Christmas-shopping

156 5 0
                                    

Heute ging ich mit meiner Mutter und Annika Weihnachtsgeschenke kaufen. Freudig stand ich vorm Spiegel im Badezimmer und machte mich fertig. Für mich gab es nichts schöneres als Geschenke zu kaufen. Die freudigen Gesichter der anderen, die eigene Freude auf das Geschenk.

"Bist du fertig?" ertönte es aus dem Flur.
"Ja Annika gleich"
Ich zog noch den letzten Schliff meines Make-Up's und begab mich raus in den Flur um mir meine Schwarzen Stiefel anzuziehen.
Nachdem ich den Reißverschluss hochgezogen habe sprang ich auf und meine leicht gelockten Haare fielen wieder langsam über meine Schultern.

"So, kommt ihr?"
Freudig sprintete ich die Treppen des Hausflures hinunter und wartete im Auto auf meine Mama und Annika.
Ungeduldig tippte ich mit den Fingerspitzen auf dem Lenkrad rum.

"Na endlich" stieß ich erleichtert aus als Mama neben mir und Annika hinter mir im Auto Platz nahmen.
Ich drehte den Schlüssel im Zündschloss um und fuhr los. Hatte ich eigentlich schonmal erwähnt, dass die Parkplatzsuche in Berlin grauenvoll ist?

"Da vorne is einer. Beeil dich!" rief Annika hinter mir und zeigte auf eine freie Parklücke. Auf eine elegante weise parkte ich meinen blauen Ford rückwärts. Wir stiegen aus dem Wagen und ich sah mir begeistert an, wie ich geparkt habe.

"Ha. Das kannst du nicht" Ich schubste sie leicht am Arm und hakte mich bei Annika und Mama im Arm ein. Dann ging es los zum Shopping.

"Hmm... Was kaufe ich denn Papa, Marcel und Dag?" dachte ich und begab mich auf die Suche.
"Laura?" rief meine Mutter mich. Mit einem Kopfnicken ging ich zu ihr und sah sie fragend an.
"Was kauf ich denn deinem Vater?"
"Ja genau da hapert es bei mir auch" stöhnte ich angefressen.

Ein Geschenk für meine Eltern zu kaufen ist das schwierigste. Für meinen Bruder wusste ich es immer direkt, aber Mama und Papa? Sehr schwierig. Nach einer Ewigkeit hatte ich es endlich geschafft, etwas für meine Eltern zu finden. So jetzt noch Annika und Dag.

"Das nächste Problem" flüsterte ich und sah mich in den Regalen um. Es musste was geniales sein. Aber was?
"Annika? Ich hab das perfekte Geschenk für dich!"
"Wirklich?"
"Ohjaa, rate mal"
"Nein, ich lass mich überraschen."

Verdammt. Es hätte ja klappen können. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie rät und ich so was passendes finden konnte. Pustekuchen.
"Mama, was hast du denn für Papa und Marcel?"
"Marcel wollte so ein neues Spiel und für Papa hab ich etwas für die Eisenbahn"
Neugierig luscherte ich in die Tüte.
"Ich hätte dann alles, und ihr?!"
Fragte Annika in die Runde.
"Ich muss wohl die Tage nochmal her, mir fehlen noch 1,2 Geschenke" gab ich zu.
"OK. Ich würd sagen für heute ist es auch genug. Wir setzen uns noch in ein Café und trinken einen Kaffee"

Zustimmend nickten wir dem Vorschlag meiner Mama zu und setzten uns ins nächstbeste Café.

"Was hast du denn für Dag?"
Fragte mich Annika, auch Mama sah jetzt sehr gespannt zu mir. Seufzend stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab.
"Nichts. Mir fällt einfach nichts ein. Der kann sich doch alles kaufen." 

Ich lächelte als ich die Bedienung sah, die uns unsere Heißgetränke brachte.
"Dankeschön"
Ich umfasste die weiße Porzellantasse und nahm einen schluck meiner heißen Schokolade.

"Na dann bastel ihm doch was. Du hast doch noch alle Bilder?"
"Nein hab ich nicht. Ich hab doch jetzt ein altes Handy von dir. Meins ging doch bei dem Unfall kaputt."
"Achja..."

Annika sah auf ihre Tasse.
"Mama, ich hab dir doch die Bilder geschickt oder?" nun wandte ich mich an meine Mutter, in der Hoffnung sie hat die Bilder nicht gelöscht. Sie zog ihr Handy und sah sich unseren Chatverlauf und die Bilder an.
"Hmm.. Leider nicht. Ich hab nur das."

Mama zeigte uns das Bild welches sie hat auf dem Dag auch drauf ist.
Es zeigt uns wie wir an dem Abend vor meinem Geburtstag auf dem Dach sind und die Sonne hinter uns unterging. Gedanklich glitt ich zu dem Abend als das Bild entstanden ist zurück.

" Nein, mach du das Bild. Dein Arm ist länger!"
"Na gut, dann muss ich aber auf die andere Seite."
"Och Mensch Leute habt ihr es bald?"

Ich musste kichern, bis das Foto endlich mal gemacht werden konnte.
"Hmm...Wir schauen mal zu Hause. Aber vielleicht fällt uns bzw mir noch was anderes ein" nuschelte ich und nahm einen weiteren Schluck.
Mama und Annika zuckten kurz mit der Schulter und unterhielten sich weiter.

"So. Gehen wir?" Meine Mutter tippte auf den Tisch und Annika und ich nickten. Mama ging nach vorne und bezahlte und Annika und ich gingen raus.
"Wo haben wir denn geparkt?"
"Da vorne"

Gemütlich schlenderten wir ans Auto. Es fing leicht an zu schneien. Lächelnd steckte ich meine Hände in die Taschen meines grauen Mantels und betrachtete die winzigen Schneeflocken wie sie sich langsam absetzten. Am Auto angekommen begann erstmal wieder die Schlüsselsuche.

"Ach Laura, hob mach jetzt" jammerte meine Mama und rieb sich die Hände um sie zu wärmen.
"Jaja, ich hab ihn ja gleich"
Ehe ich den Satz fertig hatte, lag er auch schon in meinen Händen. Zitternd steckte ich den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn nach links um das Auto zu entriegeln. Schnell stiegen wir ein und ich drehte die Heizung voll auf.

"Hach, schau mal wer wieder da is"
Begrüßte uns mein Vater und wollte in die Tüte schauen.
"Ha, nix is. Die Geschenke gibt es erst an Weihnachten" ermahnte meine Mutter ihn und wir stellten die Tüten zu Annika ins Schlafzimmer.

"Was gibts denn zu essen?" fragte mein Bruder und schaute mal von seinem Handy auf.
"Wir bestellen was"
"Aha und was?" hakte Er weiter nach.
"Pizza?" Ich sah in die Runde und alle nickten.
"Gut, dann schreibt auf den Zettel was ihr auf die Pizza wollt und Annika bestellt"
"Wieso ich?" beschwerte sich Annika.
"Weil ich die Idee hatte zu bestellen"
"Ah verstehe. Ok da is es logisch, dass ich anrufen muss"

Wir lachten und bestellten unsere Pizzen. Nach dem Essen setzten wir uns alle mit einem Glas Rotwein auf die Couch und sahen uns irgendeine Dokumentation über Fische an.

"OK, genug Fische für heute. Ich geh in die Heia" gähnend streckte ich mich und schlurfte in mein Schlafzimmer. Schnell schlief ich ein.

Beste FreundeWhere stories live. Discover now