Z.W.A.N.Z.I.G

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Raylie brachte mich noch nach Hause. Er setzte mich wieder an der Ecke ab. Aber diesmal wollte ich, dass er mit bis vor die Tür kommt.

"Wir können noch ein Stück laufen, wenn du magst? Kannst mich gern diesmal wirklich nach Hause bringen." Ich fragte vorsichtig. Da ich ja nie weiß, mit wem ich gerade spreche.

"Keine Angst ich könnte dich nachts überfallen, wenn ich weiß, wo du wohnst?"

Grinste er. Ich hob eine Augenbraue und schmunzelte etwas.

"Vielleicht will ich das ja."

"Vorsichtig, mit deinen Wünschen. Die sind schneller erfüllt, als du denkst." Dabei Schritt er auf mich zu und zog sexy seine Unterlippe ein und ließ sie langsam durch seine Zähne gleiten.

Dann ging er einfach weiter und wartete auf mich. Wie gemein war das schon wieder.

"Na komm! Ich möchte irgendwann auch mal nach Hause." Und da war das andere ich wieder.

Wir liefen nicht weit. Nur bis zur nächsten Kreuzung. Meine Wohnung befand sich über einem kleinen Friseursalon. Ich blieb vor dem Eingang stehen und blickte zu ihm.

"Tja, hier wohne ich."

"Das sehe ich. Soll das jetzt Small Talk werden?" Ich rollte mit den Augen. Kann er nicht einmal normal Antwort geben?

"Schon gut. Dann frag ich halt nicht, ob du noch mit hochkommen willst."

"Das müsstest du nicht. Denn ich entscheide selbst. Wenn ich wollte, gehe ich einfach mit. Da frage ich gar nicht." Zwinkerte er mir lässig entgegen. Seine freche arrogante Art nervte mich in dem Moment etwas.

"Dann tu, was immer du willst. Hab gerade keine Lust auf den Scheiß." Ich vergaß, dass er mir letztens sagte, ich solle ihn nicht einfach so stehen lassen und tat es in diesem Augenblick wieder. Bevor ich reagieren konnte. Packte er mich von hinten und zehrte mich in den Hausflur und drehte mich dann zu sich.

"Was hab ich dir letztens gesagt? Du hast nicht einfach so zu gehen! Ich beende die Gespräche, nicht du." Er lief dabei Schritt für Schritt auf mich zu. Ich stolperte dann über den ersten Stufenansatz, als ich rückwärts auswich. Aber bevor ich fiel, hielt er mich auf und zog mich zu sich ran. Er beugte sich so vor, dass er mit der anderen Hand, an einer höheren Stufe, sich abstützen konnte. Mich hielt er immer noch mit einem Arm fest und ich hatte die Arme um ihn gelegt. Mein Gesicht war an seine Brust gedrückt und ich spürte sein Herzschlag. Gleichmäßig schlug es im Takt. Dieses Geräusch klang für mich wie eine wunderschöne Melodie.

"W-Wir sollten hoch." Stotterte ich. Mehr bekam ich in dem Augenblick auch nicht raus.

"Wo wohnst du."

Ich zeigte die Treppe rauf, den es war die erste Tür, die dort zu sehen war.

Er stemmte sich mit meinen Körper an seinen gedrückt wieder in die Senkrechte. Dann trug er mich die Treppen hoch. Dabei schaute er mir in die Augen.

Als wir nach den paar Stufen oben ankamen, drückte er mich kurz gegen die Tür und nahm mir den Schlüssel ab. Er schloss die Tür auf, an der ich lehnte und hielt mich weiter mit der anderen fest. Meine Arme waren immer noch um ihn gelegt und meine Beine schlangen sich um sein Unterleib. Er zuckte nicht einmal mit der Augenbraue, oder mit einem Mundwinkel. Er starrte mich einfach nur an. Aber seine Augen schauten ohne Unterbrechung nur in die meine.

Als wir drin waren, setzte er mich ab, lehnte mich gegen die Wand neben der Tür und schloss diese.

"Jetzt bist du sicher zu Hause angekommen." Ich sagte nichts, da ich nicht wusste was. Endlich fing er wieder an, mit seiner Mimik zu spielen. Er schaute sich dann um und wieder zu mir. Dann lächelte er und wich zurück.

"So hier wohnst du also?"

Er lief dann einfach ins Wohnzimmer und ignorierte mein Seufzer den ich kurz von mir gab. Vom erotischen Arschloch zum Normalo und das in Sekunden.

"Ja. Nichts Weltbewegendes, aber ausreichend."

"Wo ist dein Schlafzimmer?" Dabei schob er kurz lässig den Mundwinkel wieder hoch.

"Nicht schwer zu erraten bei nur zwei Türen." Ein neckisches Grinsen ging über meine Lippen. Das er komischerweise erwiderte und sich dann auf die Couch fallen ließ.

"Warum hast du gefragt?" Hakte ich nach. Da man eigentlich nicht dies als Erstes fragt.

"Muss ja wissen, wo ich hinmuss, wenn ich dich nachts überfallen will." Alberte er herum.

"Sehr witzig." Ich ging dann in das besagte Zimmer und öffnete dabei das Kleid. Ich sah im Augenwinkel, wie er ein kurzes Schmunzeln versuchte, zu unterdrücken. Ich ließ die Tür ein Spalt auf und wollte sehen, was er tun würde, wenn er mich durch den kleinen Spalt erspähen würde.

Ich konnte ihn zum Glück auch sehen und jeden Ausdruck in seinem Gesicht.

Er fuhr sich einmal durchs Haar und lächelte und dann sah ich, wie er sexy die Lippe zwischen seinen Zähnen raus gleiten ließ. Als ich dann Haare zusammengebunden hatte, Schuhe und Kleid auszog, so wie mir ein paar neue Sachen aus dem Schrank nahm, der an der Tür stand, verschwand ich im Raum. Gerade als ich den BH öffnete, hörte ich die Tür. Er stand mit gesenktem Blick in dieser und lehnte am Rahmen. Warum schaute er mich nicht an?

"Ich muss gehen." Dann schweifte sein Blick kurz an mir vorbei, aber er entschloss sich wieder ins Wohnzimmer zu schauen.

"Bis morgen Babe." Er ging dann, ohne mich noch einmal anzuschauen.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt