Ariane Dumbledore (Hp)

Ariane Dumbledore

Es waren Ferien. Gerade saß ich mit Hagrid beim Frühstück.
''Was machen wir heute?'', fragte ich.
''Ich dachte, wir schau'n mal bei dem Teil vom Wald vorbei, wo sich diese Baumkrankheit ausgebreitet hat. Wir müssen das 'n bisschen eindämmen, sonst is' bald der ganze Wald befallen'', antwortete Hagrid. Ich seufzte. Seit Anfang der Ferien hatten wir mit diesem Problem zu kämpfen. Dazu kam ein Augurey, der seit zwei Wochen versuchte, sich am Waldrand einzunisten. Er konnte den Schülern allerdings gefährlich werden, daher musste er bis zum Schuljahresbeginn weg sein. Abgesehen davon fürchteten viele Menschen sich vor Augureys, obwohl sie so schlimm nicht waren.
Also fragte och Hagrid:''Hast du inzwischen eine Idee wegen diesem Augurey?''
''Nö. Weiß einfach nich' mehr, was ich noch ausprobieren soll'', antwortete dieser. Ich mochte Hagrid sehr gern und half ihm auch immer. Deshalb hatte ich auch einen auf meine Größe angepassten Anbau an seine Hütte bekommen. Da Albus immer sehr beschäftigt war, war ich oft bei Hagrid, auch wenn ich während des Schuljahrs nicht so oft bei ihm schlafen durfte. Doch auch bei Albus' Büro hatte ich ein Zimmer. So kam es, dass ich den Zaubereiminister zum Beispiel sehr gut kannte. Fudge fand mich immer extrem niedlich, wunderte sich aber auch des öfteren über mein Einfallsreichtum zu politischen Dingen. Auch mit magischen Tierwesen kannte ich mich sehr gut aus und war mir sicher, wenn ich das Fach in der dritten Klasse wählen würde, würde ich locker schon den UTZ in dem Fach bestehen. Den ZAG würde ich in Pflege magischer Geschöpfe jetzt schon schaffen. Das war der Vorteil dabei, Hagrid zu helfen. Albus verbot mir leider, einen eigenen Zauberstab zu haben, bevor ich offiziell auf Hogwarts kam. Die Lehrer ließen mich nur selten etwas ausprobieren, daher hatte ich nur in der Theorie einen Vorteil. In allen praktischen Fächern wie Zaubertränke und Kräuterkunde durfte ich nur in den Unterricht der Erst- und Zweitklässler mitkommen, was mich ziemlich nervte.
Nach dem Essen gingen Hagrid und ich in den Wald. Die Lehrer und Albus trafen sich morgens um acht Uhr zum Frühstück in der großen Halle, doch Hagrid und ich standen häufig früher auf und waren bereits unterwegs, wenn die Anderen frühstückten. Wir liefen etwa eine Viertelstunde, dann blieb Hagrid stehen.
''Das Zeug verbreitet sich verdammt schnell'', stellte er besorgt fest. Die Bäume ringsum hatten kaum noch Rinde. Man sah fast nur noch blankes Holz.
''Oh, Mist! Wir müssen uns unbedingt schnell was überlegen. Sonst haben wir bald ein echtes Problem'', sagte ich und sah betroffen auf die Bäume.
''In der Tat'', ertönte hinter uns eine tiefe Stimme. Ich drehte mich um uns sah in das Gesicht eines Zentauren.
''Hallo, Bane. Ihr habt es also auch gesehen?'', fragte ich den Zentaur.
''Wir beschäftigen uns zwar viel mit Sternen, aber wir sehen dennoch, ob die Bäume, zwischen den wir uns aufhalten, Rinde haben oder nicht'', antwortete Bane mit leicht beleidigtem Unterton.
''Is' schon gut, Bane. Aber du hast nich' zufällig 'ne Ahnung, wie man das bekämpfen kann?'', fragte Hagrid.
''Wir Zentauren beschäftigen uns nicht mit Heilmitteln für Bäume. Das ist eine Aufgabe für euch, Menschen'', meinte Bane anmaßend und verschwand ins Unterholz.
''Sehr hilfreich.'', bemerkte ich und dachte zum gefühlt hundertsten Mal angestrengt nach, doch ein Geistesblitz kam nicht.
''Hagrid, ich geh noch mal in der Bibliothek nachschauen'', sagte ich nach einer Weile.
''Mach das. Ich schau' noch ma' zu dem Augurey'', sagte Hagrid und ich machte mich auf den Weg aus dem Wald heraus. Den restlichen Morgen verbrachte ich in der Bibliothek. Zum Mittagessen ging ich dann hinunter in die große Halle. Dort stand statt dem langen Lehrer-Tisch von sonst ein kleinerer, dafür breiterer Tisch, um den alle saßen. Ich setzte mich auf meinen üblichen Platz zwischen Albus und Minerva, die mich freundlich grüßten.
''Hallo'', antwortete ich. Severus war auch am Tisch. Er aß außerhalb der Schulzeit oft unten in den Kerkern. Ich mochte Severus nicht sonderlich und hielt mich somit von ihm fern.
''Was hast du heute gemacht?'', fragte Albus mich nun.
''Hagrid und ich suchen immernoch nach einem Heilmittel für diese Baumkrankheit'', erzählte ich.
''Was für eine? '', fragte Severus zu meiner Verwunderung.
''Allen Bäumen fällt die Rinde ab'', erklärte ich knapp und distanziert.
''Es gibt einen Heil-Trank dafür, den ich innerhalb von einer Woche gebraut haben sollte. Ich denke, das ist im Sinne der Schulleitung'', sagte Severus. Also manchmal war er echt zu etwas nütze, dachte ich und meine Stimmung hob sich deutlich.
''Danke, Severus. Ich sag gleich Hagrid Bescheid, dann können wir uns um den Augurey kümmern'' Mit diesen Worten erhob ich mich und ging aus der Halle, da Hagrid immer noch nicht da war. Ich ging zu seiner Hütte hinunter, da sah ich ihn ein Stück weiter aus den Wald kommen.
''Hagrid! '', rief ich ihm entgegen.
''Ariane! Was is'n los?'', fragte er und kam mit großen Schritten zu mir herüber.
''Severus kennt einen Heil-Trank und braut ihn für uns'', erklärte ich. Hagrids Gesicht hellte sich schlagartig auf.
''Dann müssen wir uns fürs erste nur noch um den Augurey kümmern'', fügte ich hinzu und Hagrids Gesicht verfinsterte sich wieder.
''Wenigstens ein Problem weniger'', versuchte ich ihn aufzumuntern.
''Hast Recht'', meinte Hagrid und stapfte in Richtung Schloss los. Ich rannte ihm hinterher und joggte - sonst konnte ich nicht mithalten - neben ihm zur Schule hoch.