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Ich wecke Emin auf und gebe ihm das Handy. Emin sieht mich verwirrt an und nimmt dann das Handy. Als er hört das Mete angeschossen wurde steht er auf und führt ein paar Anrufe. Er sagt ich soll meine Sachen packen das wir gleich den Flieger zurück nehmen. Ich packe somit seine und meine Sachen. Emin ist sehr wütend und angespannt. Emin schreit in den Hörer etwas rein und schlägt dann mit der Faust gegen die Wand. „Emin", gehe ich auf ihn zu, jedoch beachtet er mich nicht und zieht an mir vorbei, ins Badezimmer.

Er kommt raus und ruft dann seine Männer, damit die unsere Sachen schnell ins Auto tragen. Mein Mann zieht mich mit sich mit. Wir sitzen jetzt eine Weile im Auto und Emin wird immer ungeduldiger. „Fahr schneller! Wofür zahle ich dich?", wird er immer aggressiver. Ich sehe ihn nervös an, er macht mir angst. So habe ich ihn lange nicht mehr gesehen. Ich lege meine Hand auf sein Arm und versuche ihn somit zu beruhigen, aber er reißt sein Arm aus meinem Griff und wendet sich an das Handy. Ich lasse es nun sein und lasse ihn in Ruhe. So kommt er vielleicht runter.

Nachdem wir im Flieger sitzen läuft Emin hin und her. Er überlegt, aber was? Ich will mit ihm sprechen aber ich lasse es sein, das würde ihn noch aggressiver machen. Ich sehe aus dem Fenster und fokussiere mich nicht mehr auf Emin. Einer der Mitarbeiter will an Emin vorbei und stoßt ausversehen an ihn. „PASS AUF", packt Emin den Mitarbeiter am Kragen. Ich sehe erschrocken hoch und stehe auf. Der typ versucht Emin zu sagen das es ausversehen war und entschuldigt sich, aber Emin lässt es einfach nicht sein.

Emin gibt ihm eine Faust. Ich gehe auf die beiden zu und versuche Emin weg zu ziehen. „Es reicht Emin", ziehe ich ihn aber er ist natürlich viel stärker. Emin schubst mich nach hinten und ich falle hin „auaa", zische ich. Was soll das? Ich stehe auf und gehe wieder zu ihm und reiße ihn endlich von dem Mann los. Der Mann rennt direkt zu dem Piloten, da er dort sicher war. „Was soll das?", frage ich ihn wütend. „Misch dich nie wieder in meine Angelegenheiten ein", sagt Emin und zeigt seine Zeigefinger. „Komm zu dir", ignoriere ich seine Aussage.

Emin kommt gefährlich auf mich zu und schubst mich auf mein sitz und das nicht sanft. „MISCH DICH NIE WIEDER EIN", schreit er mich an. Ich zucke zusammen und Presse mich in den Sitz rein. Endlich lässt er los und geht von mir weg. Ich atme tief ein. Emin sitzt sich auf den Platz gegenüber und sieht mich mit kalten Augen an. Ich vermeide den Blickkontakt und sehe weg. Ich kenne ihn nicht so! Davor war er nicht mal so grob zu mir. Ich hoffe Mete geht es gut und Emin kommt wieder zu sich.

Nach paar Stunden kommen wir endlich an und Emin geht direkt zu Mete. Er befehlt den Männern mich heim zu fahren aber ich lasse es nicht zu und fahre mit ihm. Emin wird noch wütender aber sagt dieses Mal nichts, da er endlich zu Mete will. Wir kommen an einem Krankenhaus an und gehen rein. Emin's Männer kommen entgegen und zeigen wo Mete gerade operiert wird. Emin geht auf seine Männer zu „wo wart ihr als er angeschossen wurde?", fragt er seine Männer. Sie geben keine Antworte und senken ihre Blicke. „Es tut mir leid Boss", sagt einer seiner Männer. Emin lacht „es tut dir leid?", wiederholt er seinen Satz fragend. Dann geht Emin auf ihn los und schlägt ihn.

Ich sehe geschockt zu. Mitten in einem Krankenhaus schlägt Emin einer seiner Männer und keiner tut etwas. Als Emin seine Waffe rauszückt und es auf den Mann richtet kann ich nicht anders als dahin zu gehen. Ich lege meine Hand auf die Waffe und ziehe sie nach unten. „Hör endlich auf", Befehle ich ihm dieses Mal. Emin packt mich an meinem Arm und zieht mich in eine Ecke. „Ich erwähne das nicht noch einmal. MISCH DICH NICHT EIN", wiederholt er sich das 3 te mal aber es ist mir egal. „Du wirst jetzt aufhören und auf den Arzt warten", Befehle ich ihn wieder.

Emin sieht mich an und geht wieder zurück. „Verschwindet", sagt er und seine Männer verschwinden. Emin sitzt sich auf den Stuhl im Gang und geht sich gestresst durch das Gesicht. Ich setze mich neben dran von ihm und warte mit ihm. Es vergehen Stunden und wir sitzen hier und warten immer noch. Ich merke wie mir übel wird und gehe auf die Toilette. Ich merke wie mich diese Übelkeit immer mehr einholt und übergebe mich. Ich habe Stunden lang nichts gegessen und getrunken, bestimmt deshalb. Ich gehe zum Waschbecken und wasche mein Gesicht.

Langsam komme ich wieder zu mir und gehe zurück zu Emin. Emin sieht mich kaum an. Ich setze mich zu ihm und versuche es nochmal. Ich lege meine Hand auf sein Arm. Endlich sieht er mich an und lässt es zu. „Es wird alles gut", versichere ich ihm. Emin zieht mich mit Tränen in den Augen an und umarmt mich. „Ich habe niemanden mehr außer ihn. Er ist mein Bruder", redet er endlich nach Stunden. Ich nicke ihm zu und umarme ihn noch fester. Endlich kommt der Arzt und teilt uns mit das es eine schwere Operation war und die Lage gerade stabil ist aber die nächsten 48 Stunden gefährlich ist.

Emin fragt ob er Mete sehen darf, jedoch stimmt der Arzt nicht zu und sagt das es noch viel zu früh ist, da er neu aus der Operation raus ist. Mete wird rausgebracht. Der Arzt sagt das die ihn auf eine andere Station bringen, damit sie ihn im Auge behalten. Er sagt auch noch das wir dahin gehen können und Mete von Glasfenster sehen können. Wir gehen mit und stehe nun vor dem Glasfenster.

Ich merke wie krass das Emin mitnimmt aber so ist das Leben. Menschen kommen und gehen. Keiner bleibt für die Ewigkeit. Er muss es am besten wissen. Emin steht da und sieht seinem Freund zu. Ich lasse ihn in Ruhe und rede garnicht. Emin ballt seine Hände zu Fäusten und redet etwas, was ich nicht höre, da er zu leise ist. Ich sehe ihm einfach nur zu. Es tut mir so leid für ihn aber ich kann nichts tuen. Ich wünschte ich könnte etwas dagegen unternehmen. Ich mag Mete auch, er hat mir geholfen als Emin weg war. Er war für mich da und dafür bin ich ihm so dankbar. Er ist ein sehr guter Mensch. Ich hoffe er überlebt es.

Mich reicht ein piepen aus den Gedanken. Ich sehe auf und sehe das Mete's Herz stehen bleibt, die Maschine zeigt es an. Emin schreit nach einem Arzt und im nächsten Moment kommen Ärzte und Krankenschwester rein. Emin möchte mit rein aber sie lassen ihn nicht. Ich gehe auf Emin zu um ihn etwas zu beruhigen, aber alleine bekomme ich es nicht hin. Ich rufe paar von seinen Männern damit sie Emin aufhalten. Emin schreit auf und möchte reinrennen, aber die Männer hören auf mich und halten ihn fest.

„LASST LOS", schreit er und will sich losreißen, was ihm auch gelingt. Er möchte in den Raum reinrennen indem Mete ist aber die Männer holen Emin wieder zurück. Ich ziehe ihn auch zurück und versuche ihm einzureden das alles gut wird, jedoch hört Emin nicht drauf und versucht sich wieder loszureißen. „EMIN BITTE", brülle ich aber er hört nicht drauf. „ES WIRD ALLES GUT", brülle ich wieder. Emin gibt nicht nach und reißt sich wieder los. Dieses Mal schlägt er einen seiner Männer. Ich versuche ihn wegzuziehen aber es klappt nicht. Ich sage den Männern schnell das sie was dagegen unternehmen sollen aber als Emin laut schreit, das er sie dann umbringen wird gehen sie alle raus.

Emin geht in den Raum indem Mete ist. „EMIN LASS DIE ÄRZTE IHRE ARBEIT MACHEN." Aber Emin schubst mich weg und geht rein. Die Ärzte und Krankenschwester sagen ihm das er raus soll aber er hört nicht drauf. Ich gehe wieder zu ihm und ziehe ihn zurück. Dieses Mal sieht er mich böse an „ZARA", brüllt er durch den ganzen Raum. „VERPISS DICH", schubst er mich wieder. Ich falle fest auf den Boden und tue mir weh. „Auaaa", murmele ich unter Tränen. Als Emin dort ankommt gehen 2 Krankenschwester auf ihn zu und schubsen ihn dort weg. „WENN ER STIRBT BRINGE ICH EUCH ALLE UM", droht er den Ärzten.

Als sie Emin nach draußen bringen hören wir Arzt schreien und dann geht alles los. Die Krankenschwester laufen durcheinander. Die eine ruft den Chefarzt, die andere bringt ein elektronische Gerät und die dritte geht zu dem Arzt. Mein Kopf dreht sich während ich immer noch auf dem Boden sitze. Emin möchte wieder rein rennen weil er merkt wie ernst die Lage ist jedoch ist die Tür zu gesperrt von außen. Das heißt er kommt nicht rein. Im nächsten Moment rennt ein anderer Arzt rein. Es fühlt sich an als wären wir in einem Film. Ich hoffe einfach nur das Mete es überlebt. „METE", brüllt Emin schmerzhaft. Ich höre den Schmerz raus und stehe auf um wieder zu ihm zu gehen.

Ich umarme ihn „es wird alles gut", flüstere ich ihm zu. Emin erwidert endlich meine Umarmung und schluchzt in meinen Armen. Wir hören wie das piepen aufhört. Emin lässt von mir los und geht auf die Ärzte zu die raus kommen.

„Mein Beileid."
















Mete ist tot, sorry
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ZaraWhere stories live. Discover now