Worst of you // Taekook

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Unaufhörlich hämmerte Jungkooks Herz gegen seine Brust und schien sich gar nicht mehr zu beruhigen. Von dem Jungen neben sich ging jedoch eine besänftigende Wärme aus, die all die Kälte, die er zuvor noch in jedem Winkel seines Körpers gespürt hatte, mit Leichtigkeit vertrieb. In diesem Moment kam es ihm schon fast lächerlich vor, dass er zuvor vor Taehyung fliehen wollte.

"Du hast so weiches Haar...", hauchte der Basketballer an das Ohr des Jüngeren und jagte ihm mit jeder seiner sanften Berührungen einen Schauer über den Rücken. Immer wieder vergrub er seine Fingerspitzen in den braunen Haarsträhnen und kraulte Jungkook so den Kopf. Dieser lehnte seitlich an der Brust des Älteren, kuschelte sich nun sogar noch etwas mehr an den warmen Körper neben sich und seufzte genüsslich auf.

Ein leises Kichern entwich Taehyungs Kehle, was Jungkook sofort misstrauisch die Stirn runzeln ließ. "Wenn ich nicht gerade so eine bequeme Position gefunden hätte...", nuschelte er gegen Taehyungs Brust "dann würde ich dir jetzt einen fragenden Blick zuwerfen." "Aber das kannst du doch trotzdem", meinte der Ältere amüsiert und grinste verstohlen vor sich hin.

Grummelnd wand sich der Braunhaarige etwas in den Armen Taehyungs ehe er aber nur seinen Kopf einen Millimeter hob und grummelnd zu dem Lockenschopf heraufschielte. Das Lächeln auf dessen Lippen wurde bei diesem Anblick eine ganze Spur breiter und er ließ seinen Zeigefinger sacht unter Jungkooks Kinn wandern. "Du bist süß, weißt du das?", langsam näherte er sich dem Jüngeren, hielt jedoch kurz bevor ihre Lippen aufeiandertrafen inne.

Jungkook hatte bereits die Augen zum Kuss geschlossen, doch als er plötzlich bemerkte, dass Taehyung gestoppt hatte, öffnete er sie wieder einen Spalt breit. Fasziniert starrte er auf die rosanen, vollen Lippen seines Gegenübers. Diese Lippen, die er so unglaublich gerne auf den seinen spürte. Diese Lippen, nach denen er sich verzehrte und sich so sehr sehnte. Für ihn lag in jedem Kuss, den er mit Taehyung austauschte nicht nur Verlangen und Leidenschaft, sondern auch Zuneigung und Halt. Den Halt, den er sich so sehr wünschte und dringend brauchte.

Ohne weiter darüber nachzudenken, legte er seine Hand in Taehyungs Nacken und verband ihre Lippen zu einem gefühlvollen Kuss. Langsam, ganz sanft bewegten sie ihre Münder gegeneinander, liebkosten sich gegenseitig und intensivierten den Druck. Aufeinmal löste Taehyung sich aber von dem Braunhaarigen und hinterließ ein prickelndes Gefühl auf dessen Lippen, dass ihn sofort wieder nach einem weiteren Kuss verlangen ließ.

Doch Taehyung lächelte ihm nur neckisch entgegen bevor er sich zurück in die Couch sinken ließ und laut ausatmete. Jungkook konnte seine Augen kaum von dem wunderschönen Jungen nehmen, dessen markante Gesichtszüge ihn so besonders machten und in dessen Augen dieses außergewöhnliche Funkeln lag.

Ein starkes Kribbeln breitete sich in der Magengrube des Schülers aus. So sehr erhoffte er sich, dass diese Küsse, die er mit dem Lockenschopf austauschte nicht nur für ihn so viel bedeuteten und ihm so viel Stärke und Kraft gaben, ihn gar gänzlich von innen ausfüllten und unglaublich glücklich machten, so glücklich, dass es schon fast unwirklich schien, auch für Taehyung eine Bedeutung hatten. Aber das würde wohl niemals so sein.

Enttäuscht drehte er seinen Kopf zur Seite und fixierte die Schulsachen auf dem Couchtisch. Das aufgeregte , warme Kribbeln war einem schmerzlichen Ziehen gewichen und die Streicheleinheiten an seinem Oberarm brannten aufeinmal unangenehm auf seiner Haut.

Gerade wollte Jungkook sich ganz dieser zehrenden Trauer und Enttäuschung hingeben, als Taehyungs Stimme ihn erneut aus seinen Gedanken riss. "Deine Eltern müssen wohl ganz schön reich sein, was?", fragte er interessiert und machte mit der einen Hand eine ausschweifenden Geste durch das weitläufige Wohnzimmer. "Ja, sie verdienen beide eigentlich ganz gut", antwortete Jungkook wahrheitsgemäß, jedoch wenig begeistert.