Daniel Ricciardo x Max Verstappen

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Baku, 29.04.2018

Max' Sicht:

Misstrauisch beobachtete ich, wie sich Daniel mit irgendeiner schwarzhaarigen Frau in der Red Bull Box unterhielt. Es störte mich massiv, wie oft sie lachten und vor allem, wie offensichtlich Daniel mit ihr flirtete. Immer wieder fuhr er sich durch die Haare oder zwinkerte ihr zu, was sie auch erwiderte. Ihm war schon bewusst, dass ich in der gleichen Box war und ihn sehen konnte, oder?

Frustriert spannte ich meinen Kiefer an, als sie ihm die Kopfhörer und die Handschuhe reichte, was er beides dankend annahm. Dann verabschiedeten sie sich offensichtlich und ich wollte schon erleichtert durchatmen, als sie sich jedoch nach vorne lehnte und ihre Lippen auf seine Wange drückte. Kurz darauf umarmten sie sich sehr innig, bevor sie dann verschwand. Ich war sehr kurz davor, zu Daniel zu gehen und ihn anzuschreien, aber auf das Drama konnte hier wohl jeder verzichten. Trotzdem: Was zur Hölle sollte das?

Nun drehte sich mein Freund zu mir und lief schon lächelnd auf mich zu, als mein Renningenieur mir eine Hand auf die Schulter legte. Dankbar über seine Rettung in letzter Sekunde, wandte ich mich von Daniel ab.

„Ich wollte noch ein paar Sachen mit dir besprechen", erklärte er mir und ich nickte sofort. Ich hatte jetzt keinen Nerv, mit Daniel zu reden und so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Wir würden nach dem Rennen darüber reden.

Ich sah im Rückspiegel, wie Daniel immer näher kam. Als er überholen wollte, zog ich nach rechts und dann direkt wieder nach links, um zu verteidigen. Im ersten Moment war mir gar nicht bewusst, dass ich zwei Mal verteidigte und das gegen die Regeln war und als es mir bewusst wurde, war Daniel auch schon von hinten in mich reingefahren. Ich drehte mich ein paar Mal, bis das Auto zum Stehen kam.

„What the fuck?", rief ich wütend.

Somit war klar, dass das Rennen für mich gelaufen war. Nachdem ich aus dem Auto ausgestiegen war, sah ich, dass es Daniel genauso erging. Na toll. Das hatten wir ja mal super hinbekommen.

Kaum waren wir beide im Motorhome angekommen, mussten wir auch schon in Christians Büro und entschuldigten uns beim Team für den Unfall.

Unser Teamchef war zwar nicht begeistert, aber hatte uns fürs nächste Rennen ermutigt, sodass wir ziemlich schnell wieder gehen durften.

Genervt lief ich in mein Fahrerzimmer, ohne Daniel auch nur eines Blickes zu würdigen. Das war ein gebrauchter Tag gewesen. Leider ließ sich mein Freund aber nicht so schnell abschütteln wie gehofft.

„Oh man, was für ein beschissenes Rennen", seufzte er verbittert, als er hinter mir das Zimmer betrat.

Ich verdrehte unbemerkt meine Augen, während ich anfing mich umzuziehen. Kaum war ich oberkörperfrei, schlangen sich auch schon muskulöse Arme um meinen Körper und Daniel küsste sanft meinen Nacken. In jeder anderen Situation hätte ich es zugelassen, aber jetzt gerade wollte ich einfach nur alleine sein. Außerdem war ich verdammt sauer auf Daniel.

Ich löste mich also aus seinem Griff, was er verwundert hinnahm.

„Was ist los?", wollte er wissen.

„Ich bin gerade einfach nicht in der Stimmung für sowas, okay?" Meine Stimme war scharf und bestimmend, während ich das sagte.

„Lass dich davon nicht so unterkriegen. Christian hat gesagt, dass wir das Rennen abhaken und nach vorne schauen sollen." Er versuchte jetzt ernsthaft mich aufzumuntern? Hatte er wirklich keine Ahnung, worum es mir ging?

„Es geht nicht um das verdammte Rennen!", sagte ich wütend und wurde langsam lauter.

„Worum geht es dann?", fragte er verwirrt.
Kurz überlegte ich, ob ich es ihm sagen sollte, aber er sollte selber drauf kommen.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now