[105] Mick Schumacher x Robert Shwartzman [1/3]

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veröffentlicht am 17.01.2021

[105] „Ich interessiere mich nicht für dieses ganze Geld und die Aufmerksamkeit. Ich will einfach nur glücklich sein!"

Gland, 13. August 2021

Micks Sicht:

Noch komplett schlaftrunken tapste ich morgens ins Esszimmer, in welchem ich Stimmen vernehmen konnte. Es war früh, sehr früh sogar, allerdings waren so ziemlich alle in meiner Familie absolute Morgenmenschen. Um 22 Uhr waren wir meist alle im Bett, dafür eben auch um spätestens 7 wieder wach und dann frühstückten wir gemeinsam. Das war eine Routine, die wir seit Jahren durchzogen, wenn wir alle hier in Gland waren, sprich meist in der Sommer- und Winterpause.

„Guten Morgen", grüßte ich meine Schwester und Mutter, die am Frühstückstisch saßen, ihr Gespräch allerdings sofort unterbrachen, als ich eintrat. Stumm blickten sie mich an, was mich zunehmend verwirrt.

„Was ist?", lachte ich unwohl und kratzte mich am Nacken, „Habe ich was getan?"

„Nein, alles gut", lächelte meine Mutter, aber mir entging der warnende Blick nicht, den sie Gina schenkte. Irritiert ließ ich mich auf meinen Platz neben meiner Schwester fallen und griff nach der Kaffekanne, um mir etwas einzuschenken. Die beiden Frauen beobachteten mich wortlos dabei, was nicht unbedingt dazu führte, dass ich mich wohler fühlte. Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her, spürte deutlich zwei Augenpaare auf mir und machte mich deswegen kleiner.

Mehrere Minuten hielt ich das Theater noch aus, dann war es mir genug. „Okay, was zur Hölle ist mit euch los?", verlangte ich zu wissen und blickte sie auffordernd an. Wenn sie irgendwas mir an mir störte, dann sollten sie es mir halt sagen und nicht so ein großes Ding draus machen.

„Ich mache mir einen Tee", verkündete meine Mutter, dann war sie auch schon verschwunden. Fassungslos richtete ich mich an Gina, welche meinen Blick mitfühlend erwiderte.

„Was?", blaffte ich ein weiteres Mal und nun zog sie ihr Handy aus der Hosentasche, entsperrte es schnell.

„Du hast es noch nicht gesehen, oder?", fragte sie, woraufhin sich eine steile Falte auf meiner Stirn bildete. Was sollte ich noch nicht gesehen haben?

Meine Reaktion schien ihr Antwort genug zu sein, weswegen sie mir ihr Handy zuschob. Instagram war geöffnet, ein Bild von Robert sichtbar, das eine Fanpage gepostet hatte. Dabei saß er auf meiner Schaukel im Dunkeln, im Hintergrund war sein Auto sichtbar. Lächelnd musterte ich meinen Freund, welcher für seine Verhältnisse relativ ernst in die Kamera blickte. Etwas irritierte mich das ganze trotzdem. Warum zeigte Gina mir das? Warum war sie überhaupt auf Instagram? Klar, ich wusste, dass sie jeden Morgen kurz Social Media durchging, manchmal auch selber etwas postete, aber sie hatte mir eigentlich noch nie etwas von Instagram gezeigt.

Währenddessen hielten meine Mutter und ich uns lieber von den Plattform fern. Ich hatte jemanden, der für mich postete, aber nur äußerst selten stellte ich selber etwas ins Netz oder verbrachte Zeit auf Instagram.

„Und jetzt?" Fragend wollte ich Gina ihr Handy zurückgeben, allerdings schüttelte sie schnell den Kopf und wischte ein Bild weiter - oder besser gesagt: Video.

„Es ist fast zwei Uhr morgens hier und ich habe einfach Zuhause rumgesessen. Ich weiß nicht, habe mich einfach etwas einsam gefühlt. Ihr kennt das bestimmt, manchmal hat man diese Gedanken im Kopf, obwohl ich weiß, dass ich nicht einsam bin, aber manchmal fühlt man sich einfach danach, nachts rauszugehen", ertönte Roberts Stimme und augenblicklich erstarb mein Lächeln, „Ich habe mich also dazu entschieden, mir mein Auto zu schnappen und einen kurzen Trip durch die Stadt zu machen. Sankt Petersburg ist wunderschön und ich wollte einfach noch nicht schlafen gehen. Ich wollte einfach über ein paar Dinge nachdenken, die mich beschäftigen. Manchmal ist das aber auch ganz gut. Nur du und deine Gedanken. Sonst niemand. Einfach über's Leben nachdenken."

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now