𝐭𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲.

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Jeongguk

"Also Jungkook.. stehst du auf harten Sex?"

Keine Sekunde später, verschlucke ich mich an meinem, eigenen Speichel und beginne zu husten. Mit so einer persönlichen Frage, die ich nicht einmal beantworten kann, habe ich bei einem ersten Essen absolut nicht gerechnet. Ich hätte eher gedacht, dass wir in Ruhe miteinander reden oder ein paar Dinge für die Arbeit besprechen, aber keinesfalls sowas!

Als ich mich wieder etwas beruhigt habe, hochblicke und mir im Kopf hektisch eine Antwort zusammen lege, lacht Kim nur etwas rau, dennoch stumpf auf und trinkt von seinem, eben eingeschenkten, Champagner.

"Bekomme ich meine Antwort auch noch heute oder verweigerst du die Frage etwa?", fragt er mich schelmisch grinsend.

Ich schlucke meinen Kloß im Hals herunter und traue mich dann tatsächlich darauf eine passende Antwort, auch wenn diese etwas frech ist, zu geben. Aber Hey, wie sagte er noch gleich, es ist kein geschäftliches Essen, sondern nur ein Abendessen unter Bekannten, da kann man doch hin und wieder frech werden, wenn wir die Tatsache außenvorlassen dass er mein Chef, der mich nach meiner Vorliebe beim Sex ausfragen will.

"Ich wüsste n-nicht was so ein Gesprächsthema hier am Tisch verloren hat und selbst wenn..", ich mache provokant eine kleine Pause um ihn zappeln zu lassen.

Taehyung kommt etwas vor und scheint mir hellhörig zu zuhören. Warum möchte er solche Persönlichen Dinge überhaupt wissen? Ist das etwa modern? Bin ich in der Zeit stecken geblieben? Unterhält man sich heutzutage, tatsächlich mit seinem Chef über seine sexuellen Vorlieben?

"Selbst wenn dies so wäre, würden sie es nie erfahren", sage ich schnippisch und wende mich dem Fenster zu. Ich kann nur noch im augenwinkel erkenne wie einer seiner Augenbraue nach oben zuckt und er mich fragend mustert.

"Frech also?", grinst er dann aber und stellt das ründliche Glas zurück auf den schön gedeckten Tisch. Ich verfolge es kurz mit meinem Blick, zucke dann mit meinen Schultern und warte auf den Kellner.

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung woher mein plötzlicher Mut kommt, denn ich möchte eigentlich gar nicht mit meinem Chef hier sitzen und zu Abend essen. Das ist mir nach wie vor ziemlich unangenehm.

-

Das Essen verläuft etwas stiller als erwartetX teils haben wir aber interessante Gespräche begonnen. Alles in einem, hat es sich doch als einen angenehmen Abend entpuppt, sodass ich nun satt von Taehyung zurück nach Hause gefahren werde.

"Jungkook ich möchte ehrlich zu dir sein", ertönt plötzlich seine Stimme, viel tiefer als sonst, weswegen mir ein kalter Schauer über dem Rücken läuft .

"Ich habe dich nicht umsonst auf dieses essen eingeladen.", fährt er fort, woraufhin ich stumm nicke. Er meinte doch, als Entschuldigung für das, was im Fahrstuhl passierte.

"Als Entschuldigung oder-", er schneidet mir das Wort ab und legt, diesmal etwas langsamer, seine Hand auf meinen Oberschenkel. Er beginnt leicht mit dem Daumen über diesen zu streichen. Ich will mich gar nicht erst wieder dagegen sträuben. es fühlt sich nun mal gut an, gut sowohl als auch unangenehm.

"Nein nicht als Entschuldigung. Das war nur eine dumme Ausrede um dich auf dieses Essen zu kriegen. Ich denke nicht wenn ich dich nach einem Date fragen würde, dass du mir da so einfach zustimmst", monoton, dieses Wort beschreibt ihn gerade am besten. Er bringt seine Worte so trocken heraus dass ich ihnen gar keine Aufmerksamkeit schenken möchte, aber durchaus bleibt mir die Spucke weg.

Ich habe also nichts falsch herein interpretiert, es waren durch aus immer wieder Annäherungsversuche seinerseits. Etwas erleichtert, dass ich doch nicht so ein unerfahrenes, unschuldiges häschen bin, bin ich ja schon, dafür belagert mich die Sache mit Taehyung nun umso mehr.

Um ihm nicht im Dunklen stehen zu lassen, schüttel ich, kaum merklich, mit meinem Kopf.

"Das habe ich mir schon gedacht", brummt er, scheinbar ziemlich unzufrieden und bremst etwas ab, nur um kurz daraufhin an einer roten Ampel stehen zu bleiben. Sein Blick fällt auf mich und er sieht mich eindringlich an. Da ich dieses selbstbewusstsein nicht erwidern kann, schaue ich peinlich berührt beiseite und spiele erneut mit meinen Händen. Dumme Angewohnheit.

"Ich möchte mit dir auf ein weiteres, richtiges Abendessen gehen, sozusagen ein Date.", spricht er voraus und ich will ihm schon ins Wort fallen, da fährt er ohne weitere Bedenken fort.

"Es ist ganz einfach, ich will dich, Jeon Jungkook."

Mister Kim | tk Where stories live. Discover now