𝐨𝐧𝐞.

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Jeongguk

Ich werfe einen letzten kritschen Blick in den Spiegel, ehe ich nach meinem Mantel greife und mich der Tür zuwende. Wenn ich mich einmal vorstellen darf, ich bin Jeon Jungkook und ab heute Sekretär in der 'Kim Company'. Ich habe mich vor einigen Wochen bei der Firma beworben und habe auch bereits mein Bewerbungsgespräch hinter mir, nun ist heute der Tag gekommen an dem ich in meinen neuen Job starten darf. Bei meinem Vorstellungsgespräch wurde ich von einer Frau befragt, das heißt, ich kenne meinen Chef noch gar nicht, zumindest nicht persönlich.

Natürlich kennt jeder das Gesicht Koreas, Kim Taehyung, aber weder habe ich mich mit ihm unterhalten oder ihn gar im richtigen Leben gesehen. Er wurde immer nur auf Plakaten, Leihenwänden oder im Internet auf sämtlichen News-Seiten zur Schau gestellt. Dementsrpechend bin ich umso nervöser. Heute ist nicht nur mein erster Arbeitstag, sondern auch der Tag an dem ich Kim Taehyung kennenlerne und für ihn arbeiten werde.

Mit einem mulmigen Gefühl, trete ich aus meiner kleinen Wohnung mitten im Stadtcenter und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Hin und wieder laufen ebenfalls gestresste Geschäftsmänner hektisch an mir vorbei, aber auch ein paar Radfahrer oder Leute die mit ihren Hunden Gassi gehen, laufen hier umher. Da es noch relativ früh ist, um genau zu sein 6:54, sind noch nicht all zu viele Menschen auf den Straßen Seouls unterwegs, was ich nahe zu begrüße.

Ich bin kein Mensch der gerne in Gesellschaft ist oder der sich gerne unter Leute mischt. Ich sitze viel lieber zu Hause und spiele in Ruhe Overwatch. Viele von euch denken bestimmt jetzt, Seoul sei nicht die richtige Stadt für mich, da es hier nur so von Menschen wimmelt, da muss ich euch auch Recht geben. Ich habe schon oft Situationen erlebt in denen es mir bewiesen wurde, volle U-Bahnen oder Busse, ebenso volle Läden und das ständige Gedrängle - das ist absolut nicht mein's. Aber gerade hier, in Seoul, habe ich große Aufstiegst-Chancen was meinen Job betrifft. Ich möchte schließlich nicht immer nur Sekretär bleiben, nebenbei studiere ich sogar und habe zusätzlich einen kleinen Nebenjob in einem Nacht-Cafe. Das bedeutet einen vollen Terminkalender und viel Stress.

Am großen, sehr modernen Gebäude angekommen, tragen mich meine Füße sofort hinein. Drinnen überkommt mich ein wohliger Wärmestoß, weswegen ich erst einmal meine Augen schließe. Die Winter in Korea sind meistens eisig kalt, da geht nichts über einen warmen, gemütlichen Arbeitsplatz. Nachdem ich mich bei Sunji, unsere Empfangsdame, gemeldet habe, banne ich meinen Weg durchs Gebäude, hoch in mein Büro. Sobald ich das richtig verstanden habe, liegt mein Büro gleich neben dem von Mr. Kim, damit ich schnell die Aufträge und alles weitere erledigen kann.

Seufzend fahre ich mir einmal durch die Haare und lege dann meine schwarze Taschen auf dem Schreibtisch ab. Während ich mich meinem Mantel und Schal entledige, analysiere ich den Raum einmal ganz genau. Ich muss sagen die Ausstattung und Gestaltung des Büro's trifft ganz meinen Geschmack und ich bin mir sicher hier ordentlich und in Ruhe arbeiten zu können. Im Allgemeinen ist es schlicht gehalten, hier und da wird etwas mit einem Aktzent hervorgehoben, aber gerade das passt perfekt zum Ganzen. Schmunzelnd beginne ich meine Materialien auszupacken.

Ich freue mich schon unglaublich darauf Kim Taehyung kennenzulernen, immerhin ist er ein sehr hochangesehender Mann Koreas und ich hoffe auf gute Zusammenarbeit mit ihm. Trotz seines jungen Alters, ich glaube er ist gerade mal 24 oder 25 Jahre alt, macht er seine Arbeit sehr präzise und genau. Er achtet auf Ordnung und verlangt volle 100% von seinen Angestellten.

Gerade als ich mich setzen will, klopft es an der Tür und gleich danach steht ein junger Mann im Türrahmen. Sofort verbeuge ich mich höflich und begrüße ihn, was er ebenfalls erwiedert. "Ich bin Park Jimin, nett dich kennenzulernen Jungkook, richtig?"

Ich nicke.

"Mr. Kim würde dich dann jetzt empfangen. Ich bringe dich zu seinem Büro.", informiert er mich und deutet mir mit einer simplen Handbewegung ihm zu folgen. Ich atme noch einmal tief ein- und aus, ehe ich ihm mit schnellen Schritten folge und wir kurz darauf vor einer großen, dunkelbraunen, hölzernen Tür zum stehen kommen.

Mister Kim | tk Where stories live. Discover now