S.I.E.B.E.N.U.N.D.Z.W.A.N.Z.I.G

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"Lauter. Ich glaube, sie konnte dich nicht hören." Stachelte Chester ihn auf.

"Halt die Klappe!" War seine kurze Reaktion auf Chester.

"Sorry." Gab ich dann leise von mir.

"Ach, der soll sich nicht so haben. Weiter gehts. Die letzten fünf Fragen haltet ihr doch noch aus?"

Dann durfte Raylie Chester was fragen.

"Ich gebe auch ab." Chester zeigte auf mich mit einem Zwinkern. Toll!

"Was hasst du an einem Menschen am meisten." Die Frage war ok. Hatte Schlimmeres erwartet.

"Wenn man hintergangen wird. Ich hasse es, wenn jemand nur mit einem spielt für seine Zwecke." Er lächelte komischerweise.

Die anderen beiden auch und schauten sich dabei freudig an, bevor sie zu Raylie blickten.

Was war jetzt? Hab ich was gewonnen? Richtige Antwort, oder wie?

Dann durfte Lorita Raylie fragen.

"Was bedeutet für dich Schönheit?"

Er wusste natürlich, wie sie es meinte, und antwortete sofort drauf ohne nach zu fragen oder zu denken.

"Das was von innen strahlt und die äußerliche Schönheit perfekt macht." Zwinkerte er ihr zu.

"Das hast du schön gesagt."

"Na ja, jeder strahlt etwas au. Dadurch können äußerlich schöne Menschen auch unattraktiv wirken."

Seit wann ist er so tiefgründig. Noch eine neue Seite, die mir wirklich gefällt.

Als Nächstes durfte Lorita noch mal, aber ich war wieder dran.

"Hoffentlich ist das ok, aber ... wieso bist du alleine, ohne Familie und Freunde?"

Ich überlegte nicht lange und dachte, -scheiß drauf, erzähle ich es halt.

"Familie gestorben, außer Bruder, der sitzt unschuldig im Knast. Und ich war immer die, die gemobbt wurde. Ob Schule oder im Beruf. Ich habe mich irgendwann dann von Menschen distanziert. Als dann anfingen, sich Männer für mich zu interessieren, wurde ich nur noch genervter über Menschen. Denn dieses Geschlecht hat mich immer nur als lebendige Gummipuppe angesehen. Warum Frauen aber was gegen mich haben, keine Ahnung."

Lorita stupste mich dann an.

"Schau dich an Liebes. Wie Raylie schon sagte, du bist wunderschön. Männer fliegen darauf und Frauen sind neidisch. Mach dir nichts daraus. Du musst lernen damit um zu gehen und dein nutzen daraus zu ziehen. Sei stolz auf das, was du bist."

Raylies Blick wurde wieder etwas weicher. Ich wollte nicht, dass er mich so ansieht, und schaute etwas bittend. Er sollte das lassen. Dann drehte er sich weg und fuhr durch sein dichtes Haar.

"Na gut. Weiter." Chester war mal wieder gut, darin die Situation zu ändern und auf das Spiel zu lenken.

"Ha, ich darf wieder Prinzessin."

Ob das jetzt mein Spitzname wird?

"Was gefällt dir an einem Mann am besten, was macht dich an." Ich guckte zu Raylie, der etwas verlegen grinste.

"Solltest du das nicht beantworten?" Raylie hätte wohl mit der Reaktion nicht gerechnet.

"Ich? Äh, nein. Wieso?"

Warum war er so nervös, sonst hatte er doch immer so ein großes Maul.

"Wenn sie mir zeigen, wer der Mann ist." Ich sagte dies mit Absicht etwas kokett und schielte etwas dabei in Raylies Richtung.

"Du schmutziges Luder." Bemerkte Chester belustigt.

"So letzte Frage. Dann reicht es aber." Sprach Raylie etwas nervös. Ich konnte erkennen, dass er schwer atmet und kurz an seiner Hose im Schritt rum zehrte. Ihn schien diese Antwort etwas auf zu geilen und mich dann auch, als ich ihn so erblickte. Wie er da saß, wahrscheinlich mit einem Ständer, den er versuchte zu verstecken, zuckte auch mein Unterleib vor Erregung.

"Gut letzte Frage darf Raylie stellen an mich? Ist ja langweilig. Ich setzte Joker zwei an und lehne ab. Noch mal ziehen bitte."

Dann durfte ich Raylie die letzte Frage stellen. Was sollte ich jetzt noch fragen?

Er schaute mich an und wartete gespannt auf die letzte Frage.

"Würdest du mich auch ohne Deal schützen?"

"Ja." Eine schnelle Klare Antwort kam aus seinem Mund geschossen. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Er schaute mir in die Augen und ich ihn. Und wieder, nur mit dem Blick, löste er das Gefühl aus.

"Leute?"

"Was?" Entgegnete ich.

"Ich hab euch was gefragt, aber ihr beide wart wohl in euren Starrwettbewerb vertieft. Wollt ihr hier übernachten? Könnt von hier aus zur Arbeit."

"Gerne." Antwortete ich lächelnd.

Raylie war wieder erstaunt das ich so locker zu stimme. Aber mir gefiel es hier bei den beiden. Und das ich hier bin mit ihm.

Der Abend war recht lustig. Sie quietschten mich noch etwas über meinen Bruder aus und Lorita erzählte mir über ihre Mobbingzeit an der Schule. Wir hatten da wohl was gemeinsam. Chester war wohl schon immer ein Witzbold und ein beliebter Kerl in seiner Schulzeit.

Als es schon kurz vor elf war, wollte ich ins Bett. Leider hatte ich nichts da, um mich morgens frisch zu machen.

"Können wir noch mal zu mir? Ich weiß ist spät, war aber ..."

"Keine Sorge Liebes, ist schon alles im Zimmer. Zahnbürste, Shampoo, Handtücher und so weiter. Ich hatte die Vorahnung, dass du ja sagst."

"Uns kann man halt nicht widerstehen." Fügte Chester Loritas Worten hin zu.

Er hatte immer ein Spruch auf Lager. Unglaublich das man so unbeschwert durchs Leben gehen kann. Das mochte ich an Chester. Er konnte einem immer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Where stories live. Discover now