Formel 1 Oneshots [boy x boy]

Monza, 12.09.2021 [verschiedene Pairings]

veröffentlicht am 13.09.2021

[80] „Was ich von dir halte? Willst du wirklich, dass ich darauf antworte?" für emi1y55

Lewis Hamilton x Max Verstappen (Lewis' Sicht):

Als es abends an meinem Hotelzimmer klopfte, rechnete ich mit vielem, aber nicht mit einem Max Verstappen, der einfach nur gekommen war, um mich einen Kopf kürzer zu machen - falls das sein Auto bei unserem Crash noch nicht getan hatte.

„Verdammt, ich hatte die Innenseite! Du musst mir auch mal Platz lassen!", fuhr er mich wütend an. Perplex blinzelte ich und runzelte dann die Stirn. Das fühlte sich so unfassbar surreal an, dass ich gar nicht richtig einschätzen konnte, ob es wirklich die Realität war.

„Woher hast du meine Zimmernummer?", kam es mir leise über die Lippen, in einem Versuch, dass er sich meiner Lautstärke anpassen würde. Erstens, weil auf dem Gang noch andere Teammitglieder von mir waren und zweitens, weil ich verdammte Kopfschmerzen hatte, die mich töteten. Sein Geschrei half da nicht wirklich.

„Das ist doch absolut nicht relevant!", blieb er allerdings leider genauso laut und ich seufzte schwer, ehe ich einen Blick nach links und rechts warf. Das mussten wir wirklich nicht auf dem Gang diskutieren und eigentlich wollte ich ihn zwar nicht in so einem Zustand meinem Zimmer haben, aber ich konnte dem jetzt wohl kaum entgehen.

„Lass uns das drinnen klären, bevor das ganze Hotel davon mitbekommt", murmelte ich daher und ließ ihn eintreten. Nach kurzem Zögern tat er das auch, gab mir aber dabei noch leicht einen an der Schulter mit. Ich atmete tief durch, um nicht meine Fassung zu verlieren.

Eigentlich war Max erwachsener geworden, was ihn plötzlich auch für mich ziemlich anziehend machte. Ich hatte schon immer eine kleine Schwachstelle für ihn gehabt, aber mittlerweile war es zu einer großen Schwachstelle geworden. Vor allem als er in Zandvoort auf dem obersten Treppchen mit der Niederlandflagge stand, während seine Nationalhymne gespielt wurde...Ich konnte nicht leugnen, dass es mich in gewisser Weise angemacht hatte.

Und auch wenn er gerade ziemlich aufbrausend war, so war es trotzdem immer noch irgendwie heiß. Gott, ich war ein hoffnungsloser Fall.

„Du hättest uns verdammt nochmal umbringen können!", ließ der Jüngere einfach weiterhin seine Wut an mir aus und ich setzte mich jetzt lieber mal auf mein Bett, da sich alles bedrohlich um mich drehte.

„Sag mal...was denkst du eigentlich von mir?" Missbilligend schüttelte ich den Kopf. „Glaubst du, ich wollte extra crashen? Glaubst du, ich wollte im Kies stehen, nach oben schauen und nur die Unterseite deines Autos sehen? Glaubst du, ich wollte für kurze Zeit denken, dass ich sterbe?!"

„Was ich von dir halte? Willst du wirklich, dass ich darauf antworte?", wollte Max wissen und wurde jetzt endlich ruhiger. Auffordernd nickte ich. Sonst hätte ich ja nicht gefragt.

Nun schien er nach Worten suchen zu müssen. „Du bist einfach so...argh", meinte er dann und ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. Tolle Beschreibung, das könnte so gut wie alles von ,ich hasse dich so sehr' bis ,ich liebe dich über alles' heißen. Und irgendwas in seinem Blick - ich wusste nicht ganz genau, was - zeigte mir, dass es eher in die letztere Richtung ging.

„Lass uns bitte wann anders darüber reden, wenn du dich beruhigt hast, Max. Ich habe wirklich Kopfschmerzen", bat ich ihn sanft und nickte in Richtung der Tür.

„Nein!", entwich es ihm sofort trotzig, „Nein, wir klären das jetzt!"

„Max, ich bitte di-" Weiter kam ich nicht, da er in diesem Moment die Distanz zwischen uns überbrückte und seine Lippen hart auf meine presste. Etwas überrascht keuchte ich auf, woraufhin er sofort wieder vorsichtiger wurde.