Die Party

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Immer noch hin und weg von diesen Augen, zog ich Annika mit an die Bar um uns was zu trinken zu bestellen. Hinter der Bar stand ein großer gut aussehender Mann.

"Was darfs sein Lady's?" zwinkerte er uns zu. "Den da hinten auf Eis bitte" scherzte Annika und schubste mich leicht. "Damit kann ich nicht dienen, aber ich mixe euch einen super Cocktail" grinste der Barkeeper.
"Äh.. tut mir leid für meine Freundin, sie ist halt so durchgeknallt. Gerne Mix uns den besten Cocktail den du zu bieten hast" meinte ich verlegen zu dem Herrn hinter der Theke.

Während wir auf unseren Cocktail warteten, schweifte mein Blick immer wieder zu dem Typ der mit Annika's Freunden am Tisch saß. Die Wahrscheinlichkeit herauszufinden wie er heißt, ist ja gar nicht so gering, schließlich sitzen wir alle am selben Tisch.
Ach, wem versuch ich hier was vor zu machen? Ich bin ein Schisser und viel zu Schüchtern. Ich bin nicht ohne Grund schon seit 2 Jahren Single. An Gelegenheiten hat es mir in den letzten 2 Jahren nicht gemangelt, aber mein Talent in Fettnäpfchen zu treten hat mir schon etliche Gelegenheiten vermasselt.

"Lady's hier sind eure Cocktail's. Lasst sie euch schmecken" Dankend nahmen wir uns unsere Getränke und gingen zurück zu Annika's Freunden.

Je später es wurde, desto lockerer wurde die Stimmung. Mittlerweile kannte ich alle Namen, nur eben nicht seinen.

"Möchtest du auch einen Pfeffi?" fragte mich ein hübsches Mädchen mit brünetten langen Haaren.

Ich sah auf und grinste "Klar gerne". Lisa machte sich auf den Weg zur Bar und kam ein Paar Minuten später mit einem Tablett zurück zum Tisch.

"Auf gute Freunde, verlorene Liebe, auf alte Götter und auf neue Ziele" rief Lisa und hob den Pfeffi in die Luft, wir stießen alle an und kippten die grüne Flüssigkeit mit einem Zug runter.

Gerade als ich lockerer wurde und allen Mut zusammengefasst habe, verabschiedete sich der mir leider immer noch unbekannte junge Mann von der Gruppe. Er umarmte jeden nur mir gab er die Hand. Etwas traurig gab ich ihm die Hand und verabschiedete mich von ihm.

Nachdem er meine Hand los ließ spürte ich etwas zwischen meinen Fingern. Er hatte mir heimlich einen Zettel zu gesteckt. Gespannt las ich was draufstand

*Schade, dass du mir nicht deinen Namen verraten hast, aber schreib mir. Ich würde mich freuen. Meine Handynummer ist 0160xxxxxxx*

grinsend steckte ich den Zettel in meine kleine Handtasche und feierte mit den Mädels weiter.

Um 3 Uhr riefen wir ein Taxi und fuhren nach Hause. Gerade so schafften wir es, die Treppen hochzulaufen und die Tür aufzuschließen. Man, so viel hatte ich seit dem Abi nicht mehr getrunken.

Sturzbetrunken ließ ich mich ins Bett fallen und versuchte das Karussell in meinem Kopf anzuhalten. Vergeblich. Irgendwann gab ich es auf und lief in die Küche um mir eine Flasche Wasser zu holen.

Annika hatte wohl den gleichen Plan denn auch sie kam in die Küche. "Meine Fresse. Ich kann echt viel ab, aber ich bin echt aus der Übung" brummte sie.

Nickend trank ich einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Als es wieder einigermaßen ging, wagte ich einen weiteren Versuch ins Land der träume zu gleiten.

In meinem Traum war dieser Junge, mit diesen unglaublich tollen Blauen Augen und dem umwerfenden lächeln. Wir gingen einen wunderschönen Weg entlang der über eine Brücke führte und an einem schönen See endete. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und waren auf einer Wellenlänge. Ich fühlte mich ihm so nahe, wie ich mich schon lange keinem mehr gefühlt habe.

Aber leider ging jeder Traum zu Ende, denn ich wurde durch ein poltern in der Küche wach.
Müde schlurfte ich in die Küche und sah Annika, die nach Schmerztabletten suchte. "Fuck, ich habe keine mehr da!" wortlos ging ich an meine Tasche und holte eine ganze Schachtel heraus die ich ihr zu warf. "Du bist mein Retter" strahlte sie. "Jaja und jetzt mach mir einen Kaffee" grinste ich immer noch verdammt müde.

Mit einem üblen Kater saßen wir am Tisch und frühstückten.  Nach dem Frühstück, räumten wir den Tisch ab und ich setzte mich auf die Couch um meiner Mutter zu schreiben.

*Na Maus, wie gehts dir? Hast du Spaß mit Annika?* schrieb meine Mutter mir. Gähnend schrieb ich ihr zurück *Huhu Mama, mir geht es gut, und wie geht es euch? Ja ein rießen Spaß! Gestern waren wir auf einer Party war echt lustig*

Eine Weile schrieben wir noch hin und her bis es plötzlich an der Tür klingelte. "Machst du bitte auf?" hörte ich Annika, die gerade unter der Dusche stand. Grummelnd stand ich auf und machte die Tür auf. 

Beste FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt