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Ich sitze schon seit Stunden hier und weine. „Emin bring mir meinen Sohn", schluchze ich. Emin nimmt mich in den Arm. „Psssht, ich werde dir unseren Sohn bringen", versucht er mich zu beruhigen. Er vermutet, das Eray unseren Sohn entführt hat. Ich werde ihn persönlich umbringen! Emin bekommt einen Anruf und geht dran. „Habt ihr Eray gefunden?", fragt er in den Hörer. Ich sage ihm das er laut machen soll, was er auch macht.

„Nein Boss, aber er hat ihnen ein Briefumschlag geschickt", informiert er mich. Emin sagt ihm, das er es bringen soll und somit fährt er los und kommt hier her. Er gibt mir den Briefumschlag und geht wieder aus dem Raum. Er öffnet es und ich fange an zu schreien. Auf dem Bild ist Milan zu sehen, wie er weint und alleine da sitzt. Da ist noch ein Stick. Emin steckt es schnell in sein Laptop und öffnet das Video.

„Emin, mein alter bester Freund. Du hast versucht mich umzubringen, hast es aber nicht getan, aber ich werde dir weh tuen. Dafür das du mir weh getan hast. Dafür das du meiner Schwester weh getan hast. Ich konnte mich noch nicht rächen. Ich wollte mich an deiner wunderschönen Frau rächen, aber du hast es nicht zugelassen. Ich mache dir einen Vorschlag, alter Freund. Gib mir deine Frau und hol dein Sohn oder dein Sohn wird sterben."

Lacht Eray dreckig in die Kamera. Emin schmeißt alles um uns herum und fängt an zu schreien. Wieso will er mich? Ich fange an nichtmetrischen zu weinen. „Emin, Klär mit ihm ab, das ich gehen werde", teile ich ihn mit. „NEIN", brüllt er mich an. „ICH WERDE DICH NICHT GEHEN LASSEN. ICH WERDE DICH KEIN ZWEITES MAL VERLIEREN", kommt er auf mich zu und nimmt mein Gesicht zwischen seinen Händen.

„FÜR UNSEREN SOHN MÜSSEN WIR DAS TUEN", brülle ich nun zurück. „ZARA, ICH WERDE UNSEREN SOHN RETTEN, ABER ICH KANN DICH NICHT NOCHMAL VERLIEREN! BITTE VERSTEH DAS", bittet er mich, aber es ist mir egal. „Es ist meine Entscheidung. Ich werde für meinen Sohn dahin gehen", sage ich meine Meinung. Emin kommt mir immer näher und lehnt seinen Stirn an meinen.

„Ich hätte ihn umbringen sollen", zischt er nun. Wir hören wie Emin einen Anruf bekommt. Er geht dran und macht Lautsprecher an. „Habt ihr euch das überlegt?", hört man Eray's stimme. Bevor Emin antwortet tue ich das. „Ja, sag mir wann und wohin ich kommen soll", gebe ich ihm Bescheid. Emin zischt auf aber ich halte ihn am Arm zurück. „Morgen schicke ich dir Standort. Emin du kannst mitkommen und deinen Sohn abholen", somit legt er auf.

„Zara", sieht mich Emin aus glasigen Augen an. Ich ziehe ihn zu mir und presse meine Lippen auf seine. Emin erwidert meinen Kuss und nach paar Minuten lasse ich ab. „Egal was passiert. Ich liebe dich überalles", spreche ich diese Wörter nach Jahren aus. „Ich liebe dich noch mehr. Ich kann nicht ohne dich leben Zara", gibt Emin zu. Ich streiche ihm durch die Haare. Emin zieht mich zu sich und umarmt mich. „Genießen wir den letzten Tag", sage ich und lasse nicht von ihm ab. Ich fange an noch stärker zu weinen.

Ich will heute nur in seinen Armen sein und es genießen. Ich weiß was mich ab morgen erwartet, aber für meinen Sohn werde ich das alles in Kauf nehmen. Wir legen uns hin, während ich in seinen Armen weine und mich nicht beruhigen kann. Emin streicht mir durch den Rücken. „Ich liebe dich", flüstere ich kaum hörbar und schließe meine Augen. Ich höre wie Emin sagt, das er mich auch liebt und schon schlafe ich in seinen Armen ein.

Ich werde in der Nacht wach und sehe das Emin nicht mehr bei mir liegt. Ich gehe in sein Arbeitszimmer und finde ihn dort, wie er telefoniert. „Carlos macht was. Findet ihn!", befehlt er ihn. Er bemerkt mich und legt schon auf. „Du weißt er wird ihn nicht finden", spreche ich die Wahrheit verbittert aus. „Sag sowas nicht", bittet er mich. „Emin, wenn ich weg bin, pass auf unseren Sohn auf. Schenk ihm so viel liebe. Sei immer für ihn da, versprich mir das", verlange ich von ihm.

„Sag sowas nicht. Das wird alles nicht passieren. Ich werde dich nicht weg geben", ich schaue ihn aus glasigen Augen an. „Doch ich werde gehen. Wir müssen, das für unseren Sohn tuen", „NEIN ZARA ICH WERDE DICH NICHT LOS LASSEN", kommt er brüllend auf mich zu. „Du machst uns alles noch schwerer", rede ich ihm ein. „ES IST MIR EGAL! ICH WERDE DICH NICHT GEHEN LASSEN", wiederholt er sich. „Versprich mir das du auf unseren Sohn aufpassen wirst und ihn niemals im Stich lassen wirst." Ich rede so, da ich weiß wie Emin leidet wenn jemand stirbt.

Er wird zu einem anderen Menschen oder vernachlässigt jemanden. Ich weiß er würde Milan niemals weh tuen, aber er würde ihn vernachlässigen. „ZARA BITTE", brüllt er schmerzvoll. „Versprich-." „ICH WERDE DICH NICHT GEHEN LASSEN", unterbricht er mich und kommt auf mich zu. Emin zieht meinen Kopf zu sich und presst seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss, während meine Tränen frei laufen.

„Ich habe dich neu gefunden und kann dich nicht wieder gehen lassen", löst er sich von mir. Ich sehe wie ihm eine Träne runterläuft und streiche es weg. „Versprich es mir bitte", schluchze ich in seinen Armen. „Versprochen, aber ich werde dich nicht gehen lassen", redet er sicher. Ich sage nichts mehr und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge.

Es sind Stunden vergangen und es ist schon morgens. Eray hat Emin ein Standort und Uhrzeit gesendet. Das heißt wir müssten gleich los. Natürlich hat Emin etwas geplant. Wir hoffen das sein Plan klappt und wir unseren Sohn zurück holen. Emin und ich fahren los und sind in 15 Minuten schon da.
„ERAY", brüllt Emin durch die komische Halle. Eray taucht auch schon auf mit Milan auf den Arm. „Sag hallo zu Mama und Papa", sagt er zu Milan. „Mama", strahlt Milan glücklich. Gut, das heißt er hat Milan nichts angetan.

Ich spüre einen festen Griff um meinen Arm. Emin, ist sehr wütend und versucht seinen Wut nicht vor Milan zu zeigen, deshalb krallt er sich an meinem Arm fest. „Gib mir meinen Sohn", kommt es gefährlich aus Emin. „Nicht so schnell. Davor will ich deine Frau haben", lacht Eray dreckig. „Hurensohn", murmele ich angeekelt und leise, sodass er das nicht hört. Emin will auf ihn loslaufen. Ich halte ihn fest. „Bitte nicht", flehe ich ihn an und sehe ihn mit Tränen in den Augen an.

Wenn er jetzt auf Eray losgeht, wird er meinem Sohn weh tuen. „Hör auf deine Frau, alter Freund", ich sehe wütend zu Eray. Er soll ruhig sein bevor Emin sich noch verliert. „Bitte", flehe ich Emin wieder an, der mir nun in die Augen sieht. „Bitte", forme ich mit meinen Lippen ein letztes Mal, sodass Emin sich zurückzieht. Ich atme erleichtert aus und drehe mich wieder zu Eray. „Ich werde zu dir kommen, aber davor lässt du meinen Sohn los", kommt es mutig aus mir.

„Wenn ihr eine falsche Sache macht, bringe ich euch alle um", droht uns Eray. Ich nicke und schon lassen sie meinen Sohn los. Milan läuft glücklich auf uns zu. „Mama", quengelt er und ich nehme ihn in die arme. Ich fange an zu weinen und ziehe seinen Duft ein. Emin umarmt uns ebenso und ruft Carlos. „Bringt ihn ins Auto und setzt ihm Kopfhörer auf", spricht er leise aus, sodass Eray das nicht mithört. „So jetzt möchte ich deine Frau", grinst Eray und breitet seine Arme aus.

„Eray", spricht Emin seinen Namen aus. „Weißt du noch früher, da gab es so ein kleiner junge, namens Elias. Der hatte jeden gemobbt und jeden weh getan. Du wurdest aggressiv, weil er Enes immer geschlagen hatte. Wir haben ihn immer zusammen geschlagen. Du hast geschworen, niemals so zu werden. Du hast geschworen immer an meiner Seite zu bleiben. Eines Tages hatten wir Streit und er hat mich geschlagen gehabt. Du hast da nix unternommen, da wir Streit hatten. Dann bin ich zu dir gekommen und meinte egal was ist, egal wie sehr du mir hintergehst, ich werde dich niemals hintergehen. Egal was du machst. Egal wie schlimm deine Tat ist. Weißt du noch?", fragt Emin ihn. Eray nickt einfach nur verwirrt. „Aber ich konnte mich genauso wenig an mein Versprechen halten wie du", spricht Emin weiter. Eray ist ganz verwirrt und weißt nicht was auf ihn zukommen wird. Doch dann ertönen Schüsse und Emin reißt mich zu sich auf den Boden. Ich sehe ihn geschockt an und sehe das er blutet.

„EMIN."
















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ZaraWhere stories live. Discover now