Echte Freunde

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Durch eine kichernde Annika die in mein Zimmer rannte wurde ich wach.

"Sag mal, vermisst du nicht etwas neben dir?
Verschlafen rieb ich mir die Augen und nickte gähnend.
"Das wird gleich noch besser"
"Wie meinst du das?"
"Warte es ab"

Ich schlug die Decke zur Seite und stand auf. Vor der Couch blieb ich noch kurz stehen und ging dann ins Badezimmer.

"Ey Alter, wieso liegst du neben mir?"
"Wieso liegst du neben mir?"
Grinsend kämmte ich mir die Haare und begab mich dann mit empörter Miene wieder ins Wohnzimmer.

"Was zum.." um meine Miene zu unterstützen legte ich meine Hand auf meine Brust. Leider konnte ich diese nicht lange aufrecht halten, denn ich musste schnell anfangen zu lachen.

"Das ist anders als es aussieht. Vincent kam heute nacht ins Zimmer weil er traurig war."
"Was? Du lagst plötzlich neben mir. Ich habe ganz friedlich geschlafen. Dag Ich liebe dich wirklich, aber diese Liebe ist nur Freundschaftlich. Wenn du dir jetzt bitte was anziehen würdest, wäre ich dir sehr dankbar."

Annika und ich prusteten laut los.
"Warum machen wir sowas nie?"
"Na du willst ja nicht mit mir kuscheln." erwiderte ich gespielt beleidigt und lief in die Küche.

"Komm wir gehen den Tisch decken, auf Den Schock brauch ich einen Kaffee." forderte ich Annika auf.
Wir deckten den Tisch und setzten uns dran.

"OK, wer war das?" hörten Wir Dag der wohl gerade sein Handy in die Hand genommen hat rufen. Annika sah mich überrascht hat, ich hingegen winkte nur lachend ab und biss in mein Nutellabrot.
Mit den Blick aufs Handy kam er in die Küche und hielt es uns vor die Nase. Ich sah drauf und grinste.

"Joa du und Vincent wie ihr auf unserer Couch liegt. Und jetzt? Ist doch toll wenn du deinen Besten Freund so liebst."
"Ich will auch mal sehen"
Dag zeigte Annika mein Werk.
"Nghaaa. Wie süß"
"Ja schon. Aber mach das Bild bitte wieder weg." meinte Vincent der hinter Dag auftauchte.
Dag stand immernoch verwirrt am Tisch.

"Wer wird das wohl gewesen sein?" schmatzte Ich und sah Dag an, dieser verdrehte die Augen so als wäre ihm gerade etwas eingefallen was er vergaß.
"Ich wollte euch nicht wecken, aber das musste ich halt einfach festhalten." fuhr ich amüsiert fort.
"Das bekommst du zurück."
Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn auf die Wange.

Wir frühstückten noch zu Ende und die Jungs gingen. Noch da einen Termin und noch da eine Aufnahme. Ich ging ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Der Tag verging recht langsam und langweilig. Annika und ich sahen uns diverse Filme an und räumten noch die Wohnung auf, hier sah es aus wie im schweinestall. Wie immer wenn die Jungs da waren.
Annika hatte den Rest der Woche frei und für mich fing die Uni wieder an.

*Am nächsten Morgen*

Ratlos lief ich durch die Wohnung. Eigentlich wollte ich schon längst in der Uni sein. Ich hatte doch irgendwas vergessen aber ich kam einfach nicht darauf. Seufzend und kopfkratzend lief ich auf und ab. Annika beobachtete mich wie eine Katze auf der Couch.
"Laura? Suchst du etwas?"
"hm" Summte ich bestätigend und konzentriert.
"Was denn?"
Ich antwortete nur mit einem stummen und leichten Schulterzucken. Ich bin froh darüber das ich bei ihr nie viele Worte benötige, manchmal auch keine, sie verstand mich einfach immer.
Nun stand Annika auf und half mir bei der Suche nach dem Unbekannten.
Plötzlich hörte ich Annika leicht lachen.
"Ich weiß was dir fehlt."
Damit ging sie zielstrebig in die Küche.
"Achja?"
Neugierig folgte ich ihr. Ein griff in den Schrank und dann drehte sie sich zu mir um, in der Hand eine Tüte Studentenfutter. Etwas Irritiert sah ich auf die Tüte aber grinste dann.
"Yeah, woher weißt du das?"
Annika überreichte mir die Tüte.
"Ich kenne dich doch, füttert man dich nicht alle 30minuten so siehst du nur herrumlaufende Steaks."
Auch wenn ich mich bei jedem anderen beleidigt fühlen würde, bei Annika ist es anders. Sie gab mir wirklich das Gefühl mich zu verstehen und zu kennen. Dieser Hauch an Sorge in ihrem Blick füllte mich ebenfalls mit Wärme. Sie achtete einfach immer auf mich und das ist schön.
"Ich weiß schon warum du meine beste Freundin bist."
Sagte ich mit einem liebevollen Blick der sie zum Strahlen brachte . Ein Anblick von dem ich hoffte, dass dieser nie verschwindet.
"Jetzt hau ab Laura, du bist schon zu spät."
"Oh Shit, du hast recht".
Direkt lief ich los, blieb aber in der Tür noch einmal stehen.
"Danke, ich wüsste echt nicht was ich ohne dich tun würde." dabei hielt ich das Studentenfutter hoch und sie Antwortete nur mit einem Wink das ich gehen soll. Lächelnd folgte ich ihrer Anweisung. Ich wusste das sie nicht gut mit Lob und Komplimente umgehen kann aber ich weiß auch das sie sowas mag.

Beste FreundeWhere stories live. Discover now