ᥒᥱᥙᥒᥙᥒdzᥕᥲᥒzιg

737 65 39
                                    

Jungkook zuckte augenblicklich zusammen, als das Schellen der Klingel an sein Ohr drang. Eilig richtete er sich in dem Sofa auf und setzte sich mit kerzengeradem Rücken auf die Kante. Wie konnte er denn so schnell zu ihm kommen? Oder hatte er etwa die Zeit vergessen? Gerade wollte er zu seinem Handy greifen, um sich zu vergewissern wie spät es war, doch da ertönte ein weiteres Mal die Klingel.

Hastig erhob er sich von dem hellen Stoff und stolperte überfordert aus dem Wohnzimmer heraus in Richtung Haustür. Kurz davor blieb er jedoch erneut stehen und starrte wie festgefroren auf den Türknauf. Wieso hatte er ihm nochmal geschrieben? Das war definitiv keine gute Idee gewesen und außerdem...wie sah er überhaupt aus?! Mit großen Augen blickte der Junge an sich herab, wobei ihm die Kinnlade aufklappte.

Abrupt drehte er sich zu dem Spiegel neben sich um. Zwei rote, verweinte Augen starrten ihm entgegen und seine Haare standen in alle Richtungen von seinem Kopf ab. Die Jogginghose und der weite Pullover, in welchem er beinahe versank, machten den Anblick seines eigenen Spiegelbilds nur noch erbärmlicher. Doch was sollte er jetzt tun? Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, wie er denn überhaupt aussah.

Im Endeffekt war es jetzt sowieso egal. So würde vielleicht alles einfacher werden und der Junge vor der Tür würde sich endlich fragen, warum er überhaupt Gefallen an Jungkook gefunden hatte und wie er sich auf so eine Null hatte einlassen können. Obwohl...er hatte sich ja gar nicht wirklich auf ihn einge-

Ein dumpfes Hämmern an dem weißen Holz riss Jungkook zurück in die Realität, sodass er sich mit zittrigen Fingern die Haare etwas zur Seite legte und dann rasch die letzten Meter zur Haustür stolperte. Für einen Moment zögerte er noch, doch schließlich schloss er seine schwitzigen Finger um den Türknauf und öffnete die Tür einen Spalt breit.

"Auch mal da....ich dachte schon du wolltest mich hier verrotten lassen", kam es grummelnd über die Lippen des Lockenschopfes, der sich sofort seinen Weg in das Haus bahnte, indem er die Tür einfach aufstemmte. Jungkook trat hingegen einige Meter zurück und musterte den Basketballer aus großen Augen.

"Wo kann ich meine Schuhe hinstellen?", fragte dieser plötzlich und wandte sich wieder an den Jüngeren neben sich. "E-ehm also...ja, die Schuhe...stell sie einfach d-dort hin", mit dem Zeigefinger deutete Jungkook unter die Garderobe und schluckte schwer, als Taehyung sich die Schuhe abstreifte und ordentlich an die Wand stellte.

Er hatte es also wirklich Ernst gemeint, als er sagte, Jungkook könne ihn anrufen, wann immer er wollte und er wäre da. Ein warmes Kribbeln breitete sich in seiner Magengrube aus und ein leichter Rotschimmer wanderte auf seine Wangen.

"Siehst ja gar nicht mehr aus wie ein Streber", kicherte der Sportler mit einem Mal amüsiert, trat einen Schritt auf Jungkook zu und fuhr mit seinem Zeigefinger einmal flink unter seinem Kinn her "...süß...ohne Brille kommen deine Puppy-Augen viel mehr zum Vorschein." Daraufhin drehte er sich glucksend zum Wohnzimmer herum und schlenderte staunend in den weitläufigen Raum.

Puppy-Augen? Süß? Hatte Taeyhung Jungkook gearde wirklich als 'süß' bezeichnet? Jungkook fragte sich wirklich, ob er nicht doch in irgendeinem fürchterlich realen Traum gelandet war und sein Hirn ihm einen verdammten Streich spielte. Doch auch nachdem Jungkook sich die Augen gerieben und sich selbst mehrmals gekniffen hatte, stand der Sportler immer noch vor ihm, in seinem Wohnzimmer.

Genau in diesem Moment breitete Taehyung seine Arme aus und drehte sich plötzlich grinsend im Kreis durch den Raum. "Das ist so krass!", kicherte er glücklich und ließ sich dann stolpernd auf das Sofa plumpsen "warum hast du mir nicht gesagt, dass du reich bist?" Mit großen Augen fixierte er den Jungen im Türrahmen, der sich nun endlich einige Schritte in das Wohnzimmer bewegte.

Worst of you // TaekookWhere stories live. Discover now