Coming Home For Christmas

154 4 0
                                    

Während der fahrt machte ich meine von Vincent zusammengestellte Playlist ganz laut und gröhlte laut mit.

"Wenn ich einmal groß bin, werde ich ein Banker dann hab ich ganz viel Geld und das könnt ihr dann geschenkt haben. Wenn ich einmal gross bin, werd ich Astronaut, steig in die Rakete und flieg zu den Sternen raaaaaauf"

"Uff..Jetzt ist die Luft weg." dachte ich mir. An der nächsten Tankstelle machte ich halt, denn mein Auto schrie schon vor Hunger. Hätte ich doch nur vollgetankt bevor ich losgefahren bin. Ich parkte also an der nächsten Säule und tankte mein Auto voll. Mit konzentriertem Blick auf die Zahlen die stiegen wartete ich auf eine glatte Zahl. 44,98€ 44,99€ uuuund MIST 45,01€ verdammt es war so knapp. Mit meinem Portemonnaie in der Hand ging ich zu der netten Dame an der Kasse und bezahlte. Wieder im Auto prüfte ich nochmal mein Handy und sah eine Nachricht von Annika.

*Hey süße, alles gut bei dir?*
*Huhu, ja alles gut wenn ich angekommen bin melde ich mich bei euch😘*

Ich packte mein Handy wieder in die Handyhalterung und fuhr weiter. In der Abenddämmerung kam ich bei meinem Elternhaus an. Ich schloss die Tür auf und ging nach oben.

"Haaalloooo ich bin wieder daaaa" rief ich, doch es gab niemand Antwort. "Die werden wohl einkaufen sein" dachte ich mir und setzte mich in die Küche um mir einen Kaffee zu machen.
Plötzlich vibrierte mein Handy. Ich sah drauf.

*Video Anruf Annika*

Doch anstatt Annika sah ich meine Mutter. Freudestrahlend sah sie in die Kamera. Das gibt's jetzt nicht oder?
"Ähm.. Hi?" begrüßte ich meine Mutter verwundert.
"Hi, wie ich sehe bist du bei uns"
"Ähm.. Ja es war doch abgesprochen, dass ich herkomme."
"Hi Schwesterchen" kam es von Marcel im Hintergrund.

Meine Mutter lachte.

"Tja... Wir sind hier und du bist dort.. Was machen wir jetzt?"
"Naja ich schlafe heute Nacht hier und fahr dann morgen wieder nach Berlin. Würde ich jetzt mal sagen"

Grinsend nippte ich an meinem Kaffee und sah meine Mutter durch das Handy an. Meine Mutter nickte und wir verabschiedeten uns voneinander. Tja, blöd gelaufen. Aber ok. Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte fleetzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch und sah noch eine Weile Fernseh. Dabei schlief ich wohl ein, denn mit einem leicht schmerzenden Rücken wurde ich auf dieser wieder wach. Da ich jetzt aber nicht nach oben laufen wollte, legte ich mich bei meinen Eltern ins Bett.

Am nächsten Morgen wurde ich durch die Müllabfuhr geweckt. Genervt zog ich mir die Decke über den Kopf und versuchte nochmal meine Augen zu schließen. Vergeblich. Nach einem 20 Minütigen Kampf gab ich mich geschlagen und stand auf. Der erste Weg führte mich an die Kaffeemaschine. Während sich die Maschine aufheizte starrte ich sie in der Hoffnung, dass gleich das heiße Gebräu in meine Tasse lief an. Ich klopfte abwechselnd mit meinen Händen auf die Arbeitsplatte und pfiff eine Melodie. Endlich lief mein Kaffee in meine Tasse, gespannt wartete ich bis diese endlich voll war. Was gefühlt länger dauerte als das Aufheizen der Maschine.

"Endlich" murmelte ich und setzte mich mit meiner Tasse an den Tisch.
"Hier fehlt was..." angestrengt dachte ich nach. Ach ja Musik. Ich machte meine "Gute Laune" Playlist an und wippte mit dem Handy in der Hand auf meinem Stuhl hin und her. Gut gelaunt und voller Koffein sprang ich unter die Dusche um mich fertig zumachen. Den Großteil vom Tag saß ich eh wieder im Auto also war es mir egal wie meine Haare lagen.

Startklar nahm ich meinen großen, schweren Koffer in die Hand und lief wieder Richtung Auto. Wenn ich heute tanken muss, dann schaff ich es aber auf eine glatte Zahl zukommen. Nahm ich mir vor. Ich startete den Motor und fuhr die Ausfahrt meines Elternhauses hinaus. Während der fahrt beschloss ich nochmal einen Videoanruf bei meinen Eltern zumachen um sicher zugehen, dass sie auch wirklich noch bei Annika und mir waren.

"Hi Zicke, bist du schon unterwegs?"
"Hi Mama, ja und ihr bleibt da wo ihr seid."
Meine Mutter hob 2 Finger um mir zu schwören, dass sie da blieben.
"Gut. In 4 Stunden bin ich da"

Ich gab meiner Mutter noch einen Luftkuss und legte auf. Die Fahrt zog sich etwas aber nach exakt 4 Stunden war ich endlich wieder daheim. Da ich keine Lust hatte meine Koffer alleine hochzuschleppen beschloss ich meinen Bruder runter zurufen damit mir dieser half.
Guter Laune kam er mir entgegen und nahm mir meinen Koffer ab.
Erschöpft von der langen Fahrt kam ich oben an und sah meine liebsten im Wohnzimmer auf der Couch sitzen und lachen.

Ich nahm mein Handy und schrieb erstmal Dag, dass ich wieder zu Hause bin und von dem Missverständnis welches sich warum auch immer ergab.

"Na das war ja jetzt was" seufzte ich erleichtert und ließ mich auf die schwarze Eckcouch fallen.
"Tja hättest du mal angerufen" ertönte es von meinem Vater.
"Jaja ihr hättet ja mal was sagen können" gab ich in gespielt genervten Ton wider.

Wir spielten noch eine Runde "Mensch-ärgere-dich-nicht" und fielen anschließend erschöpft in unsere Betten bzw Luftmatratze und Couch.

Beste FreundeWhere stories live. Discover now