[19] Daniel Ricciardo x Max Verstappen

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veröffentlicht am 23.11.2020

(altes Zitat) [19] „Bring mich nach Hause. Jetzt."

Brasilien, 11.11.2018

Daniels Sicht:

„Hast du das schon mitbekommen?", zischte mir Seb zu, als wir gemeinsam den Medienbereich verließen, um zu unseren Motorhomes zu kommen. Verwirrt blickte ich zu ihm und fragte irritiert nach: „Wovon redest du?"

„Max hat Esteban nach dem Rennen aufgesucht und anscheinend ziemlich rumgeschubst."

Bei dieser Aussage wurde ich hellhörig. Er hatte was getan?! „Oh fuck", murmelte ich und warf einen Blick auf den Paddock, der mir plötzlich ewig lang vorkam. Ich musste dringend mit Max reden. „Ich suche ihn mal."

„Er wird noch bei der Siegerehrung sein, denkst du nicht?", meinte Seb und ich fuhr mir durch die Haare.

„Dann rede ich eben mit Esteban und entschuldige mich für Max' Verhalten" brummte ich. Irgendjemand musste sich immerhin bei ihm entschuldigen und so wie ich RedBull kannte, würden sie Max nicht in den Rücken fallen. Ich war allerdings ab nächster Saison sowieso kein Teil mehr des Teams. Wenn sie auf mich sauer sein würden, weil ich mit Esteban redete, sollten sie das sein.

Der Deutsche schmunzelte, bevor er leicht nickte. „Gar nicht so eine schlechte Idee, auch wenn du eigentlich nichts damit zu tun hast."

„Es ist mein Teamkollege", gab ich bloß zurück. Er hatte Recht, es war nicht meine Sache, aber ich hasste es, wenn es Streit im Paddock gab, vor allem, wenn es sich dabei um mein Team drehte. Klar, Max war frustriert, nachdem er die Führung verloren hatte und ja, vermutlich war die Kollision Estebans Schuld gewesen, allerdings gab es ihm nicht das Recht, handgreiflich zu werden.

Ich verabschiedete mich schnell von dem Ferrari-Fahrer und joggte dann zum Force India Motorhome, welches ich sogleich betrat. Mir wurden ein paar überraschte Blicke zugeworfen, als ich nach Esteban fragte, ein Mitarbeiter brachte mich jedoch ohne weiter nachzufragen zu seinem Fahrerzimmer.

Vorsichtig klopfte ich und fühlte mich in diesem Plan plötzlich nicht mehr ganz so sicher. Esteban war immerhin kein Freund von mir, klar, wir verstanden uns, aber wer war ich, dass ich dachte, hier auftauchen zu müssen? Gerade wollte ich mich umdrehen und wieder gehen, als die Tür geöffnet wurde.

„Daniel", meinte Esteban perplex, „Was zur Hölle machst du hier?"

„Ich habe gehört, was vorgefallen ist und wollte mich für Max' Verhalten entschuldigen. Er hätte das nicht tun sollen", seufzte ich und fuhr mir durch die Haare. Sofort ertönte ein abwertendes Schnauben von meinem Gegenüber.

„Ja, hätte er tatsächlich nicht!" Aufgebracht verschränkte er die Arme. „Der Typ hat echt Probleme. Er denkt auch, er wäre Gott höchstpersönlich."

Unsicher blickte ich ihn an. „Uhm...er ist immer noch mein Teamkollege und ein Freund von mir."

„Sicherlich nicht. Sobald es ums Rennfahren geht, kennt Max keine Freunde mehr", brummte er genervt und verdrehte die Augen, was mich schlucken ließ. Was er sagte, stimmte nicht, das war mir klar. Einerseits schrie alles in mir danach, Max zu verteidigen, andererseits wollte ich den Franzosen nicht noch wütender machen.

„Er kann wirklich nett sein", seufzte ich also einfach, „Ich komme gut mit ihm klar."

„Ach ja? Wenn er doch so ,liebevoll' ist, wie du sagst, dann beweis es." Auffordernd zog er die Augenbrauen hoch, während sich ein flaues Gefühl in meinem Magen ausbreitete.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Where stories live. Discover now