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Das Auto vor mir wechselt in der letzen Sekunde die Spur und vermeidet somit den Unfall. Ich bremse langsam und komme langsam wieder zu mir. Mir gehts nicht gut. Ich bekomme kaum Luft und Bremse ganz ab um auszusteigen. Ich versuche meine Atmung unter Griff zu bekommen, aber es scheitert. „BIST DU DUMM? DU WÄRST IN MICH REINGEFAHREN", brüllt mich eine Frauen Stimme an, die ich jedoch ignoriere. Die Frau merkt das es mir nicht gut geht und bückt sich zu mir. „Hallo? Alles gut?", fragt sie mich, aber ich kann ihr nicht antworten.

Ich bekomme kaum Luft. „HEY, atme", redet sie weiter und legt ihre Hände auf meine Wangen. „Atme ein und aus", sagt sie und zeigt wie sie es macht. Es klappt immer noch nicht. „Sieh mich an und Atme", ich sehe ihr in die Augen und sehe kurz Zara vor mir. „Verdammt, atme", und dann bekomme ich endlich etwas Luft. Ich atme tief ein und aus. Ich sitze hier auf dem Boden, an mein Auto gelehnt und bekomme endlich wieder Luft. „Alles gut?", fragt die Frau mich besorgt. Ich ignoriere ihr frage und packe aus meiner Hosentasche meine Zigarettenpackung raus und zünde mir eine Zigarette an.

Ich schließe kurz meine Augen und genieße die Kippe. „Ernsthaft? Du wärst hier fast gestorben und rauchst jetzt eine?", ist sie jetzt wütend. Ich ignoriere sie weiter und ziehe wieder an meiner Kippe. Die Frau sitzt sich neben mich und nimmt sich aus meiner Packung, auch eine Zigarette. „Das Leben ist eh scheisse", murmelt sie. Ich sehe sie an und merke erst jetzt, was grade eben geschehen ist. „Es tut mir leid", räuspere ich mich. Sie sieht mich überrascht an. Ich vermeide den Blickkontakt und zünde mir noch eine Zigarette an.

„Was war denn los? Du wärst fast in mich reinfahren.", will sie wissen. Ich ignoriere ihre Frage und sehe ihr in die Augen. Meine leere Augen sehen in ihre, die mich freundlich anschauen. „Was ist mit dir passiert?", kommt schon die nächste frage. Ich gehe auf ihre Frage nicht drauf ein. Sie seufzt genervt „dann nicht", steht sie auf und will gehen. „Stopp", halte ich sie an. Sie bleibt stehen und sieht mich an. Ich weiß nicht warum ich sie angehalten habe. Vielleicht weil ich nicht alleine sein möchte?

Ich weiß nicht was ich sagen soll. Scheisse, warum habe ich sie angehalten? Mir fällt nichts ein, deshalb mich ich erstmal still. „Ja?", sieht sie mich fragend an. „Es tut mir nochmal leid", sage ich einfach und drehe mich um. „Wie heisst du?", hält sie mich an. „Emin du?", drehe ich mich wieder zu ihr. „Helin, magst du mit mir etwas trinken gehen?", ich sehe sie geschockt an. Sie fragt mich ob ich etwas mit ihr trinken möchte. „Soll das ein Date sein?", frage ich und lache etwas auf. Ich mag keine Dates also definitiv Nein.

„Nein, kein Date, wir gehen nur freundschaftlich etwas trinken." Ich überlege ob ich zustimmen soll. Etwas angetrunken bin ich ja immer noch und ich weiß wenn ich ins Hotel gehe, kann ich eh nicht schlafen. Ich stimme ihr zu und wir fahren los. Wir fahren mit 2 Autos, da wir unser Auto hier nirgendwo ablassen können. Sie fährt zu einem Club und ich verfolge sie.

Im Club angekommen, gehen wir rein und fangen an etwas zu trinken. Ich merke das sich mein Kopf immer schwerer anfühlt. Helin merkt das auch und verbietet mir deswegen weiter zu trinken. Sie zieht mich auf die Tanzfläche und tanzt mich an. Ich sehe kurz Zara's Gesicht vor mir. Ich ziehe Helin noch näher an mich und streiche ihr durch die Wangen. Ich bin kurz verloren in ihren Augen, da ich mir zu krass einbilde, dass das Zara ist. Wir setzen uns wieder hin und Helin setzt sich auf mein Schoß. Mir macht es nichts aus. Ich sehe eh die ganze Zeit Zara's Gesicht, wenn ich ihr ins Gesicht gucke. Ich bin so besoffen, das ich das alles nicht mehr checke.

Helin küsst mein Hals entlang und dabei stelle ich mir Zara vor. Ich genieße jede Berührung von ihr. „Zara", kommt es aus mir. Helin macht weiter und küsst mich auf den Mund. Ich seufze in den Kuss hinein und küsse sie wie ein wildes Tier. Ich sehe nur Zara vor mir und kann mich nicht mehr zurück halten.

Flashback
Ich bin auf der Arbeit und kann es nicht abwarten heute Abend nachhause zu gehen und meine Wundervolle Frau zu sehen. Ich liebe sie so sehr und freue mich jedes Mal wenn ich sie sehe. Es klopft an der Tür „herein", rufe ich und schon wird die Tür geöffnet. Zara steht vor mir „was machst du hier?", frage ich sie interessiert. „Soll ich wieder gehen?", kichert sie und kommt auf mich zu. Ich gehe ihr entgegen und umarme sie fest. Ich ziehe ihren Duft ein und gebe ihr einen Kuss auf den Mund. „Hast du gut gemacht aber ich muss arbeiten", sage ich gespielt traurig. „Du arbeitest zu viel", seufzt sie genervt. „Setz dich hin. Ich erledige kurz diese papierkramm, danach bestellen wir uns was zum Essen. Aber danach muss ich weiter arbeiten", warne ich sie. Zara nickt einfach nur und lässt mich meine Arbeit weiter führen. Aber lange hält sie es nicht aus, denn im nächsten Moment sitzt sie auf meinem Schoß. „Zara", warne ich sie aber sie hört nicht auf und küsst meinen Hals entlang. „Zara", seufze ich und lehne mich nach hinten. „Bitte ich muss arbeiten", will ich ihr erklären, aber Zara interessiert es nicht und sie macht weiter. Ich hebe sie hoch und setze sie auf dem Tisch ab. „Provozier mich nicht", Warne ich sie. Zara kichert einfach nur und presst ihre Lippen auf meine.
Flashback zuende

Ich lasse von Helin ab und schubse sie von mir. Ich realisiere, das sie nicht Zara ist. „Das ist falsch", mit diesen Worten verlasse ich den Club. Helin kommt mir hinterher „es tut mir leid", entschuldigt sie sich. Ich ignoriere es und steige in mein Auto ein. „Emin es liegt an dem Alkohol, es tut mir wirklich leid", rechtfertigt sie sich. Mir ist das aber egal. Ich schließe meine Türe im Auto ab und fahre los. Helin sagt noch ein paar Sachen aber ich höre nicht mehr auf sie. Es war falsch! Ich dachte wirklich sie sei Zara. Ich habe ihr Gesicht vor meinen Augen gesehen.

Ich fahre ins Hotel und lege mich ins Bett. Ich denke nach, was gerade eben passiert ist. Ich gehe mir durchs Gesicht und bereue es. Ich will keine andere nach Zara an mich ranlassen. Ich habe es versucht aber ich sehe sie immer. Helin ist ein sehr hübsches Mädchen, aber ich liebe Zara. Ich versuche etwas zu schlafen, was mir dank dem Alkohol geling.

Ich werde nach langem spät wach und bleibe noch etwas im Bett liegen. Ich sehe mir meine Nachrichten an und beantworte sie. In 2 Tagen fliege ich endlich zurück. Ich bin so froh. Ich möchte alles wissen, Eray wird alles auspacken. Ich gehe mich frisch machen und gehe aus dem Zimmer. Ich gehe im Park etwas spazieren. Frische Luft wird mir sehr gut tuen.

Im Park setze ich mich auf eine Bank. Ich sehe mir die Kinder an, wie sie Spaß haben und glücklich sind. Ich war noch nie eine von diesen Kindern, deswegen will ich auch keine Kinder machen. Ich habe Angst, das ich ein schlechter Vater werde. „Hallo", setzt sich ein kleiner Junge neben mich. Ich sehe ihn mir an und ignoriere ihn. Ich schätze er ist 3 Jahre alt, da er noch viel zu klein ist. Der kleine Junge tippt mich an. Ich sehe ihn an „was ist los kleiner?", frage ich ihn. Er sieht mich aus Riesen Augen an.

„Die Kinder sind böse", zeigt er auf andere Kinder, die auf dem Park spielen. „Wo ist denn deine Mama?", frage ich ihn aber er zuckt nur mit den Schultern. „Komm wir suchen sie", halte ich ihm meine Hand entgegen. Er nimmt sie an und somit laufen wir in den Park hinein. „Siehst du sie irgendwo?", will ich wissen aber er schüttelt nur den Kopf. Ufff, das wird so nichts. Ich beuge mich zu ihm „wie heißt du kleiner?", frage ich ihn. „Isch heiße Milan und du?", will er dieses mal wissen. Ich grinse etwas wegen seiner Aussprache. Ich weiß er ist noch klein und kann nicht fließend sprechen, aber ich finde es niedlich. „Emin, wie heißt den deine Mutter?", will ich nun wissen aber da wird er schon gerufen. „MILAN", schreit eine Frau. Diese Stimme kommt mir bekannt vor. Ich drehe mich um und halte den Atem an.

„Zara."
















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ZaraWhere stories live. Discover now