Z.E.H.N

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Ich rannte aus dem Büro. Ich brauchte was zum Abreagieren. Ich war nicht nur auf ihn sauer, sondern auch auf mich. Wieso hab ich mich nicht gewährt?

Was war es, was mir in dem Moment an ihm gefiel? Und teils habe ich immer noch versaute Gedanken über ihn. Wie er mich packte, berührte und ... - Schluss jetzt! Ermahnte ich mich selbst. Ich ging in die Bäckerei. Sie hatte zum Glück bis um vierzehn Uhr geöffnet.

Das Fitnessstudio war heute ausgefüllt bis zum letzten Platz. Ich sah zwischen dem Gedränge Jason. Er trainierte eine etwas fülligere Dame, die ihn dabei anhimmelte. Ich fiel in Trance und tat wohl das gleiche. Er war einfach Perfekt.

"Wem starrst du an?" Ich schrie kurz auf vor Schreck, als Raylie mit dem Gesicht ganz nah bei mir stand.

"Schleich dich nicht so an!" Schrie ich.

Er schob ein Mundwinkel hoch und lächelte mich an.

"Ich bin nicht geschlichen. Habe dich sogar gerufen. Aber du hingst sabbernd vor der Muckibude und hast nicht reagiert!"

War ich echt so vertieft?

"Magst du schwitzende Männer ohne Hirn?" Dabei schaute er mich etwas belustigt an. Ich musste auch kurz grinsen durch den Spruch und musterte ihn.

"Sagt der Muskelprotz, der keines hat!"

"Hey! Der war mies. Ich muss mich nicht öffentlich profilieren, um zu zeigen, was ich habe. Ich pack das nur mit netten Worten, nicht wahr?" Er zwinkerte und meinte wohl den Ausrutscher im Aufzug.

"War was? Wir kennen uns doch erst ein paar Minuten. Ich kann das nicht beurteilen." Entgegnete ich ihn. Da er ja von vorne anfangen wollte. Er wusste sofort, worauf ich hinaus wollte.

"Stimmt. Bin gespannt, ob du in paar Tagen immer noch so von mir denkst."

Dann lächelte er freundlich. Diesmal schien es ein echtes Lächeln zu sein, das mir den Atem stocken ließ. Er schien dankbar.

"Versau es bloß nicht!" War dann meine Antwort auf sein Grinsen. Den eine dritte Chance hätte er nicht bekommen. Aber gleichzeitig dachte ich, schon hat er mich wieder eingewickelt. Ich schnaufte etwas genervt und gleichzeitig belächelte ich meine naive Art. Was hat er an sich, das mich dazu bewogen hat, ihn noch eine Chance zu geben?

Ich blickte in das Fitnessstudio und sah, das Jayson etwas ungehalten auf Raylie schaute. Er hatte uns also bemerkt. Ich wank ihm zu. Er setzte dann wieder dieses heiße Grinsen auf.

"Ach, verstehe. Mister, -ich hätte ja-. So einen findste toll? Der erst mal wartet, ob was Schlimmeres passiert, bevor er dir hilft?"

"Hör auf! Er dachte, du packst das alleine. Hat mich vorher ja nicht bemerkt."

Er zischte ungläubig. Ich versteh die beiden nicht. Hoffe, das wird nicht so ein typischer Schwanzvergleich zwischen Männern.

"Ich weiß, du sagst bestimmt Nein. Aber ..."

"Ja!" Er schaute mich verdutzt an. Und ich musste lachen. Der Blick war unbezahlbar.

"Du weißt doch gar ..."

"Trotzdem!" Er musste dann selbst sich das Lachen verkneifen.

"Hörst du mal auf damit?" Sagte er und versuchte ernst dabei zu bleiben.

"Danke." Wieder dieses ehrliche lachen. Ich verstand ihn nicht. Warum war er nicht von Anfang an so? Das hätte uns viel Ärger erspart.

"Ich darf dich also nach Hause bringen. Jetzt darfst du kein Rückzieher mehr machen." Er zwinkerte mir zu und legte ein breites Grinsen auf.

"Hab ich nicht vor!" Ich ging dann einfach los und vergaß dabei Jason. Ich sah im Augenwinkel nur, wie er uns hinterherschaute.

Ich schaute ab und zu rüber zu Raylie, als er so neben mir her schlenderte.

Immer wieder erhob ich den Blick und musterte ihn. Mir fiel dann auf, was für tolle Lippen er hatte. Und er hatte richtig schöne markante Gesichtszüge. Durch den leichten Wind presste sich sein weißes Shirt an seinen Körper, das er heute anhatte. Seine Muskulatur zeichnete sich am T-Shirt ab. Er hatte ein wahnsinnig sexy Körper.

Er hob auf einmal sein Shirt und grinste.

"Wenn du willst, darfst auch anfassen."

Er muss mein Blick bemerkt haben. Ich schüttelte den Kopf und schaute dann zur anderen Seite.

Ich hörte ihn dann lachen.

Ich sah auf der anderen Seite drei Mädels vorbeilaufen, die sich wohl drüber freuten. Ich fand das nicht lustig und schaute die Drei mit bösen Blick an. Warum ich das tat, ist mir ein Rätsel.

Er fand es wohl sehr amüsant, wie ich reagierte. Er grinste mich die ganze Zeit an.

"Was gibt es da so blöd zum Grinsen?"

Dieser Satz war eher ein geflüsterter Gedanke, den ich eigentlich nicht aussprechen wollte, aber er huschte einfach über meine Lippen.

"Was soll die schlechte Laune, genießen wir das Wochenende."

Ich schaute ihn nur mit hochgezogener Augenbraue an und schnaufte kurz genervt.

"Du musst immer noch auf mich hören! Wir hatten eine Abmachung." Wieder kam sein mieses Grinsen. Wird er jetzt wieder zum Arschloch? Tief im inneren hörte ich, wie mein zweites ich danach flehte, das er es wird. Das Zweite ich war mein Unterleib, der den harten bösartigen Raylie lieber mochte. Als ich ihn dann so anblickte, musste ich wieder an den Aufzug denken. Ich schluckte schwer und schaute auf sein Schritt. Ich nahm die Augen aber schnell wieder weg und versuchte mich zusammenzureißen. Ich versicherte mich, dass er es nicht bemerkt hatte und atmete tief durch.

"Was atmest du so schwer?"

Dann kam er ein Stück näher.

"Schmutzige Gedanken?"

Flüsterte er mir ins Ohr, mit einer Stimme, die mich sofort willig machen würde.

"Das geht dich nichts an!"

Flaumte ich zickig zurück. Er lächelte etwas. Es sah aber aus, als würde er gerade überlegen und das gefiel mir gar nicht, da sein Lächeln zu einem arroganten Feixen umschlug.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt