(Lesenacht) Der allwissende Albus

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Albus hatte gleichzeitig mit mir geredet. Harry fuhr herum. Ich wandte nur den Kopf.
"Nun, Ariane, dann können wir uns den Trank ja sparen. Und ein extra Zimmer brauchen wir für ein Eichhörnchen auch nicht", sagte er. "Und nun zu dir, Harry. Du bist also wieder gekommen."
"Woher wissen Sie ... ?", fragte Harry.
"Ich brauche keinen Tarnumhang, um mich unsichtbar zu machen", sagte Albus lächelnd. "Und nun überleg doch einmal, was der Spiegel uns allen zeigt", sagte er. Ich sah Harry grübeln. Er brauchte eine Zeit, dann sagte er:"Er zeigt uns, was wir wollen."
"Fast", sagte Albus. "Er zeigt uns nicht mehr und nicht weniger als das sehnlichste Verlangen unseres Herzens. Du, der du deine Familie nie gesehen hast, siehst sie alle um dich versammelt. Und dein Freund Ron, der immer von seinen Geschwistern in den Schatten gestellt wurde, sieht sich als den Besten von allen. Ariane hingegen ist realistischer. Sie denkt nie weit voraus und so sieht sie sich, als sie ihre Ausbildung zum Animagus abgeschlossen hat."
Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte Harry:"Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?"
"Ich sehe mich, wie ich ein Paar Socken in den Händen halte. Die Leute meinen immer, sie müssten mir Bücher schenken", sagte er und warf mir einen Blick zu. Ich lächelte und wusste genau, dass es nicht das war, was er sah.
"Der Spiegel bekommt heute einen neuen Platz. Ich möchte, dass du nicht nach ihm suchst. Es ist nicht gut, wenn wir immer nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben", sagte Albus zu Harry gewandt. Wieder einmal strahlte er diese Aura der Macht aus. Harry nickte.
"Dann ist es jetzt Zeit für euch, schlafen zu gehen. Ariane, möchtest du mit zu mir kommen?", fragte Albus. Ich überlegte kurz, dann nickte ich.
"Wir sehen uns beim Frühstück", sagte ich zu Harry und hob den Umhang auf, den ich ihm in die Hand drückte. Harry nickte mir kurz zu und verschwand dann unter dem Umhang. Die Türklinke wurde betätigt, doch die Tür ging nicht auf.
"Ach, die hatte ich ja versiegelt!", sagte ich und ging schnell zur Tür, um den Zauber aufzuheben. Die Tür schwang auf und fiel wieder ins Schloss. Albus und ich gingen kurz darauf ebenfalls aus dem Raum und zu seinem Büro. Dort angekommen wies Albus mich an, mich zu setzen.
"Minerva hat mir bereits von eurem Vorhaben erzählt, dass du mit ihrer Hilfe zum Animagus wirst. Ich denke, das ist keine schlechte Idee. Meine eigentliche Frage bezieht sich auf das, was Minerva danach erzählte. Sie sagte, du hättest erzählt, dass du alle zwei Tage für einige Stunden geübt hast. Stimmt das?", fragte Albus.
"Ja, ist doch nicht mehr verboten", sagte ich und wusste schon, worauf es hinauslaufen würde.
"Und warum hast du das getan?" Wieder dieser Röntgenblick. Ich überlegte eine Weile, wie ich es am besten ausdrücken konnte, dann sagte ich:"Naja, ich habe selbst versucht, ein Animagus zu werden. Aber dafür musste ich üben, das war mir klar", sagte ich. Albus sah mich kurz an, bevor er sagte:"Dann ist es gut, dass du jetzt den offiziellen Weg wählst."
Ich nickte nur. Das hatte ich mir auch gedacht.
"Also dann, geh besser schlafen. Es ist spät", sagte Albus und ich ging in mein Zimmer. Mein Koffer war weggeräumt worden und mein Bett war frisch hergerichtet. Ich zog mich schnell um und schlüpfte unter die warme Decke.

Am nächsten Morgen wurde ich nicht von einer zum Frühstück rufenden Mrs Longbottom geweckt, sondern von Albus, der mich vorsichtig schüttelte.
"Was ist?", fragte ich müde.
"Es gibt Frühstück und Hagrid möchte nochmal alles für morgen mit dir abklären", sagte er.
"Okay", sagte ich und drehte mich auf den Rücken. Albus ging hinaus und ich schälte mich aus dem Bett. Dann sprang ich plötzlich wie von der Tarantel gestochen auf. Ich hatte auf die Uhr gesehen und festgestellt, dass ich noch genau eine Viertelstunde hatte, bis ich in der Halle sein musste. So schnell es ging rannte ich ins Bad und zog mich danach an. Es waren noch Ferien uns so konnte ich mir die Schuluniform sparen. Als ich fertig war, rannte ich aus dem Büro durchs halbe Schloss, bis ich irgendwann im 3. Stock außer Puste kam und kurz anhalten musste, bevor ich langsamer und mit Seitenstechen weiterging.
Als ich in der großen Halle ankam, war ich nur wenige Minuten zu spät und das Essen hatte gerade erst begonnen. Ich setzte mich zu Harry und den Weasleys dazu und erzählte ein bisschen von meiner Zeit bei Neville. Nur seine Eltern ließ ich weg. Das war seine Entscheidung, wer es wissen sollte. Nach dem Essen sagte ich Harry und Ron, dass ich zu Hagrid musste und machte mich auf den Weg zu seiner Hütte.

So, das ist jetzt das letzte Kapitel. Ich bin inzwischen ziemlich müde, von daher sehen wir uns in einer Woche wieder! Bis dahin schon mal viel Spaß im neuen Jahr!

Ariane Dumbledore (Hp)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt