Kein Abschied ist für Immer

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Die letzten Tage in Berlin vergingen wie im Flug. Mit Dag hatte ich noch regelmäßig geschrieben und mich auch getroffen.

Ich war gerade dabei meine Koffer zu packen, denn heute ging es leider wieder nach Hause. Klar, freute ich mich meine Eltern wieder zu sehen, aber ich war auch traurig das ich mich von Annika wieder trennen musste.

Mit einer Tasse Kaffee setzten Annika und ich uns auf den kleinen Balkon.

"Ich werde dich vermissen" seufzte ich. Annika sah nachdenklich auf den Boden.
"Maus. Kein Abschied ist für immer. Wir sehen uns wieder." Traurig wanderte mein Blick auf meinen Kaffee. Ich nahm die Tasse von Annika und machte uns noch einen Kaffee.

Während dieser durch die Maschine lief klingelte es an der Tür.

"Ich geh schon" rief Annika.
"Du hast ihr aber nichts gesagt oder?" hörte ich jemand flüstern.
"Nein keine Sorge, sie weiß von nichts." flüsterte Annika ebenfalls.

Ich dachte mir nichts dabei und goss den Kaffee in unsere Tassen. Vorsichtig wegen dem Kaffee lief ich wieder auf den Balkon.
"Hey" Ich sah von den Tassen auf und sah Dag.
"Hey" ungläubig sah ich ihn an.
"Was machst du denn hier?" fuhr ich immer noch ungläubig fort. 
"Naja heute ist dein letzter Tag hier, da dachte ich verabschiede ich mich noch bei dir. So wie ordentliche Freunde das nun mal machen."

Ich muss wohl ziemlich dumm ausgesehen haben, denn plötzlich fielen beide in einen heftigen Lachflash.

Annika stand auf "Dag, möchtest du auch einen Kaffee?"
"Ja gerne". Annika lief in die Küche um Dag einen Kaffee zu machen. "Freust du dich mich zu sehen?" fragte Dag und sah mir dabei tief in die Augen. Nun musste ich lächeln und merkte wie mir die röte ins Gesicht stieg "Natürlich".

Dag musste schmunzeln und flüsterte irgendetwas was ich nicht verstehen konnte.

Ich nahm meinen Kaffee in die Hand und schaute in die Ferne. "Ich werde das hier alles vermissen. Klar zu Hause ist es auch schön aber hier ist es wieder was ganz besonderes" träumte ich vor mich hin.

"Aber du kommst doch wieder oder?" Annika war mittlerweile wieder bei uns und riss mich aus meinen Gedanken.
"Natürlich. So bald ich Daheim alles geklärt habe" beruhigte ich sie und nahm sie in den Arm.

Wir ließen die letzten 3 Wochen noch einmal Revue passieren. Es waren wirklich viele schöne Momente vorhanden.

Gegen 16 Uhr lud ich meine Koffer in meinen blauen Flitzer und verabschiedete mich noch von Dag und Annika.

"Fahr vorsichtig und melde dich wenn du zu Hause bist" meinten die beiden fast gleichzeitig.
"Mache ich. Wir sehen uns bald wieder" flüsterte ich mit einer Träne in den Augen.
"Wir sehen uns bald wieder" erwiderte Dag. Ohne den Blick von den beiden abzuwenden stieg ich in mein Auto und fuhr los.

Wegen einem Stau auf der Autobahn kam ich nach knapp 8 Stunden zu Hause wieder an, wo auch schon meine Eltern auf mich warteten.

"Da bist du ja endlich wieder meine Süße" begrüßte mich meine Mutter und schloss mich in eine lange Umarmung.

Mit meinen Koffern in meinen Händen folgte ich meiner Mutter ins Haus und brachte erstmal meine Schmutzwäsche in die Waschküche.

"Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Wie war es denn in Berlin?" gespannt hörte meine Mutter mir zu während ich ihr von Annika und Dag und den letzten 3 Wochen erzählte.

Mein Handy piepte, eine Nachricht. Annika hat eine Gruppe erstellt "Wir vermissen dich". Grinsend schrieb ich in die Gruppe
*Wir vermissen dich?*

"Wieso grinst du denn so? Hat er schon geschrieben?" zwinkerte meine Mutter mir zu. Ich schaute sie kurz an und wendete mich wieder meinem Handy zu.

*Bist du gut zu Hause angekommen?* schrieb Annika.
*Ja alles bestens* ich schrieb in der Gruppe von der langen Autofahrt und von dem Verhör meiner Mutter.

*Uiii... Kaum zu Hause schon ein Interview :D* schrieb nun auch Dag endlich mal in die Gruppe.
*Naja man kennt's :D* schrieb ich noch und legte das Handy bei Seite.

"Ich bin müde, die Fahrt war ziemlich anstrengend" meinte ich zu Mama und Papa, der zwischenzeitlich auch von der Arbeit heim kam.

Ich drückte meinen Eltern noch einen Kuss auf die Wange und ging Duschen. Bettfertig legte ich mich in mein Bett und schlief relativ schnell ein. 

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne die in mein Gesicht schien geweckt.

Mit bester Laune lief ich in die Küche wo auch schon der Frühstückstisch gedeckt war.

"Guten Morgen" begrüßten mich meine Eltern im Chor.
"Einen wunderschönen Guten Morgen" meine Eltern grinsten sich an und widmeten sich wieder ihrem Kaffee. Ich schmierte mir ein Brötchen und setzte mich mit meinem Frühstück auf die Terrasse.

*Einen wunderschönen Guten Morgen ihr Schlafnasen* schrieb ich in die Gruppe.

Nach dem ich die Nachricht abgeschickt habe trank ich meinen Kaffee und aß mein Marmeladenbrötchen.
Ich lehnte mich zurück und genoss die Aussicht die sich mir auf meiner Terrasse bot.

Wie soll ich das Gespräch mit meinen Eltern starten grübelte ich während ich mir einen zweiten Kaffee machte. Doch meine Mutter bemerkte, dass ich etwas auf dem Herzen habe.

"Worüber denkst du denn nach?" fragte meine Mutter und sah mich an. Na gut, jetzt oder nie.

Ich setzte mich zu meinen Eltern und fing an. "Ich möchte nach Berlin ziehen." 

Beste FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt