[72] Callum Ilott x Marcus Armstrong

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veröffentlicht am 20.09.2021

[72] „Könnt ihr aufhören, euch wie ein Pärchen zu benehmen?! Das ist ekelhaft!"

Bahrain, 06. Dezember 2020

Marcus' Sicht:

Missmutig beobachtete ich Mick und Callum beim Rumturteln. Um die Meisterschaft und Vizemeisterschaft der beiden zu feiern, hatte die Ferrari Driver Academy eine kleine Party gleich im Anschluss der Pokalübergabe veranstaltet. Eingeladen waren sämtliche FDA Mitglieder, die sich gerade in Bahrain befanden, sowie das Prema Team. Vermutlich hätte Letzteres auch sonst niemals zu dieser Party zugestimmt, immerhin war es ja ihr Fahrer und ihr Team, die die Meisterschaft gewonnen hatten, und natürlich wollten sie das auch feiern.

Naja, da ich ja Teil der FDA war, war ich auch ebenfalls auf dieser - ziemlich beknackten - Party. Es war nicht so, dass ich Mick und Callum den Erfolg nicht gönnte, denn das tat ich mehr als alles andere, ich hatte nur keine Lust meinem heimlichen Schwarm dabei zuzuschauen, wie er mit jemand anderem flirtete, denn das tat er.

Immer wieder legte Callum eine Hand auf den Oberschenkel von Mick und lachte quasi pausenlos über das, was er sagte. Als hätte es ihren Konkurrenzkampf nie gegeben.

Ich mochte Mick sehr, wie konnte man den Deutschen auch nicht mögen oder wenigstens bewundern? So viel Druck lastete aufgrund seines Nachnamens auf ihm und trotzdem hatte er es schon so weit geschafft, ohne daran kaputtzugehen. Das konnte man doch nur bestaunen.

Trotzdem spürte ich gerade einfach nur eine Wut in mir brodeln, als ich an ihn dachte. Er sollte von Callum nicht so betatscht werden, das sollte nur ich.

Als wäre es noch nicht genug, dass Callum ausgerechnet zu ihm gegangen war, weil er kein ordentliches Hemd für die Preisverleihung gehabt hatte. Er trug dieses Hemd jetzt schon den ganzen Abend. Er trug Micks Klamotten, Micks Geruch an sich. Das gefiel mir ganz und gar nicht. Wenn er Klamotten von jemand anderem tragen sollte, dann meine. Er hätte auch zu mir kommen können, ich hätte auch ein Hemd für ihn gehabt.

„Hast du Spaß?" Rob setzte sich neben mich auf die Couch gegenüber der beiden Turteltäubchen und legte eine Hand auf meine Schulter.

„Auf jeden Fall nicht so viel Spaß wie die beiden", murrte ich mit einem Kopfnicken in Richtung unserer besten Freunde.

„Die scheinen sich wirklich zu amüsieren", lächelte Rob und musterte sie, „Dann ist der Sinn der Party erfüllt."

„Ist der Sinn, sie zusammenzubringen?", zischte ich angespannt, woraufhin der Russe mich perplex von der Seite anschaute.

„Uhm...", meinte er langgezogen und zuckte dann mit seinen Schultern, „Hast du irgendwie ein Problem mit den beiden?"

„Nein, natürlich nicht!", entfuhr es mir. Ich wünschte, ich hätte ein Problem mit den beiden. Aber mein einziges Problem zurzeit war, dass ich meine Gefühle überhaupt gar nicht im Griff hatte und am liebsten die beiden auseinander ziehen würde.

Nachdenklich blickte Rob zwischen den beiden und mir hinterher, bevor er sich zu meinem Ohr lehnte und flüsterte: „Du kannst einfach zugeben, dass du auf Cal stehst. Vor mir brauchst du es wirklich nicht zu leugnen, ich habe es schon längst gemerkt."

Ertappt drehte ich meinen Kopf zu ihm und mit einem Mal waren wir uns viel zu nah, sodass ich schon seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Augenblicklich schoss mir das Blut ins Gesicht und ich rutschte schnell etwas von ihm weg, während er nur vergnügt kicherte.

„Also?" Auffordernd wackelte er mit seinen Augenbrauen und ich senkte meinen Blick.

„Ich glaube, ich brauche einen Drink", hauchte ich. Fluchtartig richtete ich mich auf und lief zur Bar, um mir ein Getränk zu bestellen. Während ich darauf wartete, setzte ich mich auf einen der Barhocker und vergrub meine Hände in meinen Haaren.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now