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Emin steht auf und geht auf die Terrasse. Wieso beantwortet er mir die Frage nicht? Hat er sie wirklich vergewaltigt? Bitte nicht. Aber wieso geht er dann. Ich will ihm hinter her gehen aber ich belasse es sein. Ich werde mit ihm erst darüber reden wenn wir zuhause sind. Ich weiß ganz genau wir werden uns streiten, deshalb werde ich zuhause weiter reden. Ich mache mir zu viele Gedanken. Was ist aber wenn er sie wirklich angefasst hat. Verzeihe ich ihm das dann? Verlasse ich ihn? Lässt er mich überhaupt gehen?

Ich bin trotzdem froh darüber das Emin lebt. Er hat sich nur für mich tot gezeigt. Emin kommt zu mir und legt sich wieder hin. Ich bin mit dem Rücken zu ihm gedreht. Ich spüre sein Atem dicht hinter mir. Ich drehe mich zu ihm. Braun auf Grün. Ich schalte meine Gedanken aus und kuschele mich an ihn. Was ist wenn ich aufstehe und das alles nur ein Traum ist? Die Angst ist immer noch viel zu groß, das er auf einmal verschwinden könnte. Ich schlafe in seinen Armen ein.

Als ich aufstehe kuschele ich mich noch an die Decke. Ich habe nach Wochen wieder so gut schlafen. Ich drehe mich um, Emin ist nicht da. War das alles nur ein Traum? Ich stehe auf und renne nach unten. Da ist er auch nicht. Mein Onkel fragt mich was los ist. Ich suche ihn überall im Haus jedoch ist er nirgendwo zu sehen. Ich falle auf den Boden halte mir meine Hände ins Gesicht und weine. „Nein, nein, nein", flüstere ich mir zu. „Zara was ist los?" fragt mich mein Onkel. „Nein, nein, nein", flüstere ich mir weiter zu. Ich muss mich beruhigen.

„Abla", ertönt die Stimme von meinem Bruder. Ich ignoriere es und versuche auf das alles klar zu kommen. Ich höre mein Onkel reden, Selim reden, meine Cousine und meine Tante reden. Jedoch bin ich in meiner eigenen Welt gefangen und komme nicht mehr drauf klar. Mein Onkel fasst mich an mein Schulter an. Ich schlage um mich herum. Er soll aufhören. Ich will das alles nicht mehr. Es war so real das Emin neben mir war und alles.

Es vergehen Minuten. Ich beruhige mich immer noch nicht und bin auf dem Boden am schluchzen. Dann höre ich mein Onkel reden. „Emin mein Sohn ich weiß nicht was mit ihr passiert ist. Sie hat auf einmal ein Nervenzusammenbruch bekommen." Emin? Ich gucke nach oben und sehe Emin vor mir stehen. Emin kommt auf mich zu. „Pssst ich bin hier", umarmt er mich. Ich schluchze in seinen Armen und beruhigen mich letztendlich. Es war kein Traum. Er lebt! Die Angst war wirklich zu groß. Emin legt mich aufs Sofa und streicht mir durch meine Haare.

Meine Tante bringt ein Glas Wasser. Ich halte Emin's Hand fest. Ich habe ein Trauma. „Was ist denn passiert?" will mein Onkel wissen. Emin sagt das es nur ein Trauma war aber sagt den Grund nicht. Mein Onkel belässt es dabei. Als ich mich beruhigt habe sagt Emin das wir gehen. Er bringt meine Sachen ins Koffer und wir fahren los nachdem ich mich von meinem Onkel und Selim verabschiedet habe. Während Emin fährt liegt sein Hand auf mein Oberschenkel. Ich halte sie fest und gucke aus dem Fenster. Ich schlafe im nächsten Moment ein.

Emin' Sicht

Ich war geschockt als ich Zara so gesehen habe. Bedeute ich ihr so viel? Was bedeutet sie überhaupt mir? Während der Fahrt ist sie eingeschlafen und lässt meine Hand nicht los. Ich will sie nie wieder so sehen. Sie hat ein Trauma davon. Sie wird sich jetzt zu viele Sorgen machen und immer Nervenzusammenbrüche bekommen. Ich muss sie zum Psychologen bringen. Das wird ihr gut tuen. Sonst wird es sie noch mehr kaputt machen und mit ihrer Psyche spielen. Ich bin froh das ihr nix passiert ist, aber den Verband an ihrem Bein hab ich gesehen und werde sie später fragen was passiert ist. Ich wusste Enes wird ihr niemals etwas antuen. Ich kenne ihn zu gut.

Mit Zara muss ich später noch reden. Die Frage die sie mir gestellt hat schockt mich. Erwartet sie wirklich sowas von mir? Dann hätte ich sie doch auch angefasst. Eray der Hurensohn wird leiden! Der hat sie entführt und irgendeine scheisse erzählt. Er wird sterben! Langsam und quälend. Ich gucke kurz zu Zara rüber. Sie nuschelt irgendwas. Ich streichele mit meinem Daumen ihre Hand.

Als ich merke das Zara ein Albtraum sieht. Fahre ich zur Seite und versuche Zara aufzuwecken. „Emin", nuschelt sie. „Zara steh auf", schüttele ich an ihr. „Pssst steh auf, ich bin hier", jedoch steht sie nicht auf und wird immer lauter. „Zara", und mit einem Ruck steht sie auf „EMIN", schreit sie. „Ich bin hier. Es ist alles gut", nehme ich sie in meine Arme. Zara weint und krallt sich an mich. Bedeute ich ihr so viel? „Es ist vorbei", streiche ich durch ihr Rücken. Sie beruhig sich etwas. Ich gebe ihr etwas Wasser und fahre wieder los. Ihn Hand immer noch in meinem.

Sie ist wunderschön. Ich kann und werde diese Frau nicht mehr gehen lassen. Mir fällt auf das sie unsere Ehe Ring nicht mehr trägt. „Wo ist dein Ring?" frage ich leicht verärgert. Sie guckt mich an dann ihren Finger. „Hab ich dem Taxifahrer gegeben. Ich hatte kein Geld", sagt sie. Ich nicke und belasse es dabei. Ich merke wie unangenehm es ihr ist. Die Tage werde ich ihr ein neues kaufen. Jeder soll sehen das sie mir gehört. Nachdem sie entführt wurde, habe ich gemerkt, das ich sie nicht gehen lassen kann. Sie bedeutet mir bereits viel zu viel. Sie ist so oder so freiwillig bei mir. Von daher ist alles gut.

Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir endlich an. Wir steigen aus und einer meiner Männer trägt Zara's Gepäck hoch. Mete begrüßt uns direkt und zieht mich in seine Arme. „Ich habe dich vermisst Bro", grabscht er mich an. Ich schubse ihn von mir und lache. Zara guckt ihn böse an „du wusstest alles", schnaubt sie. „Ich hab's erst später erfahren und da konnte ich dir nichts sagen sonst wär alles aufgeflogen", guckt er beschämt auf den Boden. „Es ist alles vorbei", sage ich.

Wir gehen rein und setzen uns hin. „Wie geht es jetzt weiter", fragt mich Mete. Eray wird nicht locker lassen. Ich habe schon viele Männer beauftragt, überall aufzupassen. „Ich weiß es nicht", fange ich an zu reden „aber eins weiß, ich werde diesen Hurensohn umbringen", sehe ich nun Zara an. Er hat sie entführt, er wird leiden! Mete nickt und sagt den Männern Bescheid Eray im Auge zu behalten.
Zara geht ins Zimmer ohne etwas zu sagen. Ich lasse sie gehen und unterhalte mich weiter mit Mete.

Zara's Sicht

Er hat mir immer noch nicht die Frage beantwortet. Hat er ihr etwas angetan? Ich gehe ohne etwas zu sagen hoch ins Zimmer. Ich brauche eine warme Dusche. In der Dusche fange ich an zu weinen. Meinem Körper geht es jetzt viel besser. Bald bekomme ich den Verband ab. Ich bleibe lange in der Dusche und lasse meine ganze Gefühle raus. Ich weine und entspanne mich danach etwas.

Ich steige aus der Dusche raus und nehme mir ein Handtuch. Ich gehe ins Zimmer und sehe Emin ist immer noch nicht da. Ich ziehe mich schnell um und lege mich hin. Er muss gleich kommen und mir die Frage dann beantworten. Ich weiß echt nicht wie ich mich verhalten soll falls er so etwas gemacht hat. Ich bekomme diese Gedanken nicht aus dem Kopf. Emin hätte mir das selbe auch antuen können hat er aber nicht deswegen erwarte ich das nicht von ihm, aber wieso hat er mich dann ignoriert?

Ich höre von unten geschreie. Ich renne nach unten ohne nach zu denken. Ich bleibe geschockt stehen. Mete versucht Emin fest zu halten während Emin alles im Raum rumschmeißt und wie ein verrückter schreit „DER HURENSOHN." Dann klingelt sein Handy. Emin bleibt stehen und geht dran. Als ich die Stimme von dem Mann höre der mich entführt hat spanne ich mich an. „Ich habe deine Frau unter mich gehabt", sagt er und lacht dreckig. Emin schmeißt sein Handy weg und dreht sich zu mir.

„Du verheimlichst mir das er dich angefasst hat?"
















Naaaa was sagt ihr dazu?
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ZaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt