São Paulo, 14.11.2021 [verschiedene Pairings]

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veröffentlicht am 15.11.2021

[83] „Das ist genau der Grund, warum ich mich eigentlich nicht auf Beziehungen einlasse!" für travelchallenge

Lewis Hamilton x Sebastian Vettel (Lewis' Sicht):

Überglücklich lief ich spät abends durch den Paddock, um Sebastian abzuholen. Wie nach jedem Rennen, wenn die Woche drauf schon wieder ein Weiteres folgte, würden wir noch heute zusammen zum neuen Ziel fliegen, damit wir zumindest Montag und Dienstag ein wenig Zeit für uns hatten.

Nach dem heutigen Rennen war ich noch froher darüber, mit meinem Freund im Privatflieger einzuschlafen, mein Kopf auf seiner Brust, seine Finger in meinen Haaren. Ich war nämlich unfassbar müde. Das ganze Wochenende war anstrengend gewesen, auch wenn es sich am Ende ja gelohnt hatte. Ich war eines der besten - wenn nicht sogar das beste - Rennen in meiner Karriere gefahren, bereits gestern beim Sprint Qualifying hatte ich die Welt zum Staunen gebracht, heute hatte ich das nochmal übertoppt.

Und bekanntlicherweise ließ es sich mit der Person die man über alles liebte sowieso am besten feiern - auch wenn unsere Feiern nach Rennen eher einfach nur eine ordentliche Kuscheleinheit war. Ganz egal, hauptsache Nähe.

Ich begrüßte die Aston Martin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freundlich, als ich im grünen Motorhome angekommen war. Ein paar hielten an, um mir auf die Schulter zu klopfen, ein paar nickten mir respektvoll zu, ein paar fanden lobende Worte. Manchmal erschreckte es mich, wie gut mich dieses Team als Sebastians Freund angenommen hatte und wie willkommen ich mich hier immer fühlte, obwohl ich ja streng genommen ein Rivale war - auch wenn es Aston Martin wohl eher egal war, was Mercedes für Punkte erzielte, genauso auch andersherum. Wir hatten beide andere Kämpfe auszutragen.

Endlich am Zimmer meines Freundes angekommen, bemerkte ich, dass seine Tür offen stand, was mich verwunderte. Dann hörte ich seine Stimme, wie er auf Englisch mit jemandem redete, da ich keine Antwort hören konnte, telefonierte er wohl. Irritiert runzelte ich die Stirn. Seine Stimme verriet mir, dass es ein ernstes Thema war, etwas privates. Allerdings wüsste ich nicht, mit wem er dann auf englisch telefonieren sollte. Normalerweise war sowas auf deutsch.

Das ist genau der Grund, warum ich mich eigentlich nicht auf Beziehungen einlasse", seufzte er gerade, „Männer sind Arschlöcher. Alle."

Geschockt blieb ich stehen, als ich das hörte, und spürte sofort Schmerz in mir aufkommen. Was zur Hölle sollte das jetzt heißen? Hatte ich etwas verpasst? Was meinte er denn damit?

Sebastian lachte leicht über das auf, was die Person am anderen Ende der Leitung sagte, dann meinte er mit sanfter Stimme: „Ja, da hast du Recht. Er ist die Ausnahme."

Ich entschied mich jetzt doch dazu, einzutreten, weil ich um jeden Preis wissen wollte mit wem er sprach, über wen sie sprachen und wer die Ausnahme war.

Seb blickte überrascht von seinem Platz auf der Couch auf, als ich im Türrahmen erschien und leicht an diesem klopfte. Dann lächelte er gewohnt zärtlich, bevor er ins Telefon sprach: „Du, Lewis ist da. Wir reden morgen weiter, okay?" Er wartete noch auf eine Antwort, dann legte er auf.

„Herzlichen Glückwunsch zu deinem fantastischen Rennen, Champ. Auch von Grace", zwinkerte mir der Deutsche zu, wedelte dabei mit dem Handy.

„Danke", antwortete ich skeptisch, während ich die Tür hinter mir zuzog. Ich kannte Grace, sie war eine Mitarbeiterin hier bei Aston Martin, mit der sich Seb besonders gut verstand. Allerdings hatte ich sie dieses Wochenende nicht gesehen. „Ist sie krank?"

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now