Erwacht

325 15 3
                                    

Es tut mir sehr leid, dass so lange nichts kam. Ich hatte irgendwie keine Motivation und zwischenzeitlich extrem viel zu tun. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!

Am nächsten Tag waren wir wieder normal im Unterricht. Ich war immer noch etwas niedergeschlagen wegen der Niederlage. Nachdem Oliver einen Gryffindor, der mich hatte beleidigen wollen, da ich den Schnatz nicht gefangen hatte, vor aller Augen anherrschte, es sei nicht meine Schuld gewesen und er wisse nicht, warum jemand, der das nicht erkenne, sich überhaupt mit Quidditch befasse, wurde ich von den Leuten in Ruhe gelassen. Ich ging am Nachmittag mit Ron und Hermine zu Hagrid, wo wir wie üblich einen Tee tranken.
"Immer noch nichts von Harry gehört, oder?", fragte Hagrid uns.
"Er ist noch nicht wieder wach", sagte ich.
"Wird so langsam Zeit, meint ihr nicht?", fragte er. Ich nickte.
"Aber zumindest euch geht es ja gut. Ein Wunder, dass ihr da lebend rausgekommen seid! Und alles ist meine Schuld!", sagte Hagrid.
"Hagrid, sag sowas nicht!", sagte Hermine.
"Genau! Nichts ist deine Schuld! Woher solltest du wissen, dass Voldemort hinter dem Stein her ist?", sagte ich bestimmt. Beim Wort 'Voldemort' zuckten alle zusammen. "Oh, wenn doch Harry da wäre! Das wäre wenigstens einer, der nicht jedes Mal Angst vor einem Namen hat!"
Als hätte jemand meine Worte gehört, klopfte eine Eule ans Fenster. Es war Hedwig.
"Ich mache ihr auf", sagte Ron und öffnete das Fenster. Hedwig flatterte herein und ließ eine Notiz vor Hermine fallen.
"Harry ist wach!", rief diese freudig.
"Echt? Nichts wie hin!", sagte ich sofort.

Als wir am Krankenflügel ankamen, war die Tür verschlossen. Von innen hörte man Stimmen, von denen ich eine sofort erkannte. Albus war bei Harry.
"Warte!", sagte ich zu Ron, der schon die Türklinke gepackt hatte. "Albus ist da drin, wir sollten sie vielleicht nicht stören."
"Dumbledore ist da?", fragte Ron und ließ die Türklinke los.
"Ja. Harry hat sich für den Stein geopfert und wir wissen selbst nicht, was da unten passiert ist. Denkst du nicht, dass Albus ihn sprechen möchte?", sagte ich.
"Dann warten wir, bis Dumbledore weg ist, oder?", fragte Hermine.
"Oder bis er uns reinholt. Er wird wissen, dass wir hier stehen", sagte ich.
"Woher?", fragte Ron.
"Das ist eine ganz schlechte Frage, wenn man über Albus redet", meinte ich und lächelte. Wir standen einige Zeit vor der Tür und sahen zu, wie Albus mit Harry redete. Schließlich kam Albus dann auf die Tür zu.
"Hier sind auch noch ein paar andere, die ganz begierig darauf sind, dich zu sehen", sagte Albus und zwinkerte uns zu. Er trat hinaus und hielt uns die Tür offen. Sofort stürmten wir hinein.
"Harry, wie geht es dir?", fragte Hernine ihn besorgt. Um Harrys Bett herum lagen haufenweise Süßigkeiten, auch von uns, und eine Packung Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen sah angebrochen aus.
"Mir geht es gut. Was ist passiert?", fragte Harry. "Und wie war das Endspiel?"
"Was passiert ist?", fragte Ron. "Das sollten wir eher dich fragen!"
"Das Endspiel haben wie verloren. Ich bin einfach nicht du", sagte ich.
"Was soll das heißen?", fragte Harry.
"Ich war dein Ersatz", erklärte ich. "Aber der Schnatz ist direkt bei Glynson aufgetaucht und ich hatte keine Chance mehr..."
Harry sah mich etwas enttäuscht an.
"Aber jetzt erzähl du!", sagte Ron und Harry begann.
"Ariane, du hattest Recht. Es war tatsächlich Quirrel in dem Raum. Er hat mich sofort gefesselt, als ich reinkam. In dem Raum war der Spiegel Nerhegeb drinnen, es war Dumbledores Aufgabe. Also hat Quirrel versucht, irgendwie den Stein aus dem Spiegel zu bekommen und dann kam so eine Stimme aus ihm raus. Es klang wirklich schrecklich. Sie sagte:'Benutze den Jungen!' Quirrel hat mich vor den Spiegel gezerrt."
Ron und Hermine rissen die Augen auf und ich lauschte gebannt, wie Harry weiter erzählte:"Ich habe aber nicht meine Eltern gesehen, sondern nur mich. Dann hat mein Spiegelbild den Stein aus der Tasche gezogen und ihn wieder reingesteckt und irgendwie war dann der Stein in meiner Tasche. Das hat diese Stimme aber bemerkt. Sie gar Quirrel befohlen, mich aufzuhalten und zu töten, aber als Quirrel mich angegriffen hat, hat er Brandblasen an den Fingern gehabt. Dumbledore meinte, das hängt mit dem Schutz zusammen, den ich von meiner Mutter bekommen habe, als sie sich für mich geopfert hat. Jedenfalls habe ich Quirrel die Hände ins Gesicht gepresst, es war ganz verbrannt. Und dann bin ich in Ohnmacht gefallen. Aber jetzt ihr! Wie seid ihr rausgekommen?"
Hermine begann mit der Antwort:"Wir wollten erst die Besen nehmen, wie du es gesagt hast, aber die Besen konnten nicht aus dem Raum. Und dann hat Ariane irgendeinen Ruf gemacht."
Hermine sah mich an. Ich übernahm:"Ich habe Fawkes gerufen, den Phönix von Albus. Phönixtränen haben heilende Kräfte und so konnten wir, oder, Fawkes konnte Ron heilen. Außerdem können Phönixe extrem schwere Lasten tragen und Fawkes hat uns dann rausgebracht. Und dann kam Albus an und ist zu dir gegangen."
"Wir dachten, du wärst tot, als Dumbledore dich in den Krankenflügel gebracht hat!", sagte Ron mit einem Schauder. Harry schwieg einen Moment.
"Darfst du morgen zur Abschlussfeier?", fragte ich Harry.
"Weiß ich nicht. Ich frage mal", sagte Harry. Doch da kam auch schon Poppy zu uns.
"Mach das lieber später!", riet ich und erhob mich.
"Geht jetzt! Er braucht Ruhe! Husch!", sagte Poppy.
"Wir gehen ja schon!", murmelte Ron. Wir verließen den Krankenflügel und schlugen den Weg zum Gemeinschaftsraum ein. Doch da kam ihnen Hagrid entgegengestapft.
"Wo willst du hin, Hagrid?", fragte ich.
"Zu Harry", brummte er.
"Hat keinen Sinn. Poppy hat uns gerade rausgeschmissen. Versuch es in ein paar Stunden nochmal!", meinte ich. Hagrid hielt inne.
"Meinste?", fragte er.
"Ich vermute schon. Ich meine, du kannst es versuchen, aber ich schätze, Poppy lässt dich nicht rein. Du kennst sie ja!", seufzte ich.
"Wahrscheinlich hast du Recht. Ich schau dann später nochmal vorbei. Muss sowieso noch in den Wald. Wir sehen uns!", sagte Hagrid.
"Ich hoffe wirklich, Harry darf zum Fest. Fast schon schade, dass das Jahr dann zu Ende ist, oder?", fragte ich.
"Ich freue mich auf meine Eltern, aber es wird komisch sein, nach Hause zu fahren, nach all der Zeit", sagte Hermine.
"Komisch, ja", meinte Ron.
"Wir könnten uns ja mal besuchen!", schlug ich vor.
"In den Ferien nach Hogwarts kommen?", fragte Hermine.
"Ich weiß nicht, ob Albus das erlaubt. Bisher habe ich immer nur die anderen besucht. Also?", fragte ich.
"Auf jeden Fall! Mum hat schob geschrieben, ich soll dich zu uns einladen!", sagte Ron.
"Klasse! Und du, Hermine?", fragte ich sie.
"Ich weiß nicht. Wir sind für drei Wochen in der Schweiz und ich muss fragen", erklärte Hermine.
"Ich schicke mal eine Eule vorbei", sagte ich. Sie nickte. "Aber lasst uns schauen, dass Harry nicht außen vor bleibt!"
"Wir könnten uns ja auf jeden Fall am Ende der Ferien in der Winkelgasse treffen", sagte Ron.
"Gute Idee! Mit Harry reden wir dann morgen", sagte ich. Wir kamen bei der fette Dame an und Hermine nannte das Passwort.

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt