S.E.C.H.S.U.N.D.Z.W.A.N.Z.I.G

3.4K 96 7
                                    

An der Bar sitzend schaute ich in die Runde. Ich saß zwischen Lorita und ihrem Mann und Raylie neben Chester.

"Na dann wollen wir mal. Ladys First." Und schaute uns Mädels an. Lorita zog zuerst und dann warteten alle drauf, dass ich das Gleiche tat. Ich zog eine Vier. Toll! So eine kleine Zahl. Zum Glück hatte Chester als erstes die Höchste. War mir lieber als Raylie.

"Bingo!" Stolz zeigte er die Karte.

"Erst mal eine lockere Frage. Wie habt ihr euch kennengelernt?" Raylie verzog genervt das Gesicht und rollte mit den Augen.

"Ein Kollege hat mich geschickt, das Vorstellungsgespräch zu führen. Er stand vor mir an der kleinen Bar in der Lobby. Mit seinem breiten arroganten Grinsen." Lächelte ich ihn keck ins Gesicht. Raylie sah das wohl als kleines Nebenspiel an und ein winziges Mundwinkelzucken war zu sehen.

Seine Stirn legte er wieder in Falten und zuckte auch kurz mit einer Augenbraue, die er für Sekunden in die Höhe schob.

Er versuchte, seine Mimik zu verstecken, aber ich weiß, dass ich meine Aufmüpfige Art gefällt. So kann er wieder sexy Arschloch spielen. Als ich daran dachte, wie er mich dafür bestraft, machte sich mein Unterleib wieder bemerkbar.

Ich musste mich aber zusammenreißen.

Wir zogen erneut. Diesmal hatte Lorita die niedrigste und ich die Höchste. Was sollte ich sie fragen?

"Nur zu. Mich kann nichts erschüttern." Ihr liebliches Lachen klang durch den Raum und mir fiel dann doch was ein.

"Kennt ihr beide Raylie so lange oder nur du?" Sie blickte zu den Männern und dann wieder zu mir. Sie schien zu überlegen.

"Ich glaube wir waren da schon zusammen als ich Raylie als Erste traf. Ich nahm ihn mit zu uns und die beiden wurden ein Herz und eine Seele."

Als Nächstes durfte Raylie mich was fragen. Oh Gott, bitte! Dachte ich. Bitte, frag nichts Peinliches!

"Was hältst du von Jayson?" Sein Blick wurde finster, als er den Namen aussprach.

"Nein, ich will ..."

"Nein, du antwortest."

"Wer ist Jayson?" Fragte dann Lorita.

"Einfach ein netter Kerl, mit dem ich mich versteh, mehr ist da nicht! Ich mag ihn, aber ..." Warum sagte ich das. Jetzt warten alle auf weitere Infos. Ich sollte lernen, meine Klappe zu halten.

"Aber?"

"Nicht so, wie du denkst. Reicht das?"

"Ok, nächste Frage!" Lenkte Chester ab, als er merkte das, dass Thema nicht gerade Gute Laune macht.

Als Nächstes durfte ich wieder eine Frage stellen, diesmal an Chester.

"Ich weiß nicht, was ich fragen soll." Entgegnete ich nachdenklich.

"Echt jetzt? Willst du über mich also nichts wissen? Das ist ja schade." Er tat auf verletzt und packte sich an die Brust.

"Bin ich so langweilig?" Er zwinkerte mehrmals und tat auf traurig. Er war nur am Rumalbern.

"Jetzt hätte ich eine Frage. Warst du schon immer so ein Spinner?" Ich grinste ihn unverfroren und keck ins Gesicht.

"Du bist echt unartig." Dabei pikste er mir in die Seite. Ich quietschte dabei wie ein kleines Kind und hielt mir dann die Hände vor den Mund.

"Hehe, was war das denn?" Er grinste mir neckisch entgegen. Ich zog kurz eine Schnute, musste dann aber doch schmunzeln.

"So weiter im Text bevor deine Freundin mir noch eine Schelle gibt." Lachte er dann und stupste Raylie an. Er schaute dabei nur zu mir. Mit einem merkwürdigen Blick. Gemischt aus nachdenklich, verführerisch und herausfordernd. Ich konnte es nicht einordnen.

Der nächste der Fragen durfte, war wieder Chester aber seine Frau.

"Na ja, wir kennen uns ich gebe ab an Celyna, sie wollen wir kennenlernen."

"Gut dann Dame Nummer zwei." Sprach Chester und überlegte.

"Hast du eine Sache, die du an Raylie nie missen möchtest?"

Oh Gott! Was ist das für eine Frage? Mir fiel aber nur eines ein. Sein Beschützerinstinkt. Auch wenn er etwas übertrieben ist, aber er tat es nicht nur, wegen dem Deal. Es schien, als würde er es freiwillig machen.

"Sein Beschützerinstinkt?" Was eher als Frage ankam. Sollte es aber eigentlich nicht.

"War das eine Antwort, oder überlegst du noch?" Wollte Chester wissen.

"Antwort." Er zuckte mit den Schultern. Raylie tat nichts. Keinerlei Reaktion.

Dann konnte ich Raylie was fragen.

Ich starrte ihn nur an. Ich hatte viele Fragen, aber er würde nie alle beantworten. Und viele gehörten nicht hier her und sollten unter uns geklärt werden.

"Na komm schon Babe, deine Chance." Grinste mich dann Raylie an. Ok, er wollte es ja nicht anders.

"Die Wievielte bin ich?" Seine Augen weiteten sich. Die anderen beiden schienen auch etwas überrascht über die Frage.

"Na gut, du hast ja auch geantwortet. Siebte." Wow dachte ich. Hatte der schon viele. Dann bin ich wirklich nur ein Spielzeug.

Als ich traurig wurde, platze Lorita in die Stille. Den alle schwiegen nach der Antwort.

"Dazu ist zu sagen ..."

"Nichts!" Unterbrach Raylie sie.

"Doch! Lass mich ausreden! Davon haben sich fünf an ihn ran geworfen. Sie wollten ihn nur ausnutzen. Die anderen zwei, ja waren Frustfreundin. Aber was soll man machen, nach fünf Enttäuschungen, da wird man nun mal etwas kalt."

"Es reicht!" Raylie schien sauer über diese Worte. Und wollte aufstehen. Aber Chester hielt ihn fest.

"Es tut mir leid Raylie. Aber sie sah gekränkt aus und du ständest ..."

"Egal wie ich dastehe, mich interessiert so was nicht. Sie kann ihr Maul selbst aufmachen, wenn sie das stört. Was ihr aber scheißegal sein müsste! Nach ihr sind wir ja nicht zusammen. Und sie hatte bestimmt auch einige ..." Er schnaufte und knurrte mürrisch und atmete dann tief durch.

"... guckt sie euch doch an." Fügte er hinzu.

"Was soll das heißen? Wie sehe ich dann aus?"

"Wie? Frag nicht so dämlich, oder bist du blind? Du bist ..." Er biss sich kurz auf die Lippe und presste diese dann zusammen.

"Wunderschön." Sprach er, eher flüsternd.

Meine Augen wurden groß und ich freute mich auf einmal irgendwie.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Where stories live. Discover now