D.R.E.I.U.N.D.S.E.C.H.S.I.G

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Ehrlich gesagt, hatte ich trotzdem leichte Zweifel. Denn, wenn ein Leben so schlimm anfing, wie kann man so was verarbeiten? Liegt es wirklich nur an seiner Mentalen Stärke? Ich wüsste nicht, ob ich das könnte, mit dem Wissen, das ich weggeworfen wurde. Ja, er kannte nichts anderes, ist vielleicht auch ein Grund. Man kann nichts hassen oder Vermissen, was man nicht kennt. Diese Frau muss ihn sehr viel Liebe entgegengebracht haben. Sie hat ihn wohl die richtigen Werte übermittelt. Und dafür bin ich ihr dankbar. Dankbar, das sie die Liebe meines Lebens gerettet hat.

Ich stolperte weitere Schritte nach hinten, nachdem er mich erfasste und noch einmal leidenschaftlich küsste. Er drückte sich mit einer Hand an der Tür ab. Die andere umschlang meinen Körper. Bis uns wieder das Telefon unterbrach. Er zischte leicht genervt und trotzdem lächelte er.

"Guck nicht so! Es könnte Daddy sein!" Zwinkerte ich und rannte zum Handy.

"Ches?" Aber bevor ich was sagen konnte, sprach Chester ins Telefon.

"Er ist abgehauen. Ich weiß nicht ob er noch mal bei euch vorbei kommt. Aber er hat das Auto. Tja ... ich sitzte hier fest." Dann kam ein leichter Seufzer von ihm.

"Er hat die Nachricht gehört. Er weiß auch das Lorita abgehauen ist. Ich versuchte mit ihm zu reden, aber er fuhr einfach davon."

"Wir holen dich. Auch wenn er hier auftauchen sollte, was ich nicht glaube. Er wird wohl in rasche sein und nach ihr suchen. Ich hoffe er macht kein Blödsinn. Ches, es tut ..."

"Nein! Höre auf! Du hast keine Schuld. Das müssen jetzt Lorita und Raylie miteinander ausmachen. Finden würden wir sie eh nicht. Wir können nur abwarten."

"Wir fahren jetzt los."

"Nein es reicht Morgen früh. Ich bin hier gut aufgehoben. Lasst mir die Nacht. Ich hab dich lieb kleines. Bis Morgen." Er legte dann einfach auf. Ich sank auf den Boden. Tränen wandertet über mein Gesicht. Es wird alles schlimmer. Ich zerstörte eine Familie. Ich fühlte mich so unsagbar schuldig.
Jayson kam zu mir und nahm mich ohnr Worte in den Arm. Er war einfach für mich da, ohne fragen zu stellen.

Nach fast zwanzig Minuten schlief ich in seinem Arm fast ein. Seine Brust, wo mein Gesicht lag, war feucht von meinen Tränen. Er hob mich hoch aufs Bett und legte sich zu mir. Ich bin sofort vor Erschöpfung und dem vielen Alkohol eingeschlafen.

Am nächsten Morgen erschrack ich. Raylie drückte mir die Hand auf den Mund, damit ich nicht schreie, weil er so plötzlichvor mir stand. Ich umarmte ihn stürmisch.

"Was tust du hier? Ich dachte, du wärst fort?" Er nickte zu Tür.  Chester stand da. Chester sah aber nicht gut aus. Ich machte mir Sorgen und wusste nicht was ich jetzt sagen, oder tun sollte.

"Ich bringe ihn nur vorbei. Es tut mir leid, das ich dir so viel kummer gemacht habe.  Ich werde Chloe suchen. Ich liebe sie noch immer. Ich kann nicht ohne sie. Aber, ich will, das du weißt, das ich dich auch liebte und es immer noch tue. Nur anders. Es war schön, aber nicht richtig. Werde Glücklich, mit Jayson. Ich bin nur hier, um Lebewohl zu sagen. Ich habe lange überlegt und bin zur Entscheidung gekommen, das ich damit das richtige tue."
Ich riss die Augen auf, Lebewohl? Will er für immer gehen? Und was ist mit Lorita.
Plötzlich bewegte sich Jayson.

"Morgen fauler Sack." Grinste Raylie.
Dann wurde we wieder etwas ernster. Dabei schaute er kurz liebevoll zu mir.

"Pass auf sie auf. Sie gehört dir. Es tut mir leid, was ich ... wie ich ..."

"Alles gut. Danke." Unterbrach Jayson müde. Er setzte sich auf und sah Chester. Er nickte ihn zu und Jayson ging mit ihm aus dem Raum nach dem er sich streckte und mir einen Kuss gab.

"Was ist mit Lorita?" Wollte ich dann wissen. Er schaute etwas bedrückt. Ihr Auto wurde gefunden, aber nicht sie. Wir wissen nicht was mit ihr ist." Ich hielt mir die Hönde vor dem Mund. Ich war total schockiert.

"Und James?"

"Der ist hinter mir her. Ihr werdet wohl eure Ruhe haben. Hör zu. Ich bin nicht aus der Welt ich melde mich ... ab und zu. Und wenn ich sie gefunden habe, vielleicht komme ich wieder. Oder ... ohne sie, hat mein Leben kein wirklichen Sinn. Ich konnte sie nie überwinden. Bitte, Trauer nicht um mich. Gebe dir keine Schuld. Du bist sogar meine Rettung gewesen, meine Befreiung. Du hast mich aus meinen tiefen Loch geholt, in dem ich immer  mehr versank. Du hast uns die Wahrheit gebracht, uns Loritas wahres Gesicht gezeigt. Ohne dich, hätte ich immer so weiter gemacht und vielleicht hätte Lorita immer so weiter gemacht. Du bist an nichts Schuld! Ok?"
Er umarmte mich als er merkte, das ich weinen wollte. Ich drückte ihn fest an mich.

"Ich liebe dich süße. Danke für alles. Danke das du mich wieder zu dem gemacht hast, der ich einst war. Du und Ches, ihr seit meine Familie, ich werde euch nie vergessen."
Dann ging er. Einfach so. Ohne weiteres Wort. Ich fasste schnell einen klaren Gedanken und rannte hinter her. Ich rief seinen Namen, aber ich hörte schon das Auto.

Als ich raus laufen wollte hielt mich Chester zurück. Ich strampelte, ich wollte das er bleibt. Ich hätte ihm geholfen sie zu finden.
Dann übernahm Jayson. Chester konnte das nicht sehen. Er drehte sich um. Ich hörte ihn kurz schluchzen. Dann ging er Richtung Büro.

"Beruhige dich! Bitte!" Ich umarmte Jayson und weinte.  Ich weiß nicht warum es mir so wehtat.

"Er wird sie finden. Und dann kommt er wieder." Er lächelte mich an und strich sanft über meine Wange.

"Ja, das wird er. Er muss!"
Er nickte und Lächelte mir warmherzig entgegen. Seine Augen blickten gütig in meine und seine Art, wie er mich ansah beruhigt mich tatsächlich dann etwas. Ich lief dann, in das Büro und fiel Chester in die Arme.

"Ich hab dich lieb, Daddy."
Sagte ich mit einem sanften und warmen Lächeln. Ich drückte ihn fest an mich.

"Ich hoffe, dir geht es gut. Wegen Lorita."

"Ich weiß nicht warum, aber ja. Erstaunlicherweise. Vielleicht habe ich all die Jahre nicht die richtige Frau an meiner Seite gehabt. Vielleicht ging es bei uns auch zu schnell. Über ein Jahrzehnt ... verschwendet."

"Es tut mir so leid. Ich hoffe, es klärt sich alles. Ich weiß nicht was ich sonst sagen soll."

"Nichts mein Engel. Du kannst nichts sagen. Ich muss da alleine durch. Ich weiß, das ich auf dich zählen kann und du für mich da bist. Das genügt mir schon."

Es lief nicht so wie man es sich gewünscht hätte, aber zum Glück waren Raylie, Chester und auch Jayson wohlauf. Und das war das wichtigste. Auch wenn das Herz blutet und Zeit braucht zum heilen. Aber alle drei wussten, ich bin für sie da. Und das werde ich immer sein.

Dirty Deal! - Zeig mir dein Wahres Ich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt