... Mich Heiraten?

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*Laura's Sicht*

Ich kam gerade aus der Dusche und wollte meine Jogginghose und ein bequemes Shirt anziehen. Ich ging ja schließlich nur zu Dag. Als ich aus dem Badezimmer kam, stürmte mir schon Annika entgegen.

"DAS willst du anziehen?"
"Ähh, ja?"
"Nein. So kannst du doch nicht vor die Tür gehen"
"Wieso nicht? Es wird ein gemütlicher Abend zu zweit. Ist doch quatsch wenn ich mich bei ihm nochmal umziehe"
"Nein so kannst du nicht vor die Tür"

Annika verschwand in meinem Zimmer und holte ein rotes Kleid raus.

"Hier zieh das an, es ist warm draußen. Da sind Jogginghosen doch viel zu warm"
"Aber..."
"Nichts aber"

Sie drehte mich um und ich ging ins Badezimmer um mich umzuziehen. Fertig umgezogen ging ich wieder zu ihr. Sie tippte gerade was in ihr Handy. Als sie merkte dass ich wieder da war, grinste sie zufrieden.

"Perfekt. Und jetzt los, du willst doch nicht zu spät kommen."
Ich war in diesem Moment viel zu überrumpelt um irgendwie darüber nachzudenken, was hier gerade läuft. Leicht verwirrt zog ich mir meine weißen sneakers an und begab mich nach unten zu meinem Auto.

Bei Dag angekommen, war die Haustür offen also lief ich in den 3. Stock. An seiner Tür hing eine Notiz.

*bin auf dem Dach*

"Na toll" dachte ich mir und lief 2 weitere Stockwerke nach oben. Völlig außer Atem kam ich oben an und drückte die Tür auf. Mir blieb die Luft weg.

Links und rechts standen kleine Fackeln, dazwischen kleine Kerzen und viele Rosenblätter. Am Geländer stand er. Er hatte einen Sacko, eine Jeans und Turnschuhe an. Wie versteinert sah ich ihn an und blieb stehen. Ich wurde aus meiner Trance gerissen als plötzlich Klänge eines Klaviers ertönten. Ich sah nach links und entdeckte Vincent wie er die Melodie von "Can you feel the loves tonight" spielte und anfing zu singen.

Ich lief langsam auf Dag zu, welcher nervös vorne stand und lächelte.
Bei ihm angekommen, nahm er erstmal meine Hand in seine und ich nahm eine kleine Träne wahr. Mit zittriger Stimme fing er an zu reden.

"Ich Weiss wir haben in einem Jahr schon viel durchgemacht, doch nichts konnte uns trennen. Mein Herz konnte dich nie loslassen, egal wie oft ich es wollte.
Mein Schatz, Ich liebe dich dafür, dass dir kalt ist, wenn draußen 25 Grad sind. Ich liebe dich dafür, dass du anderthalb Stunden brauchst, um ein Sandwich zu bestellen. Ich liebe dich dafür, dass du genau wie jetzt gerade rot wirst wenn ich mit dir rede. Ich liebe dich dafür, dass ich nach einem Tag mit dir dein Parfum immer noch an meinen Sachen riechen kann. Und ich liebe dich auch dafür, daß du der letzte Mensch bist, mit dem ich reden will, bevor ich abends einschlafe. Und das liegt nicht daran, dass ich einsam bin.
Ich bin kein Shakespeare und Romeo habe wohl auch nicht viel von einem Quarterback. Ich wünschte echt ich hätte die vollkommensten und wunderschönsten Worte auf der Welt parat um sie dir zu sagen, aber dann sag' ich dir eben, wie toll es mir in deiner Nähe geht und wie sehr ich es mag, wie du immer meine blöden Grammatikfehler korrigierst, die dich nerven. Aber das Wichtigste ist dir zu sagen, dass du aus mir einen besseren Menschen machst."

Er ging auf die Knie und holte ein kleines blaues samtkästchen aus seiner Tasche.

"Darum will ich dich fragen, ob du genauso wie ich, den Rest deines Lebens mit mir verbringen möchtest?"

Ich hielt mir die Hände vor meinen Mund und war sprachlos, als ich meine Stimme wieder fand, gab ich dir dümmste Antwort die es in diesem Moment nur geben konnte.

"Wie habt ihr das Klavier hier hoch bekommen?"

"Mir tun die Knie weh, möchtest du jetzt bitte meine Frage beantworten?"

"Ja. Ja. Ja, ich will"
Er steckte mir den Ring an die Rechte Hand. Ich sprang ihm förmlich um den Hals und küsste ihn. Man spürte wie erleichtert er war. Die letzten Töne des Klavier erklangen und Vincent sprang auf und umarmte uns. Hinter uns öffnete sich die Tür und Annika kam hervor.

"Das war wunderschön." schluchzte sie und umarmte uns.
"Hast du alles gefilmt?" fragte Vincent und grinste.
"Alles hier drauf"
Lächelnd hob sie die Videokamera hoch und nahm meine Hand um sich den Ring anzuschauen. Auch ich sah mir den Ring genauer an. Ein feiner silber Ring mit einem kleinen Steinchen.

"Jetzt strahlst du schon mit dem Ring um die Wette" witzelte Dag und küsste mich erneut.
"Ich liebe dich" schluchzte ich und brach erneut in Tränen aus. Er stellte sich hinter mich und umarmte mich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und sah mir den Sternenklaren Himmel an.

"Wow, der schönste Antrag den ich mir hätte vorstellen können. Hast du dir deine Worte notiert oder kam das spontan?"
"Ich hatte mir was zurecht gelegt, es aber komplett vergessen. Die Worte die ich sagte, kamen spontan."
"Es war wunderschön" ich schmiegte mich an ihn und schloss die Augen.

Beste FreundeWhere stories live. Discover now