[9] & [34] Carlos Sainz x Lando Norris

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veröffentlicht am 13.10.2020

(alte Zitate) [9] „Du musst mich nicht beschützen." & [34] „Ich liebe dich nicht nur, weil du so bist, wie du bist, sondern weil ich so sein kann, wie ich bin."

Hockenheimring, 28.07.2019

Carlos' Sicht:

Nervös beobachtete ich Lando, der noch ein paar Interviews mit Reportern machte. Dabei sah man an seinem gestressten Blick, dass es ihm nicht wirklich gefiel und er sich auch nicht sonderlich wohl fühlte, genauer gesagt gar nicht. Ich wusste, dass er sich in der Nähe von Reportern nie sonderlich gut fühlte, das hatte er mir schon vor längerer Zeit erzählt. Ich wusste ebenfalls, dass er nach so einem Rennen wie heute sehr schlecht drauf war und sich selber die Schuld für alles gab, auch wenn es nicht nur an ihm gelegen hatte. Er hatte ja keinen Unfall gebaut. Zwar war er ziemlich schlecht gefahren - das musste ich zugeben - aber dazu kam, dass er Probleme mit dem Wagen hatte, weshalb er schließlich das Rennen beendet hatte. Außerdem war das Wetter die abolute Hölle gewesen und er war nicht der Einzige, der das Rennen nicht beenden konnte.

Unsicher machte ich mich auf dem Weg zu meinem besten Freund und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Keine Ahnung, von wo er kam, aber plötzlich hatte ich einen unfassbar starken Beschützerinstinkt, den ich nicht unterdrücken konnte. Ich wollte ihn aus dieser blöden Situation retten, damit die Reporter ihn nicht noch selbstkritischer machten, als er es eh schon war.

„Wir haben jetzt noch eine Besprechung mit Andreas", entschuldigte ich ihn schnell und schob ihn dann weg, bevor er protestieren konnte.

„Unsere Besprechung ist erst in zwanzig Minuten, Carlos", zischte er leise. Ich nickte nur und lief in Richtung unseres Motorhomes.

„Das weiß ich, aber du solltest dich jetzt nicht mit den kritischen Fragen auseinandersetzen. Das tut dir nicht gut."

„Danke, Papa." Er verdrehte die Augen und war sichtlich genervt von mir, aber ich ließ mich davon nicht beirren. Er war einfach schlecht drauf und brachte jemanden, der ihn aufmunterte. Dafür war ich gerne zu haben.

„Ich meine das ernst, Lando. Du nimmst dir sowas viel zu sehr zu Herzen. Du bist deutlich besser als du denkst und auch deutlich besser, als du heute warst. Heute war einfach ein blöder Tag. Scheiß Wetter, scheiß Umstände und so weiter. Aber du kannst es besser und das weiß jeder im Team. Und die Presse auch, aber die zerreißt sich immer das Maul über jeden", meinte ich sanft. Kurz schien es so, als hätten meine Worte ihn erreicht und sein Blick wurde weicher, bis er sich wieder verhärtete.

„Carlos, ich meine es auch ernst. Du musst mich nicht beschützen. Ich bin kein kleines Kind mehr, okay?!"

Wir waren mittlerweile beim Motorhome angekommen und er zögerte keine Sekunde länger, ehe er es betrat und dann die Treppen zu seinem Fahrerzimmer hochlief. Seufzend schüttelte ich den Kopf.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht verletzte, aber er meinte es sicherlich nicht so. Er war einfach frustriert. Morgen oder sogar heute Abend schon würde alles wieder in Ordnung sein.

Dieser Gedanke tröstete mich, als ich in mein Zimmer ging und meine nassen Klamotten gegen trockene tauschte. Sofort wurde mir wieder wärmer. Die restliche Zeit bis zur Besprechung verbrachte ich an meinem Handy, bis ich mich auf den Weg zum Büro machte.

Auf dem Gang traf ich auf Lando, welcher mich nicht mal eines Blickes würdigte. Also war er immer noch sauer auf mich? Es versetzte mir einen Stich ins Herz, da er dann doch noch nie so abweisend gewesen war. Egal, wie schlecht mal ein Rennen lief.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt