Worst of you // Taekook

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Völlig überfordert starrte Jungkook gegen die graue Decke. Was war hier soeben geschehen? Sie hatten nicht miteinander geschlafen, oder? Aber was war das dann? Was hatte das zu bedeuten? Der Junge verstand einfach nicht, wie es überhaupt dazu gekommen war. Wieso hatte Taehyung mit ihm geschlafen? Dabei hatte er doch aber gar nicht richtig mit ihm geschlafen.

In Jungkook überschlugen sich die Fragen und er wusste überhaupt nicht, was er damit jetzt anfangen sollte. Wenn Taehyung ihn nur benutzen würde, hätte er es dann nicht einfach achtlos mit ihm getrieben? Was war hier soeben passiert? Was hatte das alles zu bedeuten?

"Das hatte ich jetzt wirklich gebraucht", schnitt aufeinmal Taehyungs tiefe Stimme durch den Raum und ließ Jungkook kurz zusammen zucken. Sofort runzelte er verwirrt seine Stirn und verstand nicht so recht, was diese Aussage ihm jetzt sagen sollte. Schüchtern drehte er sich etwas von Taehyung weg, fühlte sich mit einem Mal unwohl und zog sich die Bettdecke etwas über seinen Körper.

Er wollte am liebsten nicht nachhaken, was der Basketballer damit meinte. Er hatte Angst vor der Antwort...er hatte Angst davor verletzt zu werden. Aber innerlich sträubte sich sein Körper dagegen und wollte unbedingt die Antwort auf seine Frage wissen. Ein nervöses Kribbeln machte sich in ihm breit und er hoffte einfach nur inständig, dass seine Frage jetzt nicht alles kaputt machen würde. Diesen wunderschönen Moment. Diesen Moment, in welchem er sich so geborgen, glücklich und vor allem geliebt gefühlt hatte. Noch nie war er einer Person so nah gewesen. Noch nie hatte er solche Gefühle gespürt. Und niemals hätte er gedacht, dass es ausgerechnet Taehyung sein würde, der ihm diese Gefühle bescherte.

Dennoch konnte er das nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Er musste es einfach wissen, selbst wenn es ihn brechen würde. "Taehyung?", verließ der Name schüchtern seine Lippen, während er sich weiter auf die Seite drehte und dem Sportler den Rücken zuwandte. "Mh?", machte dieser nur und verschränkte selig lächelnd seine Arme hinter dem Kopf.

Kurz hielt Jungkook inne, versuchte sich die passenden Worte zurecht zu legen, doch er verwarf all seine Ideen wieder, biss sich hart auf die Unterlippe und schluckte den aufgestauten Kloß in seinem Hals tapfer herunter. "W-wie meinst du d-das? Du hast das g-gebraucht?", stammelte er überfordert und zog sich die Decke bis unter die Nase.

Er war sich nicht sicher, ob er die Antwort überhaupt hören wollte und am liebsten hätte er jetzt die Zeit zurück gedreht und die Frage doch nicht gestellt. Als er aber aufeinmal hören konnte, wie Taehyung sich auf dem Bett zu bewegen schien und sich plötzlich ein Arm unter seinen Nacken legte, der andere sich um seine Taille schlang und Taehyung ihn näher an seine Brust heranzog, stieg Jungkook die Wärme in die Wangen und in seiner Magengrube fing es stark an zu Kribbeln.

Für einige Minuten lagen die beiden einfach nur in dieser Position nebeneinander, lauschten den ruhigen Atemzügen des anderen und genossen den Moment. Jungkook konnte Taehyungs Herz gegen seinen Rücken schlagen spüren und es beruhigte ihn auf irgendeine verdrehte Art und Weise. Gleichzeitig traf Taehyungs warmer Atem in seinen Nacken, was ihm eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagte.

Schließlich seufzte Taehyung jedoch auf und erhob sich etwas. Langsam löste er sich von Jungkook, schob seinen einen Arm angewinkelt unter seinen Kopf, sodass er seitlich auf den Jüngeren herabschauen konnte. Dann nahm er einen tiefen Atemzug, schluckte die Worte, die ihm auf den Lippen lagen jedoch augenblicklich wieder herunter.

In Jungkook hatte sich inzwischen die Aufregung breit gemacht. Er war nervös und er hatte Angst. Alleine, dass Taehyung sich so lange Zeit ließ, um seine Frage zu beantworten, führte dazu, dass sich seine Brust unangenehm zusammenzog. Dennoch wollte er es wissen. Er wollte wissen, was das alles zu bedeuten hatte. In Gedanken erinnerte er sich daran zurück, dass er am Anfang doch gar nicht gewollt hatte, dass Taehyung und er intim miteinander wurden, denn er hatte sich gefürchtet. Nicht vor dem Akt an sich, sondern vor genau diesem Moment. Aber jetzt war es ihm egal. Sollte Taehyung ihn doch von der Klippe stürzen. Er würde das schon aushalten...das dachte er sich zumindest.