Wir sehen uns bald wieder

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Erschrocken sahen mich meine Eltern an.

"Bist du dir ganz sicher? Was ist mit der Uni? Weiß Annika davon? Wo wirst du wohnen?" Bombadierte meine Mutter mich mit Fragen.

"Annika weiß davon. Ich werde zu ihr ziehen, sie hat eh noch ein Zimmer frei und bot es mir auch an" versuchte ich sie zu beruhigen.

"Du weißt das Berlin nicht ohne ist. Die Frage von deiner Mutter hast du immernoch nicht beantwortet, was ist mit der Uni? Du musst doch auch an deine Zukunft denken" mischte sich nun auch mein Vater ein.

"Ich weiß Papa, ich habe mich schon in der Uni eingeschrieben und so lange ich da noch keine Antwort habe, bleib ich hier unten."
Skeptisch schauten mich meine Eltern an.

"Laura, du bist erst 20. Du weißt was du da gerade in Erwägung ziehst oder?"
"Mama, ja ich weiß. Aber ich sehe hier keine große Zukunft für mich. Nach meinem Studium wäre ich sowieso weiter weg gezogen. Ich studiere Psychologie und hier finde ich keinen Job. Versteh mich doch bitte" meine Augen wurden langsam etwas wässrig.

"Na gut. Wenn du denkst, dass ist das richtige für dich. Aber eine Bedingung habe ich." Ich nickte.
"Wenn irgendetwas ist, versprichst du uns, dann sagst du es uns sofort." beendete mein Vater den Satz meiner Mutter. Ein lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.
"Heißt das, ihr unterstützt mich bei meinen Plänen?" quiekte ich freudig. "Du bist unser Kind. Natürlich unterstützen wir dich dabei." freudig fiel ich ihnen um den Hals. Jetzt muss es nur noch mit der Uni klappen und ich werde zu meiner Besten Freundin ziehen.

Sofort zückte ich mein Handy und schrieb die freudige Nachricht in die Gruppe. Wie es zu erwarten war schrieb Annika direkt
*Jaaaa *-* Meine Beste zieht wieder zu mir* Dag schrieb
*Also sehen wir uns bald wieder?* grinsend tippte ich die passende Antwort dazu
*Ja wir sehen uns bald wieder* irgendwie wurde das bei jedem Abschied eine Standart Frage, ich mochte den Satz. 

Zwei Wochen vergingen. Die Zusage der Uni in Berlin hatte ich schon, aber ich wollte Annika noch nichts davon erzählen. Ich wollte sie überraschen.

Gerade verabschiedete ich mich von meinen Eltern, natürlich nicht ohne das ein paar Tränen flossen.
"Melde dich bitte jeden Tag und halte uns auf dem laufenden und wenn du Semesterferien hast, kommst du vorbei." befahl mein Vater mir und ich drückte sie noch beide ganz fest.
Dann stieg ich in mein Auto und machte mich auf den Weg in meine neue Heimat.

Ich bemühte mich so oft es ging eine Pause einzulegen, damit mein Plan nicht aufflog und Annika keinen Verdacht schöpfen konnte.

Durch die vielen Pausen kam ich gegen 22 Uhr bei Annika's Wohnung an. Mit den Koffern in der Hand klingelte ich. Aufgeregt wartete ich auf das Summen, welches mir die Tür öffnete. Nach einer gefühlten Minute summte die Tür und ich drückte sie auf.

Leise lief ich die Treppen hoch und sah Annika an der Tür stehen.

"W.. Was machst du denn hier?" stammelte sie.
"Überraschung! Ich bin deine neue Mitbewohnerin" rief ich ihr entgegen. Sie zog mich in eine lange Umarmung. Schnell machten wir ein Selfie und schickten es in die Gruppe die ja nur aus uns 3 bestand. Darunter schrieben wir "Sie hat es getan!! Jetzt kann uns niemand mehr trennen!!! *-*"

Prompt klingelte unser Handy und wir sahen beide zeitgleich drauf
*Nee oder? Ich bin gleich da* kam von Dag zurück.

10 Minuten später klingelte es an der Tür und Dag stand mit einem Kasten Bier und 2 Flaschen Schnaps vor uns. "Jetzt müssen wir aber feiern" lachte er und hob mich hoch.
Lachend holte Annika kleine Gläser um den Schnaps zu trinken.

"Ihr glaubt mir gar nicht wie glücklich ich bin, euch wieder zu sehen!" Langsam fing ich an zu lallen. Wir tranken einen Shot und ein Bier nach dem anderen.

Womit hatte ich es eigentlich verdient, so eine klasse Freundin zu haben und das Glück einem so tollen jungen Mann begegnet zu sein? Direkt fühlte ich mich wohl und war voller Glückshormone.   

Wir sahen auf die Uhr und bemerkten, dass es schon 3 Uhr Nachts war.
"Mit euch vergeht die Zeit wie im Flug" merkte Annika an. Dag und ich nickten zustimmend. Ich war die glücklichste Frau die es gab.

Gegen 4 Uhr verabschiedete Dag sich und Annika und ich gingen auch Richtung Bett.

Meine erste Nacht in meiner neuen Heimat. Zwar drehte sich ein Karusell in meinem Kopf durch den vielen Alkohol, aber ich war glücklicher als jemals zuvor. Total Happy schlief ich ein.

Der nächste Morgen begann mit höllischen Kopfschmerzen. Mit dröhnendem Kopf quälte ich mich aus dem Bett und lief Richtung Badezimmer.
"Toll besetzt" grummelte ich vor mich hin.
"Naja erstmal eine Aspirin und Kaffee." Verzweifelt durchwühlte ich Annikas Schränke.
"Och neeeeeee" stöhnte ich. Naja dann erstmal einen Kaffee. Ich stellte mir eine Tasse unter die Kaffeemaschine und massierte meine Schläfen.

Annika ging es wohl nicht besser. Mit gesenktem Blick und den Händen an den Schläfen kam sie in die Küche. "Guten Morgen".
"Guten Morgen" quängelte ich und lief ins Bad.

Im Bad fertig lief ich wieder in die Küche und setzte mich an den Esstisch.

"War wohl gestern etwas zu viel Alkohol" bemerkte ich. "Mhhhmmm..." erwiderte Annika nur. "Ich fahr los und hole Aspirin und frische Brötchen" Annika stand auf und lief die Wohnungstür raus.

Während Annika weg war, bemühte ich mich aufzuräumen. "Was ein Saustall" dachte ich mir während ich aufräumte. 

Beste FreundeWhere stories live. Discover now