[14] Lewis Hamilton x ?

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veröffentlicht am 04.01.2021

[14] „Es ist kalt, komm zurück!"

Austin, 03.11.2019

Lewis' Sicht:

Meinen Lippen entwich ein Seufzen, als ich mich aus der Decke schälte und meine Klamotten zusammensuchte. Von der Person, neben der ich bis eben noch gelegen hatte, kam bloß ein Brummen. Ich warf einen prüfenden Blick auf ihn und sah, dass er ein Auge geöffnet hatte, womit er meine Bewegungen verfolgte. Wortlos drehte ich meinen Kopf wieder weg, um stattdessen meinen Pullover überzuziehen.

Es ist kalt, komm zurück!", beschwerte er sich schließlich und als ich erneut zu ihm schaute, zog er gerade die Decke bis über seine Nase. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, schüttelte jedoch den Kopf.

„Nein. Ich schleiche mich lieber raus, bevor die anderen Fahrer wach sind und ich irgendwem erklären kann, was ich in deinem Zimmer gemacht habe", meinte ich einfach und zog meine Hose hoch, „Du willst das noch weniger als ich."

Indirekt spielte ich dabei auf das wohl größte Hindernis in unserer Affäre an, seine Freundin. Er hatte eine Freundin und ich war eben nur die Person, mit der er regelmäßig ins Bett stieg. Deswegen wäre es für ihn auch um einiges schlimmer als für mich, wenn irgendjemand davon Wind bekommen würde. Meiner Meinung nach war der Jüngere sowieso viel zu unvorsichtig, was uns betraf. Immer wieder tauchte er in meinem Motorhome auf, manchmal unterbrach er mich sogar bei Interviews, nur um mich über mein Rennen auszufragen. So kam es, dass schon der ein oder andere Reporter und Mitarbeiter uns überraschte Blicke geschenkt hatte.

„Wer sagt, dass ich es nicht will?", verlangte er zu wissen, was mich zum Augenverdrehen brachte. Es war nur ein Scherz, das war mir bewusst. Genau das war auch der Grund, warum es so sehr schmerzte. Ich würde nie mehr für ihn sein als die Affäre, er hatte keine Gefühle für mich und würde sich nicht für mich von seiner Freundin trennen. Ich hingegen konnte mir nichts schöneres vorstellen, als dass genau diese Fälle eintreten würden. Allerdings war das nur ein Traum von mir und das wusste ich.

„Außerdem", fügte er mit einem schelmischen Grinsen hinzu, „Hat sowieso jeder im Paddock mitbekommen, dass du mir hinterher starrst."

„Sicherlich", kommentierte ich ironisch und griff nach meinem Handy und meiner Zimmerkarte, welche auf dem kleinen Regal lagen. Beides ließ ich in meiner Hosentasche verschwinden, bevor ich dann doch nochmal zum Bett lief.

„Wir sehen uns später. Viel Glück beim Rennen." Rein aus Routine beugte ich mich zu ihm und verband unsere Lippen zu einem kurzen Kuss. Seine Finger griffen nach dem Stoff meines Pullis, womit er mich länger bei sich hielt, als eigentlich gewollt. Wie bei jedem unserer Küsse spielte mein Herz verrückt. Wenn er doch keine Gefühle für mich hatte, warum musste er dann so mit meinen Gefühlen spielen? Niemand konnte mir sagen, dass es ihm noch nicht aufgefallen war, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Ich machte immerhin kein großes Geheimnis daraus und selbst wenn ich es ihm nie direkt gesagt hatte, ließ ich es ihn spüren.

Schweren Herzens entzog ich mich dann seinem Griff und richtete mich auf, nachdem er seine Hände von meinem Pulli gelöst hatte.

„Hol dir den Titel, Champ", lächelte er und ich nickte kurz entschlossen, bevor ich das Zimmer verließ.

Überglücklich wollte ich nach der Siegerehrung zu seinem Fahrerzimmer gehen, immerhin hatte er mir schon kurz im Cooldown Room gratuliert und seine Hand dabei ziemlich anzüglich über meine Brust streichen lassen, jedoch so, dass niemand - außer uns - es mitbekommen hatte. Ich war Weltmeister und dieses Gefühl war unfassbar. So einen Titel wollte ich mit der Person feiern, die ich am meisten liebte und diese Person war nunmal der Jüngere.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now