Für immer Bleiben

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"Hi, ist Annika da?" begrüßte mich eine junge Frau ungefähr in meinem Alter.

"Hi, ja aber gerade unter der Dusche. Komm doch rein" bat ich sie herein. Gerade als ich die Tür schloss, kam Annika aus dem Badezimmer und begrüßte unseren Gast.

"Oh tut mir leid ich Dussel habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Sarah" beschämt reichte sie mir die Hand.

"Laura" stellte ich mich mit einem lächeln ebenfalls vor.

Annika und Sarah unterhielten sich noch eine Weile, da ich das Gefühl hatte zu stören, verzog ich mich in mein Zimmer.

Da fiel mir der junge Mann von gestern Abend wieder ein. Blitzschnell stand ich auf und holte den Zettel mit seiner Handynummer aus meiner Tasche heraus. Aufgeregt tippte ich seine Nummer in mein Handy und speicherte diese mit 3 Fragezeichen ab, seinen Namen hatte er mir nämlich nicht auf den Zettel geschrieben.

Nach dem die Nummer gespeichert war, schaute ich direkt ob er auch WhatsApp hat.
Tatsächlich, ich öffnete den Chat und sah mir sein Bild genauer an. Es war ein Bild mit einem anderen Typ der etwas größer war als er, beide trugen sie eine Sonnenbrille und schauten etwas ernster. Grinsend schrieb ich ihn an.

*Hey, du hast mir gestern deine Nummer gegeben, ich dachte ich schreib dir mal. Liebe Grüße Laura*.

Mein Handy legte ich wieder zur Seite und lief ins Wohnzimmer, wo Annika und Sarah sich immer noch unterhielten.

Lächelnd ging ich in die Küche und begann zu kochen.
"Sarah? Möchtest du mit essen?" rief ich Richtung Wohnzimmer.
"Gerne" kam es zurück.

Heute war ich mit kochen dran und es gab Spaghetti Carbonara. Laut unseren Müttern haben Annika und ich das damals nur gegessen, wir waren quasi süchtig danach. Bei dem Gedanken musste ich leicht lachen.

Als das Essen endlich fertig war, rief ich die zwei Quasselstrippen an den Tisch.

Nach dem Essen half Sarah uns noch das Geschirr zu spülen und verabschiedete sich dann.

"So und was machen wir noch?" fragend sah mich Annika an. "Horrorfilm und Bier?" schlug ich vor. "Klingt supi, ich mach noch Popcorn"

Annika sprang in die Küche und ich suchte den Film aus. Gespannt und konzentriert schaute ich auf den Fernseher als ich erschrak.

Annika fand es witzig mich zu erschrecken, blöderweise war das Popcorn auf meinem Schoß und durch den Schreck lag es nun auf dem Boden.
"Pff, ich mach das nicht weg" streckte ich ihr die Zunge raus. Grummelnd machte Annika auf Pause und holte Handfeger und Schippe.

"Wieso nicht den Staubsauger? Ist doch bei einem Teppich besser"
"Wir haben halb 1 und ich wohne in einem Mehrfamilienhaus" meckerte Annika.

Entschuldigend hob ich die Hände und nahm wieder eine bequemere Position auf der Couch ein. Als meine Beste Freundin endlich mal fertig war, schauten wir den Film weiter.

Immer wieder sah ich im Augenwinkel nach, aber naja Dreck konnte sie ja jetzt eh keinen mehr machen es war ja nix mehr da.

Nach dem der Film vorbei war, ging ich noch ins Bad um zu duschen und mich Bettfertig zu machen.
Ich checkte noch kurz mein Handy und sah, dass er mir schon längst geantwortet hatte.

Ich biss mir auf die Unterlippe und entschied mich dazu ihm morgen zu antworten. In meine Decke gekuschelt, schlief ich relativ schnell ein und träumte wieder von ihm. Was hat dieser Kerl mit mir angestellt, dass ich immer an ihn denken muss? Was ist los mit mir? 

Am nächsten Morgen, nahm ich mein Handy und öffnete die Nachricht.

*Hallo, ich dachte schon du schreibst mir gar nicht mehr ;) Freut mich deinen Namen zu erfahren, Laura ;) Mein Name ist Dag :)*

*Guten Morgen, tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, meine Freundin und ich hatten noch besuch. Wie geht's dir? :)*

Ich schickte die Nachricht ab und machte mir einen Kaffee. Annika schlief noch. Auf leisen Sohlen, ging ich mit meinem Heißgetränk auf mein Zimmer und durchstöberte die Sozialen Netzwerke. Nichts interessantes.

Mein Zimmer hatte einen kleinen Balkon auf den ich mich samt Kaffee und Handy setzte.

Es war ein wunderschöner Ausblick, ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen.

Durch das Piepsen meines Handy's wurde ich aus meinen Gedanken gezogen. Die Augen immer noch geschlossen, tastete ich nach meinem Handy.

*Guten Morgen, kein Problem. Hoffe ihr hattet einen schönen Abend. Mir geht es gut und dir?*

Unbemerkt fing ich an zu lächeln und tippte freudig in mein Handy.

*Ja, der Abend war schön. Mir geht es super, danke der Nachfrage. Was treibst du heute noch so?*

Mit einem Blick in meine Tasse stellte ich fest, dass diese leer ist. Ich stand auf und ging in die Küche um mir einen weiteren Kaffee zu machen.

"Guten Morgen Frühaufsteher" wurde ich von meiner besten begrüßt. "Guten Morgen Langschläfer" gab ich bester Laune zurück.

"Ich wollte dir heute Berlin zeigen, wenn du magst?" schlug Annika vor. Meine Miene erhellte sich noch mehr als sie es eh schon war

"Klar, gerne" willigte ich glücklich ein. 

Beste FreundeTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon