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„Dich bestrafen."

Ich liege seit paar Stunden schon im Bett und kann nicht mehr aufhören zu weinen. Wie konnte er mir sowas antuen?

Vor paar Stunden

„Dich bestrafen."
Er hat mir mein Oberteil ausgezogen und zieht als nächstes meine Hose aus. „Bitte fass mich nicht an", wimmere ich unter ihm. „Pssstttt, du wolltest es so", flüstert er und fängt an mein Hals zu küssen.
„Bi-tte", weine ich, doch vergeblich er hört nicht auf.
Ich versuche ihn von mir weg zu schubsen, es klappt aber nicht. Ich versuche alles jedoch lässt er nicht von mir ab.

Ich lasse ihn machen. Ich hab alles versucht aber er ist viel zu stark.
Plötzlich hört er auf und flüstert mir ins Ohr „Diese Angst in deinen Augen zu sehen hat mir gereicht, denkst du wirklich ich würd dich gegen deinen Willen anfassen?" Er wollte mir nichts antuen? Er wollte mir nur Angst machen. Die Tränen lassen nicht nach. Wie kann er so gefühllos sein und mir so was antuen nur um zu sehen wie sehr ich Angst habe? „Ich warne dich, hör nächstes mal direkt auf mich, das war nur eine Lehre!" warnt er mich.
Er geht von mir runter und guckt mir noch mal tief in die Augen. Ich vermeide den Blickkontakt und renne in das andere Zimmer.
Jetzt sitze ich seit Stunden hier und muss erst mal alles realisieren. Ich versuche zu schlafen jedoch vergeblich. Mein Kopf dröhnt, ich halte es nicht mehr aus.

Draußen ist echt schon hell, ich muss versuchen zu schlafen, aber es geht nicht.
Ich frage mich was wär wenn meine Mutter noch am Leben wär. Ich vermisse sie so sehr.
Mit diesen Gedanken schlaf ich auch schon ein.
„Aufstehen liebes", höre ich Dila sagen. Ich öffne meine Augen und muss mich erst mal an die Helligkeit gewöhnen. Mein Kopf dröhnt weshalb ich genervt seufze. „Lass mich schlafen", murmele ich und ziehe die Decke über mein Kopf. „Liebes du musst aufstehen, gleich kommen die Make-up Artisten und werden dich fertig machen." Ich höre ihr nicht mehr zu und versuche weiter zu schlafen.
Sie versucht mit mir zu reden dennoch scheitert dies, denn ich ignoriere sie. Sie geht aus dem Zimmer, nach paar Minuten höre ich Schritte und weiß ganz genau das es Emin ist.
„Du hast 2 Minuten Zeit aufzustehen", knurrt er.
Ich ignoriere ihn. Ich weiß es wird Konsequenzen haben, dies ist mir jedoch egal.
„1 Minute", höre ich ihn sagen.
Ich werde ihn nicht heiraten. Ich muss mir schnell was ausdenken. „Ich stehe ja auf", kommt es bissig aus mir. Ich stehe nun von ihm und sehe ihm an das ich ihn wütend gemacht habe. „Gut, du wirst jetzt fertig gemacht. Dila hol unsere Gäste hier her, sie sollen sie jetzt fertig machen", sagt er an Dila gerichtet. „Ich muss noch kurz ins Bad", gebe ich von mir und gehe somit ins Bad.

Ich habe eine Idee! Ich sperre mich hier im Bad ein und versuche aus dem Fenster zu fliehen.
Ich sperre die Tür zu und gucke aus dem Fenster.
Es ist viel zu hoch, was soll ich nur machen.
Ich bleibe einfach hier und gehe nicht raus.
„Frau Yilmaz sind sie fertig? Die make-up Artistin ist da", weist sie mich an. Ich ignoriere sie. Ich muss hier weg! „Frau Yilmaz?". Ich ignoriere sie weiter. „Herr Kaya, sie kommt nicht raus", sagt sie. „Du kommt jetzt endweder raus oder ich mache die Tür kaputt und dafür wird es Konsequenzen geben." Seine dunkele Stimme verpasst mir Gänsehaut. Ich habe Angst, aber ich werde die Tür nicht aufmachen und wenn er versucht rein zu kommen werd ich aus dem Fenster springen, rede ich mir ein.

„Du wolltest es so", und dann höre ich wie er Anlauf nimmt und gegen die Tür tretet. Ich öffne das Fenster und will runterspringen, doch da packt mich Emin am Arm und zieht mich zurück.
Er zerrt mich ins Zimmer und schreit jeden an das sie uns alleine lassen sollen. „Es tut mir leid. Ich habe ohne nachzudenken gehandelt", versuche ich mich da raus zu reden. „Noch einmal dann schwör ich dir dein Vater ist ein toter Mann!" er packt mich an den Haaren. Ich fange an zu weinen und wimmere als er noch fester anfängt an meinen Haaren zu ziehen. Er lässt von mir los und geht aus dem Zimmer. Da kommt schon die make-up Artistin. Ich wische mir meine Tränen weg und lasse mich schminken und meine Haare machen.

Nach 3 Stunden bin ich auch schon fertig und muss ein Brautkleid anziehen. Es passt mir perfekt, als wär es für mich gemacht, aber woher wusste er das ich da rein passe? Ich mache mir nicht so viel kopf und gehe runter, da gleich die Feier ist in seinem Garten. Als ich unten ankam und ins Wohnzimmer gehe, sehe ich Emin mit einem Mann reden. Die beide drehen sich um als ich vor ihnen zum stehen komme. „Deine Braut ist echt hübsch", sagt der Mann begeistert. Emin gibt ihm ein Killerblick. „Pass auf was du sagst Mete!", droht er ihm.
„Bro ich mache doch nur Spaß, natürlich schnapp ich mir nicht die Braut von meinem Bruder", kommt es von Mete. Emin kommt auf mich zu und packt eine Box aus. Er öffnet es. Es ist ein Ring, den er mir an den Finger dran macht. Ich sehe es mir an, es ist echt schön muss ich ehrlich sagen.

Im Garten angekommen sind schon viele Gäste da.
Es ist keine große Feier aber es ist mir trotzdem sehr unangenehm. Emin zieht mich mich näher zu sich. Ich bekomme Gänsehaut. Seine Hand auf meiner Taille lässt mich rot werden. „Lächeln, sonst weißt du was passiert", flüstert er mir zu. Ich fange an Tränen zu bekommen, aber wische sie mir direkt weg und lächele. „Emin, lange nicht mehr gesehen", kommt ein Mann auf uns zu und will Emins Hand schüttelt, jedoch lässt Emin es nicht zu und spannt sich an. „Das ist also deine Braut, sehr jung und hübsch", Emins Hand an meiner Taille wird fester.
„Verpiss dich Sinan", knurrt er. „Sehr unhöflich, geht man so mit seinen Gästen um", kommt es lachend aus Sinan. Ich sehe die beiden stumm an und frage mich wer ist Sinan.

Es kommen andere Gäste auf und zu weshalb Sinan von uns geht. Sie gratulieren uns alle und setzten sich danach auf ihre Plätze. Nachdem wir paar Gäste begrüßt haben und romantisch getanzt haben setz ich mich hin. Emin scheint es egal zu sein, denn er unterhaltet sich mit einem Mann. „Es kommt mir rüber als wärst du nicht glücklich", kommt es von der Seite was mich aufzucken lässt. Ich gucke Sinan ins Gesicht. „Ich bin glücklich", versuche ich ihm einzureden und lächele etwas damit es realistisch rüber kommt. „Man sieht es dir an, das du nicht glücklich bist. Sag mal wirst du gezwungen hier zu sein", ich realisiere ob ich es richtig gehört habe. Merkt man mir das so sehr an? Emin wird mein Vater umbringen wenn das so ist. „Wie ich sagte ich bin glücklich", wiederhole ich mich.
Aus dem Augenwinkel seh ich wie Emin auf uns zu komme. „Ich gehe dann mal", zwinkert mir Sinan zu und geht. Emin sieht mich angespannt an. Ich vermeide den Blickkontakt.

Endlich ist die Hochzeit vorbei. Ich gehe ohne jemanden was zu sagen rauf aufs Zimmer.
Die Tür öffnet sich direkt. Ich starre in zwei schöne Grüne Augen. Emin kommt gefährlich auf mich zu.
„Was sollte das?" kommt es gefährlich aus ihm.
„Was?" frage ich nichts wissend „was hast du mit Sinan geredet?" zischt er. Scheisse! Ich darf ihm nicht sagen das Sinan gemerkt hat das ich traurig war und gezwungen bin hier zu bleiben sonst bringt er mein Vater um. „Nix" mein Puls hämmert und ich verkrampfe mich. Ich hoffe er checkt nicht das ich lüge. „Es sah nicht nach nix aus", kommt er gefährlich auf mich zu. Ich entscheide mich zu schweigen denn die Angst das er meinem Vater was antut ist zu groß. „Rede!" ich zucke zusammen.
„Nix", versuche ich ihn zu überzeugen „nix?", sieht er mich fragend an. Ich nicke nur. Als ich zu ihm sehe und wir dann ein Blickkontakt führen, fange ich an zu weinen. Ich weiß nicht warum ich einfach so angefangen habe zu weinen, aber wahrscheinlich liegt es daran, das meine Gefühle verrückt spielen und ich es hier nicht mehr aushalte. Ich bin so tief in Gedanken versunken das ich garnicht merke wie er geht.

Ich sehe in den Spiegel und sehe nichts weiteres als ein kleines Mädchen, die zerstört ist. Ich sehe echt schlimm aus, meine Augenringe sieht man durch den make up durch. Meine Augen sind rot. Mein Gesicht ist blass. Ich sehe mich an und dann geschieht alles schnell. Ich bekomme ein Nervenzusammenbruch. Ich mache alles um mich herum was im Zimmer liegt kaputt, schmeiße alles rum. Ich greife mir in die Haare und fange an daran zu ziehen und schreie wie eine beklopfe. Ich kann nicht mehr und als ich wieder mein Spiegelbild sehe kann ich nicht anders und haue mit der Faust auf den spiegel. Ich war so kaputt, das ich mich einfach auf den Boden sacken lasse und garnicht bemerkt habe, das ich blute. „Was ist hi-„, unterbricht sich Emin und guckt mir in die Augen.
Ich sehe ihm stumm an. Ich bin wie tot. Ich spüre nicht das mein Hand blutet. Ich spüre keine Angst. Es ist als wär alles wie ein schlimmer Alptraum.
Als Emin auf mich zukommt, passiert etwas womit ich niemals gerechnet hätte.

Er umarmt mich.














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ZaraOù les histoires vivent. Découvrez maintenant