Abschied

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Am nächsten Morgen war leider auch schon der Abschied zwischen meiner Familie und mir. Etwas traurig stand ich auf um mich fertig zu machen. Es klingelte an der Tür, leicht müde und geknickt lief ich zur Tür um diese aufzumachen.

"Guten Morgen Schwesterherz" begrüßte mich mein Bruder und trat zusammen mit meinen Eltern in die Wohnung ein.
Müde gähnte mein Vater
"Boah ich brauch einen Kaffee"
"Ist schon fertig" rief Annika aus der Küche und kam mit zwei Tassen ins Wohnzimmer.

Mein Bruder trank keinen Kaffee und ich durfte ihn mir scheinbar selbst machen.

"Und was ist mit mir?" meinte ich gespielt empört zu Annika.
"Du weißt wo die Küche ist und wohnst hier!" Boah unverschämt, ich grinste in mich hinein und begab mich in die Küche.
"Zicke, gibts hier einen Balkon wo ich mal eine rauchen kann?" fragte mein Vater mich.
"Ja klar, ich wollte eh eine rauchen gehen"

Zusammen mit meinem Vater ging ich auf den Balkon und wir rauchten eine. Während dem rauchen unterhielten wir uns noch über die Uni und ob ich mich hier wohl fühle.

"Danke!" flüsterte ich tränenerstickt und nahm meinen Vater in den Arm. Warum ich plötzlich so emotional wurde, wusste ich nicht.

Mit aufgequollenen Augen lief ich zusammen mit meinem Vater wieder ins Wohnzimmer wo meine Mutter und mein Bruder sich sehr angeregt mit Annika unterhielten.

Gegen Mittag gingen wir noch etwas in die Stadt um ein wenig zu shoppen und Eis zu essen. Wir hatten sehr viel Spaß, aber jede schöne Zeit geht irgendwann vorbei.

Abends mussten wir uns dann leider verabschieden. Es flossen viele Tränen und es folgten lange Umarmungen. Ich hasse Abschiede. Vorallem die von meinen Liebsten.

"Ruft mich an wenn ihr daheim seid, auch wenn es heute Nacht irgendwann ist." befahl ich meiner Familie.
Annika und ich blieben noch eine Weile vor der Tür stehen, bis wir den Wohnwagen nicht mehr sahen.

Oben angekommen nahm ich Annika erstmal lange in den Arm.
"Danke für den tollen Geburtstag!" "Ach Laura, doch  nicht dafür!" Wir lösten uns aus der Umarmung und setzten uns noch etwas vor den Fernseher. Gähnend streckte ich mich und teilte Annika mit, dass ich wohl langsam schlafen gehen würde. Sie stimmte mit ein und so machten wir uns auf den Weg in unsere Betten. 

Der Donnerstagmorgen verlief wenig spektakulär wie jeden Tag das gleiche.

Endlich klingelte es und die Uni war vorbei. Schnell sprintete ich an mein Auto und fuhr nach Hause. Mit Dag traf ich mich um 16:00 Uhr in einem Park an der Spree. Heute war es echt warm, also beschloss ich, mir ein luftiges Sommerkleid mit Blumen und Ballerinas anzuziehen. Der Park war nicht so weit von dem Wohnblock in dem Annika und ich wohnten entfernt, also lies ich mein Auto stehen.

Freudig ging ich los und kam genau pünktlich am vereinbarten Treffpunkt an, doch Dag war nirgends zu sehen. Ich sah auf mein Handy ob er mir eine Nachricht geschickt hatte aber da war nichts. Der wird sich sicher nur verspäten, also beschloss ich mich ins Gras zu setzen und den Ausblick etwas zu genießen. Mit geschlossenen Augen genoss ich die Sonnenstrahlen.

Mein Handy zog mich aus meinen Gedanken. Seufzend sah ich drauf und sah eine Nachricht von Dag.

*Tut mir leid kleines. Vincent und ich proben noch wegen Morgen, ich fürchte ich schaffe es nicht.*

Traurig packte ich mein Handy in die Tasche und machte mich wieder auf den nach Hause weg.
"Naja dann mache ich mir einen schönen Nachmittag alleine"  dachte ich mir. Annika ging nach der Arbeit noch zu Sarah und schlief dort auch. Daheim angekommen nahm ich mein Handy in die Hand und schrieb Dag zurück

*Kein Problem, dann eben wenn ihr wieder da seid :)*
*Tut mir wirklich leid. Sei nicht böse. Wir sehen uns bald wieder.*

schrieb er schneller als ich schauen konnte zurück.

*Nein alles gut. Ja wir sehen uns bald wieder*

Ich sperrte mein Handy und legte es zur Seite.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn als ich wach wurde war es schon dunkel draußen. Schlaftrunken stand ich auf und  lief ins Bad um noch Zähne zu putzen. Nach dem ich damit fertig war schlurfte ich ins Bett und schlief weiter. 

Es war Freitag und heute fiel die Uni aus welchen Gründen auch immer aus, also konnte ich ausschlafen. Naja dachte ich, denn um halb 8 wurde ich durch das Klingeln meines Handys geweckt. Ohne nachzusehen wer anrief ging ich dran.
"Mhh?" brummte ich ins Handy.
"Hey, bist du schon wach?"
"Jetzt schon, wer issn überhaupt dran?"

Ich war noch zu müde um eine Stimme von der anderen zu unterscheiden.
"Mach die Tür auf dann siehst du es" genervt legte ich auf und ging zur Tür.

Vor mir stand ein glücklicher Dag mit frischen Brötchen in der Hand.

"Guten Morgen" gähnte ich und lief Richtung Küche. Natürlich mit Dag im schlepptau.

"Ich sagte doch wir sehen uns wieder" grinste dieser als er sah wie müde ich aussah.
"Kaffee?" bot ich ihm an.
"Gerne. Süß wie du so verschlafen aussiehst"
"Mhhm.. Danke ich wurde ja auch geweckt" antwortete ich ihm während ich die Kaffeemaschine anschaltete.
"Sollte ich öfter machen" scherzte er und erntete einen Mittelfinger für diesen Spruch.
"Bist du aufgeregt?" fragte ich ihn und stellte ihm die Tasse hin.
"Natürlich, unser erster Auftritt auf einem Festival, wie könnte ich da nicht aufgeregt sein?" er strahlte, irgendwie voll niedlich.

"Wieso grinst du mich so an?"
"Hmm? Ach nichts." Ich merkte wie ich rot wurde.

Eine Weile unterhielten wir uns noch, bis er sich auch irgendwann verabschiedete, da es in wenigen Stunden losging.

Mit einer langen Umarmung verabschiedeten wir uns.
"Schick mir ein paar Bilder" lächelte ich und Dag ging auch schon los. 

Beste FreundeWhere stories live. Discover now