Emilys Pov
Ich spürte seine Hand unter meinem Shirt auf meinem nackten Rücken und merkte, wie Justin den Kuss immer mehr intensivierte. Ich war kurz davor nachzugeben. Aber ich musste mit ihm reden. Zum Küssen würden wir später noch genug Zeit haben.
Deshalb schaltete ich mein Gehirn wieder ein und versuchte mich von ihm zu lösen. Das war gar nicht so einfach. Mein Mund wollte anders als mein Verstand. Als ich es schließlich doch keuchend schaffte, unsere Lippen voneinander zu lösen, sah Justin mich überrascht an.
„Habe ich etwas falsch gemacht Baby?“, fragte er mich und mein Herz fing wieder an wie wild zu pochen. Ich würde mich nie daran gewöhnen können, dass er mich Baby nannte. Nie.
„Abgesehen davon, dass wir bei Clara in der leeren Badewanne sitzen, nein.“, lachte ich.
Er begann eine meiner losen Haarsträhnen zwischen seinen Fingern zu drehen und ich registrierte, dass seine Augen schon wieder auf meine Lippen gerichtet waren. Ich musste schnell zum Punkt kommen. Noch einmal würde ich es nicht schaffen unsere Küsse zu unterbrechen.
„Ich brauch deine Hilfe Justin.“, sagte ich und schob seine Hand aus meinem Gesicht, sodass unsere Hände ineinander verschlungen auf meinem Bein zum Liegen kamen.
„Meine Hilfe? Wobei?“, fragte er verwirrt.
„Du weißt doch, dass Jeremy und Clara was miteinander am laufen haben oder?“, begann ich mit meinen Ausführungen. Er zuckte bei Jeremys Namen kurz zusammen, nickte dann aber kurz.
„Klar.“
„Es ist offensichtlich, dass er es nicht ernst meint mit ihr. Er hat mir schließlich seine Gefühle gestanden.“ Justin hörte mir aufmerksam zu, obwohl ihm das Thema wahrscheinlich nicht besonders gut gefiel.
„Ja. Wahrscheinlich. Aber was habe ich damit zu tun?“
„Ich möchte nicht, dass Clara noch einmal so verletzt wird, wie von dir damals. Ich weiß aber auch, dass sie denken wird ich sei bloß eifersüchtig, wenn ich ihr erzähle, dass er sie nur ausnutzt.“ Ich hoffte, dass Justin jetzt schon verstand, was ich von ihm wollte. Und ich hatte Glück. Ich sah, wie Erkenntnis sein Gesicht erhellte.
„Und jetzt möchtest du, dass ich mit Clara rede?“, fragte er ungläubig. Zugegeben. Mein Plan war in der Hinsicht nicht ganz durchdacht, dass Clara Justin hasste. Aber ihm würde sie vielleicht trotzdem eher glauben als mir. Er war garantiert nicht eifersüchtig. Zumindest nicht auf Clara. Seine Eifersucht auf Jeremy war eine andere, wenn auch nicht ganz unwichtige Sache.
„Wie stellst du dir das vor? Sie kann mich nicht mehr ausstehen seit damals. Es ist ein Wunder, dass sie mich überhaupt in ihr Haus gelassen hat.“, brachte Justin seine Zweifel zum Ausdruck. Aber ich wollte nicht aufgeben. Wir mussten es wenigstens versuchen.
„Aber sie hat dich reingelassen. Und das ist das Einzige, was zählt. Wenn sie dich komplett hassen würde, hätte sie dir die Tür vor der Nase zugeknallt.“ Ich sah, wie er überlegte und mir war absolut klar, dass er über alles lieber geredet hätte, als über Jeremy und Clara. Er stand schließlich zu beiden nicht besonders gut. Immerhin hatte Clara aber ja nun unsere Beziehung akzeptiert und würde uns nicht verraten. Das war doch eigentlich ein gutes Zeichen.
„Baby ich weiß nicht, ob ich es nicht noch schlimmer mache, wenn ich jetzt anfange ihr Ratschläge zu geben.“ Ich hatte ihn immer noch nicht überzeugt. Ich an seiner Stelle hätte es wahrscheinlich auch nicht getan. Aber ich zog trotzdem noch mein letztes Ass aus dem Ärmel.
„Dann tu es wenigstens für mich. Bitte. Es würde mir richtig viel bedeuten.“ Ich warf ihm einen Hundeblick zu und streichelte seine Hand. Das war Erpressung. Klar. Aber mir war diese Angelegenheit wirklich enorm wichtig. Außerdem schien er darauf anzuspringen.
„Na schön. Aber ich kann nichts versprechen. Und ich habe eine Bedingung. Die sag ich dir dann später ok?“
Da dieses „Nur unter einer Bedingung“ letztes Mal darin geendet war, dass wir beide knutschend in seinem Auto gesessen hatten, willigte ich ein. Ich war mir sicher, dass er sich nichts fieses überlegen würde. Er liebte mich schließlich.
„Geht klar Chef“, lächelte ich und küsste ihn kurz auf den Mund, bevor ich mich in der Badewanne aufrichtete und über den Rand hinausstieg.
„Was wird das? Ich dachte, wir bleiben noch ein bisschen hier?“ Justin zwinkerte mir zu. Das war natürlich verlockend. Aber Clara war mir jetzt wichtiger.
„Wenn du mit Clara redest sollte ich nicht dabei sein. Ich gehe jetzt nach Hause und du führst dein Gespräch mit ihr. Wenn ihr fertig seid, kannst du ja zu mir kommen und mir deine Bedingung sagen.“
„Fällt dir eigentlich nicht auf, dass du momentan ziemlich viele Bedingungen an mich stellst?“, fragte Justin neckend.
„Dafür sagst du dann heute Nacht wo es lang geht du Macho. Lass doch auch mir mal ein bisschen Dominanz in der Beziehung.“
„Damit kann ich mich abfinden. Dann hau schon ab. Aber wie gesagt. Ich kann was Clara angeht nichts versprechen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Aktion nach hinten losgeht.“
„Solange du es wenigstens versuchst, ist alles gut.“ Ich gab ihm noch einen letzten Kuss, was sich als ziemlich schwierig darstellte, da er immer noch in der Badewanne saß und versuchte mich wieder zu sich hinunter zu ziehen, verließ dann aber auch das Bad und machte mich auf den Weg nach unten um nach Hause zu gehen.
Doch als ich grade meine Hand auf die Türklinke legte, hörte ich Geräusche aus dem Wohnzimmer. Eindeutige Geräusche.

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From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)
FanfictionEmily Blair wohnt seit ihrer Geburt gemeinsam mit ihrem Bruder Ian und ihrer Mutter Deborah im kleinen Städtchen Stratford in Kanada. Ihr Vater hat die Familie kurz nach ihrer Geburt für eine andere jüngere Frau verlassen. Emily hat eigentlich ein...