Endlich Wieder Zu Hause

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Es verging 1 Woche und endlich durfte ich das Krankenhaus verlassen. Dag musste zurück nach Berlin, weil Vincent ihn brauchte und mit meinen Eltern habe ich auch zig mal darüber geredet, dass ich in Berlin bleiben möchte. Was sie auch irgendwann akzeptierten. Ich hiefte mich so gut es ging aus dem Bett um mich fertig zur Abreise zumachen. Annika kam so gegen Mittag, da vorher noch untersuchen stattfanden die meine Entlassung besiegeln sollten.
Es klopfte an der Tür.

"Herein?!"
"Guten Morgen." begrüßte mich ein Mann so mittleren Alters mit einem Arztkittel.
"Bevor sie entlassen werden, führen wir noch ein paar Untersuchungen durch. Speziell an den Rippen und ihrem Bein." erklärte mir der Arzt.
"Tut das sehr weh? Fragte er mich während er an meinen Rippen tastete.
"Nein"
"OK! Und das?"
Wieder verneinte ich.

Nach der Untersuchung, gab er mir das "ok" für meine Entlassung.

"Ich mache noch Ihre Papiere fertig, und dann können Sie gehen."

Teilte er mir mit und verschwand wieder aus meinem Zimmer. Ich nahm mir eine Zeitschrift die mir meine Mutter mitgebracht hatte und las etwas darin. Naja die Zeit konnte ich damit nicht totschlagen aber immerhin war ich auf dem neuesten Stand was den Klatsch und Tratsch betrifft. Ich starrte auf meine Krücken die mich die nächsten Wochen noch begleiten sollten und entschloss mich etwas zu üben. Sagen wir mal so, es sah leichter aus als es in Wirklichkeit war. Vor meinem inneren Auge sah ich schon das zweite gebrochene Bein. Bei der Vorstellung musste ich schon ein wenig lachen. Ein paar stolperunfälle später gab ich es auf und setzte mich auf mein Bett. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich wieder die Tür.

"Da bist du ja endlich! Ich bin vor langeweile fast gestorben" begrüßte ich Annika.
"Hallo erstmal. War der Arzt schon da?"
"Ja, aber ich muss noch auf meine Entlassungspapiere warten."

Sie nickte mit dem Kopf und nahm neben mir Platz.

"Kommst du mit den Krücken klar?"
"Naja, ich habs versucht aber hatte einige kleine stolperunfälle"

Ich lachte Laut los. Annika zog eine Augenbraue hoch aber lachte dann mit.

"Nicht das du in 3 Wochen den nächsten Gips bekommst."
"Achja, genau das sah ich vorhin vor meinem inneren Auge. Das eine is wieder heil und das andere verletzt. Aber irgendwann hab ich es gelernt"

Wir lachten noch eine Weile bis die Tür aufging. Der Arzt kam rein und gab mir meine Papiere.

"Ich wünsche Ihnen noch alles Gute"
"Danke" lächelte ich.
"So, dann hob. Dann bringen wir dich mal wieder nach Hause."

Annika half mir noch beim aufstehen und nahm meine kleine Tasche und wir machten uns mit Gepäck und Krücken auf den Weg zum Auto.

"Weisst du eigentlich was mit meinem Auto passiert ist?"
"Ja, deine Eltern haben es in eine Werkstatt bringen lassen. Es ist ziemlich viel kaputt gegangen. Wird wohl sehr teuer werden."
"Können wir noch bei meinen Eltern vorbei?"
Bat ich Annika die direkt einwilligte.

"Moment, mach mal lauter. Das Lied kenn ich." Annika machte lauter und erkannte es auch nach einigen Sekunden.
"Das gibt's nicht. Das sind doch die Jungs oder?"

Im Radio lief das Lied "Die Nacht von Freitag auf Montag"
Schief und laut versuchten wir mitzusingen.

"Wahnsinn."

Meine Eltern wohnten vom Krankenhaus nur 15 Minuten entfernt, also waren wir auch recht schnell da. Als das Auto stand, öffnete ich die Beifahrertür und... Naja hatte ziemliche Schwierigkeiten rauszukommen, da ja ausgerechnet mein rechtes Bein eingegipst war. Annika beobachtete meine Versuche aus dem Auto zu steigen und grinste in sich hinein. Völlig entnervt sah ich sie an.

"Ja OK, genug gelacht. Komm steh auf ich helf dir." lachte Annika und war davon mittlerweile völlig aus der Puste.
"Ha ha! Nicht witzig und jetzt hilf mir hier raus."
Als sie mir endlich mal geholfen hatte, hoppelte ich zur Haustür um zu klingeln. Mein Bruder öffnete die Tür.

"Bruderherz!!" begrüßte Ich meinen älteren Bruder glücklich.
"Heeey"

Mit Annika links und Marcel rechts lief ich die Treppen rauf um auf die Terrasse wo meine Eltern saßen zu gelangen.
Auf der Terrasse angekommen waren mein Bruder und Annika völlig fertig. Warum verstand ich nicht. Beide hatten doch nur jeweils 30 Kilo um die Schultern hängen.

"Hey, schaut mal wer wieder heim durfte" begrüßte ich meine Eltern.
"Hi Zicke. Schön, dass du vor deine Abreise nochmal vorbeischaust" sagten meine Eltern und nahmen mich in den Arm.

"Marcel, geh den beiden noch einen Kaffee machen" befahl meine Mutter meinem Bruder.
"Nö is nicht" grinste dieser und begab sich in die Küche.

Mit frischgebrühtem Kaffee kam er wenig später wieder auf die Terrasse.

"Und du bist dir sicher, dass du das packst?" fragte mein Vater Annika.
"Papa ich bin ja nicht pflegebedürftig"
Entschuldigend hob er seine Arme, was uns zum Lachen brachte.
Nach einer Weile verabschiedeten wir uns, da wir noch eine lange Fahrt vor uns hatten.

"Pass gut auf dich auf und wenn was ist, melde dich!"
"Mach ich" versprach ich meinen Eltern und drückte sie zum Abschied nochmal ganz fest.
"Bau keinen Scheiss" ermahnte mich mein Bruder.
"Jaja." Grinste ich.

Annika und ich stiegen ins Auto und fuhren in Richtung Heimat. Während der Fahrt schlief ich größtenteils und wachte nur auf wenn Annika für eine Pause auf einem Rastplatz hielt. Kurz vor Berlin wachte ich wieder auf.

"Du glaubst mir nicht wie sehr ich mich freue, wieder in den eigenen vier Wänden zu sein"
"Oh doch, dass glaub ich dir sofort"
"Danke, dass du dich um mich gekümmert hast." sagte ich Annika und sah sie an.
"Wenn du gesund bist, kannst du mir dafür danken"

Ich lächelte und legte meinen Kopf auf die Sitzlehne.

Endlich wieder in Berlin!

Beste FreundeWhere stories live. Discover now