[23] George Russell x Pierre Gasly

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veröffentlicht am 20.09.2020

(altes Zitat) [23] „Oh mein Gott, es interessiert mich nicht!"

Frankreich, 15.09.2019

Pierres Sicht:

„...und dann hat Alex sein Kart voll in die Bande gelenkt, das hättest du sehen müssen!", erzählte mir George amüsiert von seinem Tag mit Alex, obwohl man es mittlerweile sicherlich schon seine Woche mit Alex nennen könnte.

Pausenlos hingen die beiden aufeinander und natürlich freute es mich, dass mein Freund die freie Woche in England schön verbrachte, allerdings störte es mich gewaltig, dass Alex überall war. George war extra alleine zu sich nach Hause geflogen, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen und mal wieder Abstand vom Rennfahren zu bekommen. Jetzt verbrachte er jedoch jeden Tag mit dem Red Bull Fahrer, ging unter anderem mit ihm Kart fahren. Das war ja mal so ziemlich das Gegenteil von ,Zeit mit der Familie' und ,Abstand zum Rennfahren'. Ich hingegen war wiederum auch zu meiner Familie gefahren, im Gegensatz zu meinem ,bezaubernden' Freund, machte ich jedoch wirklich viel mit ihnen.

Um ehrlich zu sein, interessierte mich es auch nicht, was die beiden trieben. Je mehr er mir erzählte, desto eifersüchtiger wurde ich nur, also sollte er mir am liebsten gar nichts erzählen.

„Weißt du, was er morgen geplant hat?", fragte er auffordernd und ich gab nur ein halbherziges ,Hm?' von mir. George schien nicht zu merken, dass ich es eigentlich gar nicht wissen wollte, sondern fuhr einfach unbeeindruckt fort: „Er wollte mit mir essen gehen und danach gehen wir golfen, weil seine Freundin-"

Oh mein Gott, es interessiert mich nicht!", unterbrach ich ihn jetzt genervt. Nach meinen Worten herrschte erstmal Stille und sofort bereute ich es, es gesagt zu haben. Nicht, dass es nicht die Wahrheit war, aber ich hätte es liebevoller verpacken müssen, das wusste ich. George konnte nichts für meine Eifersucht auf Alex, er verstand es vermutlich nicht einmal, was ich ihm auch nicht verübeln konnte. Immerhin hatte Alex eine Freundin und eigentlich kam ich auch mit ihm klar, wenn da halt nicht diese enge Freundschaft zu meinem Freund war. Schon seit klein auf kannten sie sich, wodurch sie natürlich vertrauter waren als George es mit anderen Freunden war.

„Okay, tut mir Leid", nuschelte er bedrückt, was mich noch schlechter fühlen ließ. Ich zwang mich dazu tief durchzuatmen, bevor ich zu einer sanfteren Antwort ansetzte: „Nein, mir tut es Leid, George. Es ist nur...ugh, egal, es ist nicht so wichtig."

„Nein, rede bitte mit mir. Sag mir, was los ist", forderte er mich auf und ich seufzte schwer.

„Also, ich-", fing ich an, wurde jedoch von George mit einem ‚oh, warte kurz!' unterbrochen.

„Nein, Alex. Ich telefoniere gerade mit Pierre...gib mir fünf Minuten, okay?"

Also war Alex immer noch bei George? Na super.

„Passt schon. Wir sehen uns dann beim nächsten Rennen", gab ich spitz von mir und legte dann auf, bevor George noch etwas sagen konnte.

Den ganzen Abend meldete er sich nicht mehr bei mir, was mich nur noch mehr ankotzte. Er wusste ganz genau, dass mir etwas auf dem Herzen lag, aber auch wenn er erst so getan hatte, als würde es ihn interessieren, war das wohl nicht der Fall. Er verbrachte seine Zeit offensichtlich lieber mit Alex, als mit mir. Naja, das war mir ja auch vorher schon aufgefallen. So oft hatte er unsere eigentlich täglichen Telefonate verkürzt oder ganz abgesagt, weil Alex da war und das obwohl er ganz genau wusste, dass ich zurzeit eine schwere Zeit durchmachte. Verdammt, ich liebte ihn und brauchte ihn, um den Tod von Anthoine richtig verarbeiten zu können. Wenn George nicht bei mir war, fühlte ich mich alleine und verloren.

Formel 1 Oneshots [boy x boy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt