𝐟𝐢𝐟𝐭𝐲 𝐬𝐢𝐱.

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Jeongguk

Zurück im Hotel angekommen, verschwinde ich sofort ohne ein weiteres Wort im Bad und schließe die Tür hinter mir ab. Ich habe es schon die ganze zeit zurück gehalten, auf der kunstausstellung sowie auf dem Weg zurück, aber jetzt wo ich meine Ruhe habe lasse ich den Tränen freien lauf. Ich war schon immer sehr emotional und reagiere empfindlich auf die kleinsten dinge, dass kann taehyung natürlich nicht wissen. ich hätte einfach wirklich die klappe halten sollen, immerhin bin ich schon erwachsen und kein schmollendes Kleinkind mehr, da hat er also vollkommen recht. es war meine Schuld, ich sollte mich bei ihm entschuldigen, hätte ich mich benommen hätte er mich sicherlich nicht so angeschnauzt.

Leise Schluchzend wische ich mir die Tränen von dem Wange und putze mir mit einem Taschentuch die Nase, ehe ich noch einmal tief durch atme um mich selbst zu beruhigen. ich möchte nicht dass taehyung bemerkt wie empfindlich ich sein kann, das würde alles nur noch erschweren. ich möchte mich einfach nur aufrichtig bei ihm entschuldigen.

„T-Taehyung", frage ich sobald ich aus dem Bad trete und könnte mich selbst dafür verfluchen dass meine Stimme bricht. Er sitzt auf dem Bett und lockert seine Krawatte, anschauen tut er mir nicht, sein Blick fällt aus dem Fenster ins Dunkle. Da er mir keine Antwort gibt, lasse ich den Kopf träge hängen und widme mich meinem Koffer. Vielleicht sollte ich es morgen nochmal versuchen, jetzt ist er sicherlich wütend auf mich und möchte nichts hören. die tatsache dass wir uns davor so gut verstanden haben, sogar sex in der umkleide hatten und uns jetzt anschweigen macht mich nur umso mehr fertig. ich möchte nicht dass unser verhältnis in die brüche geht.

Wir beide schweigen nach wie vor, sodass ich mich einfach schnell umziehe und ins bett lege, ehe ich die Nachttischlampe ausmache und die Augen schließe. Ich hoffe morgen wird ein besserer Tag, beziehungsweise wir können hoffentlich miteinander reden. Der Tag an sich hatte ja gut begonnen, doch dann habe ich mich selbst übernommen.

Jetzt wo ich so drüber nachdenke kommt es mir doch ziemlich suspekt vor. Wieso sollte Taehyung mir, einen erwachsenen Mann, das Alkohol Trinken verbieten und mir dann auch noch vorzuschreiben wann ich reden darf und wann nicht? Taehyung mag vielleicht der Dominantere von uns beiden sein und gern die Oberhand haben wollen, aber ich bin definitiv nicht jemand der sich gern etwas vorschreiben lässt - schon gar nicht wenn man mich auch noch anmault.

„Taehyung.", mit festerer Stimme als zu vor richte ich mich auf und drehe mich zu ihm, dass ich seinen Rücken anschauen kann. „Ich will mit dir reden", hänge ich sogleich hinten dran und bin meiner worte vollstens Bewusst. Taehyung schweigt, nach wie vor. Diese tatsache stört mich umso mehr, anscheinend ist er nicht einmal gewollt die Sache zu klären.

„Ich sehe es nicht ein dass du mir dinge verbietest über die ich selbst entscheiden kann wann und wo ich will, du magst zwar gern das sagen haben, aber über mich wirst du nicht entscheiden hörst du?"

Plötzlich erklingt ein tiefes Laches und die Gestalt vor mir regt sich ein wenig, ehe er sich schließlich umdreht und mich an den Füßen zu sich zieht. Aufgrund des Sog lande ich auf den Rücken und blicken nun direkt in das hübsche Gesicht meines Chefes. Dennoch bin ich immernoch stinksauer und auch verletzt dass er sich mir gegenüber so verhalten hat, ich bin kein Kind mehr auf das er aufpassen muss, das ist ihm hoffentlich bewusst.

„ich dachte du wirst dich gar nicht mehr beschweren", grinst er amüsiert und quetscht meine Wangen zusammen, bevor er einen kurzen kuss auf meine Lippen drückt. Verwirrt drücke ich ihn weg und murmle komische Laute vor mich hin. doch bevor ich überhaupt etwas richtiges sagen kann, kommt er mir zu vor:

„Es tut mir leid vorhin die Stimme so erhoben zu haben, ich war etwas genervt, etwas berufliches ging nicht ganz nach plan und kam somit dazwischen. das ist natürlich keine entschuldigung dass ich es an dir ausgelassen habe baby, ich hoffe du kannst mir verzeihen", sein Daumen streicht wie so oft sanft meine Wange auf und ab, seine augen blicken direkt in meine und seine Lippen haben sich mittlerweile wieder zu einem strich gezogen, so als würde er es wirklich bereuen und ernst meinen.

„Ich will eine richtige entschuldigung", schmolle ich.

„Wie kann ich mein baby dazu bringen mir zu verzeihen, ich tue alles. Wenn du ein Haus möchtest ich kaufe es, mehr gehalt kannst du haben, vielleicht ein Haustier? Ein Hund? Eine Katze? du musst es nur sagen und ich sorge dafür dass es dein wird"

„Ich möchte Taehyung."

Mister Kim | tk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt