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Sobald wir die Tür durchschritten hatten, schoss Feuer in beiden Türrahmen des Raumes nach oben. Die Tür, die wir durchschritten hatten, hatte purpurne, die andere schwarze Flammen. Wir saßen fest. Auf einem Tisch in dem Raum standen 7 Flaschen in einer Reihe und Hermine griff gleich nach dem Pergament, was daneben lag. Wir alle lasen das Rätsel, was darauf stand. Meine Augen begannen, zu leuchten und Hermines ebenfalls. "Ausgezeichnet!", sagte sie. "Das ist nicht Zauberei, sondern Logik! Viele von den größten Zauberern haben keine Unze Logik im Kopf, die säßen hier für immer in der Falle."
"Aber wir doch auch, oder?", fragte Harry.
"Natürlich nicht!", sagten Hermine und ich. Sie fuhr fort:"Alles, was wir brauchen, steht hier auf diesem Papier. Sieben Flaschen: drei enthalten Gift, zwei Wein, eine bringt uns sicher durch das schwarze Feuer und eine zurück durch das purpurne."
"Aber woher sollen wir wissen, welche wir trinken müssen?", fragte Harry.
"Nachdenken", sagte ich.
"Gebt mir eine Minute", sagte Hermine. Sie las das Pergament mehrfach durch und murmelte vor sich hin, bis sie rief:"Ich hab's! Die kleinste Flasche bringt uns zum Stein."
"Aber die reicht nur für einen", sagte Harry. Ich hätte mich in diesem Moment verfluchen können, dass ich noch kein Animagus geworden war. Hätte ich mich jetzt in ein Eichhörnchen verwandeln können, würde locker noch genug für mich da sein. Aber das konnte ich nicht, also musste ich mich damit abfinden.
"Welche führt zurück durch das purpurne Feuer?", fragte Harry Hermine. Diese deutete auf eine bauchige Flasche am Ende einer Reihe.
"Die trinkt ihr", sagte Harry. "Geht zurück und nehmt Ron mit, schnappt eich zwei Besen aus dem Raum mit den fliegenden Schlüsseln, die bringen eich zurück durch die Falltür und an Fluffy vorbei. Fliegt sofort in die Euler ei und schickt Hedwig zu Dumbledore, wir brauchen ihn. Vielleicht kann ich Quirrel eine Weile aufhalten, aber im Grunde bin ich machtlos gegen ihn."
"Aber Harry, was, wenn Du-Weißt-Schon-Wer bei ihm ist?", fragte Hermine besorgt.
"Tja, letztes Mal hab ich Glück gehabt, vielleicht habe ich ja noch einmal Glück", sagte Harry. Plötzlich rannte Hermine auf Harry zu uns schloss ihn in die Arme. Ich lächelte etwas und ging einen Schritt auf die beiden zu.
"Harry, du bist ein großer Zauberer, das weißt du", sagte Hermine.
"Ich bin nicht so gut wie ihr", sagte Harry.
"Wie wir?", sagten Hermine und ich im Chor. "Bücher, Schlauheit, es gibt viel wichtigere Dinge: Freundschaft und Mut und - o Harry, sei vorsichtig."
"Und was mich angeht, bin ich komplett normal, bis auf die Tatsache, dass ich in Hogwarts wohne. Ich wüsste nichts uns wäre auch nicht besser als ihr, wäre ich nicht hier aufgewachsen", sagte ich zum gefühlt hundertsten Mal.
"Trinkt ihr zuerst! Du bist dir sicher, was wo drin ist?", fragte Harry Hermine.
"Vollkommen", sagte diese. Sie griff nach der bauchige Flasche und nahm einen Schluck. Sie erschauderte.
"Es ist kein Gift?", fragte Harry unruhig.
"Nein, aber es ist wie Eis", sagte Hermine.
"Schnell, geh, bevor es nachlässt!", sagte Harry.
"Viel Glück, Pass auf dich auf", sagte Hermine.
"GEH!"
Hermine holte tief Luft und ging durch das Feuer.
"Ich wünsche dir lieber gleich viel Glück, Harry. Ron kriegen wir gleich weder hin. Ich kenne einen Zauber, mit dem wir ihn wieder aufwecken können", sagte ich.
"Gut. Dann beeil dich! Je schneller wir Dumbledore hier unten haben, desto besser", sagte Harry.
"Gut. Bis dann, hoffe ich!", sagte ich, nahm einen Schluck aus der Flasche und folgte Hermine. Diese war bereits an dem Troll vorbei in den nächsten Gang gegangen. Wir gingen schweigend zu dem Schachfeld zurück, wo die Figuren bereits wieder Stellung bezogen hatten. Nur Ron lag noch andere Seite des Spielfelds. Schnell gingen wir zu ihm und ich holte im Gehen meinen Zauberstab hervor.
"Enervate!", sagte ich, mit dem Stab auf Ron deutend. Dieser blinzelte und setzte sich dann auf.
"Hermine! Ariane! Wo ist Harry, was ist passiert?", fragte er.
"Erzählen wir dir gleich. Kannst du aufstehen?", fragte ich.
"Ich glaube schon", sagte Ron und rappelte sich mithilfe der Hand, die ich ihm anbot, auf. Er sah die Schachfiguren und meinte:"Hoffentlich müssen wir uns nicht wieder zurückspielen..."
Doch als wir an den Figuren vorbeigingen, hielten sie uns nicht auf und so gingen wir weiter.
"Also, was ist jetzt mit Harry?", fragte Ron. "Und wieso haben wir es so eilig?"
"Harry ist beim Stein und bei Quirrel. Wir müssen Dumbledore verständigen", keuchte Hermine. Wir waren beim Raum mit den Schlüsseln angelangt. Nach innen schwang die Tür einfach auf und wir konnten gehen.
"Dann nehmen wir mal die Besen", sagte Ron und ging auf sie zu. Jeder von uns stieg auf einen und wir flogen auf die Tür zu. Doch dort ging es nicht weiter. Wir blieben einfach in der Tür stecken.
"Wieso kommen wir nicht weiter?", fragte Ron.
"Ich weiß nicht. Vielleicht, damit die Besen nicht aus dem Raum können", sagte Hermine.
"Aber dann kommen wir nicht hoch!", sagte Ron.
"Oh doch, tun wir", sagte ich. "FAWKES!"
Im nächsten Moment erschien der Phönix aus dem Nichts.
"Was ... ist das?", fragte Ron staunend mit aufgerissenem Mund.
"Ist das ein Phönix?", fragte Hermine.
"Ja, er gehört Albus", sagte ich. "Los, kommt mit!"
Wir gingen zügig den Gang bis zur Teufelsschlinge entlang und hielten vorsorglich inne.
"Na dann, haltet euch fest!", sagte ich, packte Fawkes' Beine und bedeutete den anderen beiden, sich an mir festzuhalten. Sie taten es, Ron verwirrt, Hermine erwartungsvoll. Fawkes erhob sich sogleich in die Lüfte und begann mit seinem Gesang, während er auf den größer werdenden Fleck Licht zuflog. Der Gesang brachte Fluffy oben zum verstummen und als wir an ihm vorbei flogen, wachte er nicht auf. Fawkes setzte uns hinter der Tür ab, die ich versiegelte.
"Und jetzt gib Albus Bescheid!", sagte ich zu dem Phönix, welcher mit einer Stichflamme verschwand.
"Krass!", sagte Ron.
"Wir sollten besser in den Krankenflügel gehen. Diese Teufelsschlinge hat ihre Spuren hinterlassen. Außerdem könnte es gut sein, dass du eine Gehirnerschütterung von dieser Dame hast", sagte ich.
"Und Dumbledore?", fragte er.
"Wird wissen, was los ist", sagte ich. Plötzlich jedoch tauchte Fawkes mit einer weiteren Stichflamme wieder auf. Er setzte sich auf Rons Schulter und begann, zu weinen. Die Tränen tropften auf Ron und die Würgspuren verschwanden.
"Wow!", sagte er.
"Phönixtränen, heilende Kräfte, natürlich!", staunte Hermine. Dann war Fawkes wieder verschwunden.
"Damit wäre das mit dem Krankenflügel erledigt. Denkt ihr, wir können uns in sie Eingangshalle stellen und auf ihn warten?", fragte Ron.
"Ja, ich denke schon", sagte ich. Sollte Albus in seinem Büro ankommen, würde er den Zettel finden und da Fawkes ihn aber benachrichtigt hatte, wusste er ohnehin, was los war. Wie spurteten also so schnell, wie es leise ging, durch die dunklen Gänge in die Eingangshalle. Ich führte die anderen durch einige Abkürzungen und wir begegneten niemandem. In der Eingangshalle angekommen, deutete ich auf einen Besenschrank, in dem wir uns verstecken konnten, während wir warteten. Wir quetschen uns hinein, mussten aber zum Glück nicht lange ausharren, da schwangen die Portaltüren auf. Ich stieß die angelehnte Tür des Besenschranks auf und wir stolperten heraus.
"Albus!", rief ich. "Der Stein ... Quirrel!"
"Harry ist bei ihm, nicht wahr?", fragte er. Wir nickten und er lief die Mamortreppe hoch und in Richtung des dritten Stocks.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt