Formel 1 Oneshots [boy x boy]

Barcelona, 09.05.2021 [verschiedene Pairings]

veröffentlicht 09.05.2021

[45] „Warum hilfst du mir?" für Sophia846

Charles Leclerc x Max Verstappen (Charles' Sicht):

„FUCK!"

Erschrocken zuckte ich zusammen, als ein Klirren ertönte und kurz darauf das Fluchen. Eigentlich hatte ich gerade als ziemlich letzter den Paddock verlassen wollen, aber das hielt mich dann doch wieder auf.

Verwirrt blickte ich mich um, konnte jedoch zunächst nichts entdecken, bis sich wieder die leise Stimme meldete: „Shit, shit, shit!" Dann sagte sie irgendwas auf einer anderen Sprache, die ich nicht sprach, aber dafür erkannte.

„Max...?", rief ich vorsichtig und versuchte, den Niederländer irgendwo auszumachen, was gar nicht so leicht war. Es war jetzt augenblicklich totenstill geworden und ich lauschte nach etwas, das ihn ausmachen würde. Offenbar wollte er aber jetzt so tun, als wäre er nicht da.

Also schüttelte ich den Kopf und lief mehrere Schritte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. „Max, ich habe dich gehört", meinte ich.

„Und jetzt?", kam die gebrummte Antwort, die mich zum Schmunzeln brachte und mir auch zeigte, wo er sich befand. Er war hinter dem RedBull Motorhome und hatte sich hingekniet. Vor sich auf dem Boden lag seine Trinkflasche - oder viel mehr: was von ihr noch übrig war.

Sie war ihm wohl heruntergefallen und da sie aus Glas war, direkt kaputt gegangen. Max daneben sah so aus, als würde er sich nur mit viel Mühe die Tränen zurückhalten können. Dazu drückte er seine Hand verdächtig an sein Shirt.

„Ist alles okay?", fragte ich nun doch etwas besorgt, mein Schmunzeln war mir längst wieder vergangen.

„Ja, alles perfekt", brachte er gepresst hervor und sammelte schnell mit der freien Hand die Scherben auf. Sofort kniete ich mich hin, um ihm zu helfen.

„Ich habe in meinem Rucksack eine Plastiktüte, da können wir sie erstmal reinräumen", bot ich ihm an, aber er winkte schnell ab: „Alles gut."

Auffordernd streckte er seine Hand mit den Scherben aus und nach kurzem Zögern legte ich meine dazu, woraufhin wir uns beide aufrichteten. Dabei fiel mein Blick auf sein Shirt, das um die Stelle, an der seine Hand lag, verdächtig dunkel war.

„Blutest du?", hakte ich nach und runzelte die Stirn, folgte meinem Instinkt und griff bestimmend nach seinem Handgelenk.

„Nein!", zischte er. Ob das eine Antwort auf meine Frage oder eine Reaktion auf mein Handeln war, wusste ich nicht. Vermutlich beides.

Allerdings wäre ersteres gelogen gewesen, denn tatsächlich war seine Hand blutverschmiert. Erschrocken hielt ich die Luft an und meinte dann geistesgegenwärtig: „In meinem Auto ist ein Erste-Hilfe-Koffer. Ich kann deine Hand verbinden."

„Das kann ich auch selber!", murrte Max trotzig, jedoch ließ ich ihm das nicht durchgehen, sondern nahm ihm schnell die restlichen Scherben ab, bevor er sich auch noch an der anderen Hand an ihnen schnitt, entsorgte sie und zog ihn dann am Handgelenk mit zum Ausgang des Paddocks.

Er leistete jetzt nur noch ziemlich wenig Widerstand, was mich innerlich grinsen ließ. Der große Max Verstappen konnte also doch mal Hilfe gebrauchen.

Am Auto angekommen suchte ich den Erste-Hilfe-Koffer heraus und öffnete meine eigene Trinkflasche. Konzentriert ließ ich das Wasser über seine Wunde laufen, bis sie sauber war, trocknete es kurz ab, ehe ich dann anfing, die Hand zu verbinden.