Flashback – Justins Pov
Die Party war absolut beschissen. Alle fanden Jeremy toll. Ich habe ein Bier nach dem anderen getrunken. Und noch irgendwas anderes. Keine Ahnung was das war. Hat nicht geschmeckt. Ist mir aber auch egal.
Jetzt fehlt nur noch, dass Ian mich im Fernsehzimmer schlafen lässt und Jeremy auf der Matratze in seinem Zimmer. Das werde ich gleich klarstellen. Ich bin sein bester Freund. War ich immer und werde ich auch immer sein. Da kann nicht einfach so ein Scheißkerl ankommen und alles durcheinanderbringen. War doch alles ok so.
Ich verstehe gar nicht, warum Ian mich dafür anmotzt, dass ich so viel getrunken habe. Er ist es selber schuld. Er hat meine miese Laune doch erst hervorgerufen. Und jetzt sagt er ich sei eifersüchtig auf Jeremy. Und dass ich immer im Mittelpunkt stehen muss. Der soll mal seine Klappe halten. Ich stehe immer im Mittelpunkt. Auch jetzt. Da brauche ich mich gar nicht für anzustrengen oder eifersüchtig auf irgendeinen Idioten sein.
Jeremy schließt die Tür auf und ich schaffe es nicht alleine über die Schwelle. Deshalb stützt Ian mich. Schon irgendwie peinlich. Aber ist egal. Jetzt muss ich aber erst einmal die Schlafplatzordnung festlegen.
„Jeremy du schläfst im Fernsehzimmer. Ian hat nur eine Matratze in seinem Zimmer. Und die ist für mich. Ich bin sein bester Freund.“ rufe ich, damit Jeremy auch auf jeden Fall versteht, was ich sage.
Außerdem ist meine Zunge schwer und ich kann nur noch laut reden. Ian verdreht die Augen. Er nervt. Ich will grade was sagen, als er Jeremy tatsächlich ins Fernsehzimmer schickt und mich zur Treppe zieht.
Ich sehe, dass Emilys Zimmertür einen Spaltweit offen steht und wundere mich, ob sie lauscht. Aber das wäre mir jetzt auch egal. Ich muss jetzt unbedingt nochmal klarstellen, dass ich die Nummer eins für Ian bin. Deshalb frage ich ihn ganz unauffällig, ob ich sein bester Freund bin. Er zieht mich in sein Zimmer und schließt die Tür.
Ich höre, wie Emily nebenan ihren Schlüssel umdreht. Sie hat also wirklich zugehört. Dumme Kuh.
„Klar Junge. Immer und überall. Weißt du doch.“, antwortet Ian und legt mich auf die Matratze. Innerhalb von ein paar Sekunden schlafe ich ein.
Flashback Ende
Justins Pov
Ich wachte irgendwann in der Nacht auf und wusste erst nicht wo ich war. War ich entführt worden? Ich erinnerte mich an den Gedanken einer kidnappenden Stripperin, den ich früher am Abend gehabt hatte. Aber es war nur Ian gewesen. Also musste ich in seinem Zimmer liegen.
Aber die Matratze fühlte sich anders an als sonst. Und sie hatte eine Lehne. Lag ich etwa..? Hatte er mich wirklich hierhin abgeschoben? Ich griff nach meinem Handy und erleuchtete den Raum. Wirklich. Meine Vermutung war richtig gewesen. Der Junge hatte mich tatsächlich auf das Sofa im Fernsehzimmer verfrachtet. Idiot.
Als ich aufstehen wollte merkte ich, dass ich immer noch nicht ganz nüchtern war. Kein Wunder nach dem, was ich alles in mich reingeschüttet war. Mein Handydisplay verriet mir, das es fünf Uhr morgens war. Und ich musste zur Toilette.
Ich hatte absolut keine Erinnerungen mehr an den gestrigen Abend. Nur meine linke Faust tat ein bisschen weh. Hatte ich mich geprügelt? Vielleicht mit Ian? Ich wusste es nicht mehr.
Leise fluchend stand ich auf. Ich würde oben zur Toilette gehen und dann den Rest der Nacht auf Ians Matratze verbringen. Das Sofa war unbequem. Außerdem war ich Justin Bieber. Ich ließ mich nicht einfach so von meinem besten Freund abschieben.
Der Weg zur Treppe und vor allem der über die Treppe nach oben stellte sich als ziemlich schwierig da. Ich schätzte den Abstand zwischen den Stufen oft als viel zu groß oder klein ein und stolperte mehr als ein Mal.
Dieses Haus war ja lebensgefährlich.
„Nur für Betrunkene.“, meldete sich mein Unterbewusstsein.
„Ach halt doch die Fresse.“, sagte ich. Doch dann merkte ich, dass ich mit mir selber sprach und hielt schnell wieder meinen Mund. Vielleicht hatte mein Unterbewusstsein ja doch Recht und ich sollte nicht mehr zu viel trinken.
Aber seit wann ließ ich mir von irgendjemandem etwas sagen? Genau. Überhaupt nicht. Und schon gar nicht von irgendeiner eingebildeten Stimme in meinem Kopf.
Ich hatte die letzte Stufe erreicht und mit einiger Anstrengung schaffte ich es sogar ohne zu stolpern. Nun stand ich im oberen Flur und überlegte, welche Tür zur Toilette führte.
Ich fand sie und beeilte mich das zu erledigen, was ich erledigen musste.
Als ich mir die Hände gewaschen hatte – ja, selbst in diesem Zustand war mir mein Aussehen und meine Hygiene extrem wichtig – verließ ich das Bad und stand vor einem neuen Rätsel.
Welche der beiden anderen Türen führte zu Ians Zimmer? Sie sahen beide so gleich aus. Ich konnte absolut nicht sagen welche die richtige war. Wenn ich recht überlegte, war mir jetzt auch klar, dass es reiner Zufall gewesen war, dass ich das Bad auf Anhieb gefunden hatte. Wie viel hatte ich denn bitte getrunken?
Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit im Flur rumgestanden hatte und meine Beine anfingen schwer zu werden, entschied ich mich das Risiko in Kauf zu nehmen und die rechte Tür auszuprobieren.
Der Türgriff fühlte sich anders an als sonst. Aber das konnte auch meine Wahrnehmung sein. Im Zimmer war es stockdunkel, sodass ich nicht erkennen konnte, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

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From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)
FanfictionEmily Blair wohnt seit ihrer Geburt gemeinsam mit ihrem Bruder Ian und ihrer Mutter Deborah im kleinen Städtchen Stratford in Kanada. Ihr Vater hat die Familie kurz nach ihrer Geburt für eine andere jüngere Frau verlassen. Emily hat eigentlich ein...