Harry?

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"Sollen wir hinterher?", fragte Ron.
"Aber nicht weiter als bis zu Fluffy. Wir können im dritten Stock warten", sagte ich.
"Denkst du, ich hätte Lust, nochmal das alles durchzumachen?", fragte Ron.
"Ich frage mich, wie Dumbledore da schnell durch will", sagte Hermine.
"Irgendwas wird es wohl geben, dass er schneller ist als wir", vermutete Ron.
"So, wie ich Albus kenne, ja", sagte ich. Wir gingen zusammen recht gemächlich bis zur Tür von Fluffy und von da an begann eine Zeit des erdrückenden Wartens. Wir warteten und warteten. Dann erahnte ich plötzlich leise Musik hinter der Tür.
"Hört ihr das?", fragte ich.
"Ja", sagte Ron. "Klingt wie ... Walzer?"
Wir grinsten uns an und sahen zu der Tür, hinter der die Tanzmusik immer lauter und beschwingter wurde.
"Wie kann man bei so etwas schlafen?", fragte Ron. Ich zuckte die Schultern. Da ging die Tür auf und Albus kam heraus mit Harry auf einer Liege neben sich schwebend. Ganz unpassend zu der Musik, die aus seinem Zauberstab erklang, sah er sehr ernst aus. Besorgt blickte ich auf Harry, der sich nicht regte und ein schrecklicher Gedanke bahnte sich einen Weg in meinen Kopf. Als die Musik verstummte und Stille eintrat, hatte noch keiner gesprochen, dann sagte Ron:"Ist er..."
"Er lebt noch, ist aber bewusstlos. Ich habe ebenfalls einen ziemlichen Schock bekommen, als ich ihn gesehen habe", sagte Albus und ging los in Richtung Krankenflügel.
"Was ist mit Quirrel?", fragte ich.
"Er ist tot und Voldemort ist über alle Berge", sagte Albus.
"Aber wie hat Harry das nur geschafft?", fragte ich.
"Das ist eine gute Frage, die ich euch später beantworten werde, wenn wir Harry in den Krankenflügel gebracht haben. Von euch ist niemand verletzt?", fragte Albus.
"Dank Fawkes nicht mehr", sagte Ron mit Blick zu mir.
"Das ist dann wohl etwas, was ihr mir erklären werdet, sobald Harry versorgt ist", sagte Albus. Wir waren jetzt beim Krankenflügel angekommen und Albus öffnete die Tür. Draußen brach gerade erst der Morgen an, doch Poppy kam sofort aus ihrem Büro, als Albus mit Harry eintrat.
"Was hat dieser Junge gemacht?", fragte sie.
"Ich weiß es selbst noch nicht genau. Wie Sie aber sehen, ist er nicht mehr bei Bewusstsein, was ich auf Überanstrengung zurückführe", sagte Albus.
"Mitten in der Nacht?", fragte Poppy.
"Er hat sich einen ordentlichen Kampf geliefert, da bin ich sicher", meinte Albus nur und ließ Harry in ein Bett schweben. "Ich werde ihn nun in Ihrer Obhut lassen, Poppy. Sagen Sie mir Bescheid, wenn er aufwacht."
Poppy nickte und Albus wandte sich an uns. "Und ihr drei kommt mit in mein Büro. Ich weiß, es ist spät, aber ich muss wissen, was geschehen ist."

Also saßen Ron, Hermine und ich kurz darauf vor Albus' Schreibtisch. Er setzte sich ebenfalls und sein Blick fiel auf die Notiz von mir, die noch immer da lag. Er sah mich an und ich erklärte:"Das habe ich hier gelassen, bevor wir los sind. Wir dachten, vielleicht kommst du per Flohnetzwerk zurück."
Dann begann Albus, uns über die Geschehnisse auszufragen. Wir begannen mit der Erzählung bei den Gesprächen zwischen Severus und Quirrel, unserer Recherche nach Flamel und unseren Erfolg beim Herausfinden, was Fluffy bewachte. Dann erzählten wir, was im Verbotenen Wald geschehen war, ließen aber den Teil mit Hagrid weg. Dann schilderten wir den vergangenen Abend mit der folgenden Nacht und wechselten uns beim Sprechen immer ab. Schließlich kamen wir dann bei dem Punkt an, an dem wir uns von Harry getrennt hatten. Albus hatte aufmerksam zugehört und uns nicht unterbrochen, auch jetzt sprach Hermine einfach weiter. Schließlich übernahm Ron dann den Teil mit Fawkes und wie wir in die Eingangshalle gegangen waren. Dann verstummte er an dem Punkt, als wir in den Besenschrank geklettert waren.
"Nun, vielleicht sollte Harry nichts von Fawkes erfahren. Er wird schon genug Neues zu hören bekommen, wenn er aufwacht. Ihr habt euch sehr gut geschlagen, allesamt. Was Nicolas angeht, mit ihm werde ich wohl noch reden müssen. Hier ist der Stein nicht mehr sicher, wenn ich bedenke, dass Voldemort ihn fast bekommen hätte", sagte Albus. Wir nickten.
"Nun, dann ab ins Bett mit euch! Ihr könnt in Arianes Zimmer schlafen, ehe ihr auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum erwischt werdet", sagte Albus und zwinkerte. Ich winkte Ron und Hermine also in mein Zimmer hinüber, in dem mit einem Schlenker von Albus' Zauberstab zwei weitere Betten erschienen. Ich schloss die Tür hinter uns und sagte:"Ron, seitens nicht böse, aber ich würde sagen, Hermine und ich gehen zuerst ins Bad."
"Macht nur", sagte Ron.
"Und wo sind Schlafanzüge?", fragte Hermine.
"So, wie ich Albus kenne, auf dem Bett", sagte ich. Hermine sah unter der Decke des Bettes nach, das näher an meinem Bett stand und zog lächelnd einen Schlafanzug hervor.

Am nächsten Morgen in der Großen Halle wurden wir von den anderen Gryffindors mit Fragen bestürmt. Doch Albus hatte gesagt, wir sollten nicht zu viel erzählen, deshalb beließen wir es dabei, dass wir im 3. Stock gewesen und uns an Fluffy vorbei gekämpft hatten. Unterdessen wussten wir noch immer nicht, was mit Harry passiert war und stürmten in den Pausen hoch in den Krankenflügel, doch er war nicht wieder bei Bewusstsein und Poppy war schnell so genervt, dass sie uns sagte, wir dürften erst am nächsten Tag wiederkommen.
Am Abend wartete dann Albus mit Neuigkeiten für mich auf. Als ich am Abend in sein Büro kam, um aus dem Gemeinschaftsraum zu fliehen, wo wir durchgehend mit Fragen gelöchert wurden, saß er mit Nicolas zusammen da. Ich wollte gerade in mein Zimmer weitergehen, da sagte Nicolas:"Vielen Dank dir und deinen Freunden. Ich hätte es mir nicht verzeihen können, wäre der Stein Voldemort in die Hände gefallen. Albus und ich haben deshalb entschieden, den Stein zu zerstören."
Überrascht runzelte ich die Stirn. "Aber dann..."
"Ja, ich werde sterben", sagte Nicolas und lächelte angesichts meiner Miene. "Das ist für mich kein befremdlicher Gedanke, mein Kind. Ich lebe schon so lange, da hatte ich genug Zeit, mit dieser Tatsache umzugehen."
Ich nickte langsam.
"Ist er schon zerstört?"
"Ja", sagte Albus.
"Wie viel Elixier ist noch übrig?", fragte ich.
"Für eine Woche", sagte Nicolas ruhig und fortwährend lächelnd. Ich nickte erneut und ging in Gedanken versunken in mein Zimmer hinüber und setzte mich aufs Bett.

So, jetzt kann man fast schon nicht mehr einen schönen Abend wünschen, deshalb eine gute Nacht! Vielen Dank an alle, die das bis hier hin gelesen haben!

Askuria

Ariane Dumbledore (Hp)Where stories live. Discover now