine Nervensäge zu nennen.“, sagte sie. Ich verdrehte die Augen. Dass sie darauf jetzt rumreiten musste war echt unnötig.

„Sorry echt. Das war nur so in der Situation. Du weißt schon. Das war so ne Jungssache und du solltest dich nicht einmischen.“, brachte ich hervor. Ich war nicht gut im Entschuldigen. Sie kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Brust.

„Es gibt nur einen Weg, wie du das wieder gut machen kannst, Bieber.“, flüsterte sie mir ins Ohr und mir wurde ganz heiß.

„Und der wäre?“, fragte ich hoffnungsvoll. Es wäre ja auch langsam mal an der Zeit, dass wir einen Schritt weiter gingen.

„FANG MICH!“, schrie sie, riss sich von mir los und stürmte aus dem Bad. Fang mich? Im Ernst? Wie alt waren wir? Ich wollte andere Dinge mit ihr tun, als fangen zu spielen.

From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)Where stories live. Discover now