Am nächsten Morgen

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Am nächsten Morgen wachte ich mit einem schmerzenden Rücken auf. Ich schaute um mich und sah nur Dag neben mir, der immer noch schlief. Keiner von uns hatte sich großartig bewegt.

Vorsichtig stand ich auf um ihn nicht aufzuwecken. War nicht so leicht wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Uhr zeigte 07:00 Uhr, also musste Annika schon im Bad sein. Ohne nachzuschauen ging ich direkt in die Küche um den Frühstückstisch zu decken.

Gerade war ich fertig damit als Annika schon die Küche betrat. "Schläft er noch?" ich biss in mein Brötchen und nickte nur. Auf leisen Sohlen lief ich durch's Wohnzimmer in mein Zimmer um mir frische Klamotten zu holen, nur mit einem Handtuch bekleidet wollte ich nicht an ihm vorbei laufen.

Als ich durch's Wohnzimmer lief hörte ich ein leises Plumsen und sah Richtung Couch. Wie hat er es geschafft in der Sitzposition auf den Boden zu fallen?
"Och scheiße" flüsterte Dag und hielt sich den Kopf. Dämlicher Zeitpunkt aber ein lachen konnte ich mir nicht verkneifen.
"Na, auch mal wach?" kam es von Annika die im Türrahmen stand und ebenfalls lachen musste.
"Jaja.." fluchte Dag und zeigte uns den Mittelfinger.
"Ich bin dann mal duschen" kicherte ich. 

Das heiße Wasser entspannte meinen Rücken, sodass ich mich direkt besser fühlte. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf, das Make-Up ließ ich heute mal weg. Mit bester Laune ging ich wieder in die Küche wo ich nur noch Dag sehen konnte.
"Ist Annika schon weg?" fragte ich während ich mir den 2. Kaffee machte. Dag nickte nur.

Ich setzte mich noch kurz zu ihm und musste dann auch weg.
"Wenn du magst, kannst du noch duschen und eine Weile hier bleiben. Ich muss jetzt auch los." bot ich ihm an.
"Nein, ich komm mit runter, bin noch mit Vince verabredet." lehnte er mein Angebot ab.
"Vince?" schaute ich ihn leicht irritiert an.
"Mein bester Kumpel. Ich bin sicher ich habe schonmal von ihm gesprochen." Ich zuckte mit den Schultern aber beließ es dabei. "Komm ich nehm dich noch mit" Wir stiegen in mein Auto und ich setzte ihn an der nächsten S-Bahnstation ab.

Mit einem Blick auf meinen Stundenplan stellte ich fest, dass ich heute nur bis 12 Uhr Uni habe.

An der Uni angekommen, ging ich direkt in den Hörsaal. Nach der Uni lief ich noch etwas in die Stadt und shoppte ein wenig. Anschließend ging ich nach Hause, wo ich mich ein wenig hinlegte.

Gegen 16 Uhr kam Annika wieder nach Hause. Der Abend und die Woche liefen eigentlich gleich ab wie die letzten zwei Tage. 

Am Samstag gingen Annika und ich wieder feiern. Dag konnte nicht mit, der war mit seinem Kumpel verabredet. Diesen Vince habe ich auch noch nicht kennengelernt, aber ich muss ja nicht jeden kennen. Dag und ich sind ja auch nur Freunde also von daher.

Annika und ich standen zu Hause vor unseren Kleiderschränken und überlegten was wir anziehen sollen. Wir entschieden uns für ein Partnershirt. Annika's Shirt hatte hinten "Hacke" und ich "Dicht" draufstehen, vorne stand "Ich bin nur zum Saufen hier", dazu trugen wir eine normale Jeans und weiße Sneakers. Ihre Blonde Haare machte sie lockig und ich beließ sie bei Glatt.

Im Club angekommen, stießen wir auf meine erste Woche in der neuen Heimat und meine erste bestandene Woche in der Uni an.
"Annika, du hast en Schuss, die erste Woche an der Uni ist jetzt kein Grund um anzustoßen" ich musste lachen und fiel von meinem Stuhl.

Jup! Ich bin echt tollpatschig, wie ich das jetzt wieder hinbekommen habe weiß nur der liebe Gott im Himmel.

Als Annika sich wieder beruhigt hatte, half sie mir hoch. Wir tranken und machten noch einige Fotos die wir unseren Eltern schickten und natürlich mussten einige auch auf die soziale Netzwerke geladen werden.

"Ich geh mal kurz wohin" teilte ich Annika irgendwann mit. Auf dem Weg zur Toilette stieß ich gegen jemanden, ich verlor mein Gleichgewicht und fiel hin

"Ach scheiße, heute falle ich nur hin" fluchte ich leise vor mich hin. Ich sah nach oben und sah eine Hand die mir aufhelfen wollte. Dankend nahm ich die Hand und sah einen großen jungen Mann vor mir.

"Tut mir leid, ist wohl nicht so mein Tag" verlegen schaute ich ihn an. "Kein Problem" er grinste nur und ich machte mich auf den Weg zu der Damentoilette.

Während ich anstand dachte ich mir nur "Naja hübsch war der junge Mann ja." Endlich war ich an der Reihe, als ich fertig war, wusch ich mir meine Hände und lief wieder zu Annika. Die mittlerweile nicht mehr alleine war, bei ihr stand eine junge Frau die ich auch schonmal gesehen hatte.

"Laura, du kennst doch noch meine Freundin oder?"
"Achja, Sarah oder?" lächelte ich sie an.
"Genau" Sarah gesellte sich zu uns und wir verbrachten noch ein paar Stunden zusammen im Club.

Gegen 5 Uhr wollte der Club schließen und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

Daheim angekommen gingen wir direkt ins Bett. Ein Glück hatten wir nicht zu viel getrunken, weshalb ich schnell einschlafen konnte. 

Beste FreundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt