F.Ü.N.F

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"Du riskierst eine echt dicke Lippe kleiner!"

Raylie grinste wieder nur. So lässig, wie ich ihn kannte und ging, sogar noch näher an den Typen ran, der im am Kragen hatte.

"Nimm deine Scheiß Hand weg, bevor ich sie dir breche!" Sprach er leise, ohne mit der Wimper zu zucken.

"Der Kleine gefällt mir!"

Er lachte selbstsicher und achtete in dem Moment nicht auf Raylie, der in Sekunden den großen Kerl auf den Knien hatte. Er drehte ihm die Hand so geschickt, dass der Muskelprotz nicht mehr hochkam.

Bevor die anderen beiden eingreifen konnten, kam der Typ auch endlich zu Hilfe.

"Das reicht jetzt! Eine weitere Bewegung und du wirst es genau so bereuen, wie dein Kollege."

Sprach er den an der Tür an, der gerade die Faust erhob. Er wollte wohl in dem Moment auch auf Raylie los.

Die drei hatten wohl keine Lust mehr und stampften genervt davon.

"Alles ok?" Der Typ war mir ein Rätsel, warum kam er nicht früher?

"Ja ihr gehts gut. Dafür hat sie ja schließlich ein Kerl wie mich!" Log er frech und das noch ziemlich lautstark. Was sollen die Leute denken?

"Können wir Babe?" Ich hätte ihn so gern eine verpasst. Aber ich wollte keine Szene machen, hatte genug Stress für einen Tag.

"Ja, geh schon mal vor!"

Antwortete ich, aber eher schnippisch.

Raylie küsste mich dann, was mich vollkommen perplex machte und schaute warnend, zu dem anderen Typen.

"Sorry wegen Raylie ..." Ich machte eine Pause und schaute ihn fragend an. Ich wollte, dass er sein Namen verrät. Was er aber nicht tat. "Na ja, egal. Danke jedenfalls ... für neulich an der Straße."

"Kein Ding."

Er war nicht sehr gesprächig. Ich wunderte mich warum. Vielleicht hat er mir aus diesen Grund auch nicht geholfen?

"Warum bist du nicht eingeschritten, als du mich sahst?" Fragte ich direkt.

"Tut mir leid. Ich wollte, aber habe es deinem Freund überlassen. Er schien gut zurechtgekommen."

"Er ... er ist nicht mein Freund. Er hat das nur so gesagt. Vielleicht dachte er, es hilft, um mich zu schützten. Hab ihn heute erst kennengelernt."

Sein Kopf war leicht gesenkt. Und er schien nicht reden zu wollen. Als ich das merkte, war ich etwas enttäuscht.

"Tut mir leid. Ich nerv dich gerade. Ich ... ich glaube, ich gehe dann mal."

Gerade als ich enttäuscht davon trotten wollte, hielt er mich am Arm fest.

"Jayson. Ich heiße Jayson."

Diese Antwort erfreute mich irgendwie und ich strahlte ihm entgegen.

"Freut mich! Ich bin Celyna." Er lächelte mich etwas verlegen an und ließ dann langsam mein Arm los. Ich ging dann ein paar Schritte auf ihn zu und wollte ihm direkt in die Augen sehen. Als er meine Annäherung bemerkte, und dann in meine Richtung schaute, blickten mir wunderschöne Braune Augen entgegen. Seine Stirn war in Denkfalten gelegt, und er biss sich kurz auf der Unterlippe rum. Wow, ich bin fast dahin geschmolzen, als ich ihn mir so betrachtete. Ich konnte ihn mir ja nie in Ruhe von nahem ansehen. Er lehnte lässig gegen den Türrahmen und sein pechschwarzen Haar hing ihm vors Gesicht. Er hatte eine Stylishe Undercut Frisur, wo es oben, besonders der Pony länger war.

Er schien nicht wirklich zu wissen, wie er mit mir umgehen soll. Ich weiß nicht, ob er einfach nur schüchtern ist, oder vielleicht gerade versucht mich einzuschätzen. Er scheint jedenfalls ein stiller Beobachter zu sein, das fiel mir von Anfang an auf. Er ist nicht wie andere. Er ist ... besonders. Irgendwie mystisch. Er ist wirklich schwer, in Worte zu fassen.

Als wir so dastanden, er mich beobachtete und ich ihn musterte, musste ich plötzlich schmunzeln. Als ich noch was sagen wollte, pfiff jemand von drinnen und wank Jayson zu sich.

"Ich muss rein. Hat mich gefreut schöne Frau! Sorry, Celyna."

"Danke, für das helfen! Und für das, komplett." Zwinkerte ich ihm zu. Er ging dann lächelnd rein. Der Mann hat mir echt den Tag versüßt, auch wenn er mir ein Rätsel ist.

Oben im Büro angekommen, tuschelten die Brüder mit Sora. Als sie mich bemerkten, hörten sie auf und gingen an ihre Plätze.

Ich fragte mich, was sie da geredet hatten. Es muss um mich gegangen sein, sonst hätten sie nicht so abrupt aufgehört.

Die letzten Arbeitsstunden, musste ich an Jayson denken. Warum habe ich ihn nicht viel früher angesprochen?

Als ich dann Raylie erblickte, wie er mich anstarrte. Schlenderte ich genervt zu ihm. Irgendwie musste ich ihn danken, auch wenn mir das echt extrem schwerfiel.

"Du, Raylie.."

Fing ich an. Es war schwer, die Worte zu sagen, zu jemanden den ich eigentlich nicht leiden kann.

"Ich ... ohne dich ... na ja, du ... Danke!"

"War das ein Satz, oder ein Computercode, den ich entschlüsseln soll? Wenn du dich bedanken willst, dass ich dir geholfen habe, fallen mir da ganz andere Sachen ein."

Er Mussterte dabei meinen Körper und ich wusste genau, worauf er hinaus wollte.

"Vergiss es!"

Mit angewiderten Blick machte ich kehrt und ging wieder an meinem Platz.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt